Du kannst dir das mit der Depression wie eine Lawine vorstellen. Ich hatte einige Probleme mit einer jungen Psychologin in meiner Maßnahme gehabt. Außerdem hatte ich Stress mit einem Borderliner in meiner Maßnahme. Dann dachte ich in der letzten Zeit verstärkt darüber nach, dass mir der kaufmännische Bereich überhaubt nicht liegt. Ich empfand alles als sinnlos. Dann merkte ich wieder wie erfolglos ich dabei bin eine Frau im Internet kennenzulernen. Immer mehr Steine begannen vom Berghang runter zu rollen und verbanden sich zu einer riesigen bedrohlichen Masse. Irgendwann las ich in diesem Blog wie scheisse und unsensibel ich doch sei und dies hat dann die ganze Lawine erst richtig ins rollen gebracht und die dunkle depressive Masse begrub mich. Die Depression wird bei mir öfters durch Grübelei ausgelöst. Als ich anfing darüber zu grübeln, ob ich sensibel sei, fing das Gedankenkarussel an sich zu kreisen. So kannst du dir diese ganze Scheisse vorstellen. Manche Kommentatoren machen sich über die Wirkung ihrer Worte keine Gedanken. Aus dem Grund hatte ich in der letzten Zeit auch Zweifel gehabt, ob ich diesen Blog überhaupt weiter führen will und kann.

und die steinchen können einzeln doch so klein sein,und es braucht wirklich nur ein steinchen zu viel zu sein und man fühlt sich, als ob man unter einem stein eines unendlichen durchmessers begraben wäre... ich kann komplett nachvollziehen,inwiefern du dich fühlst. auch wenn die gründe für außenstehende (ich nenne es jetzt einfach so, du weißt ja,was ich meine) banal klingen,man muss sich selber IMMER klar machen,dass man sich NIEMALS mit anderen menschen vergleichen darf. vorallem nicht,was sowas angeht.

ich hab ehrlich gesagt auch darüber nachgedacht,ob es wirklich gut für dich ist,wenn du so einige kommentare hier liest...natürlich sollte die gesellschaft/umwelt depressive nicht mit samthandschuhen anfassen, aber die aus schleifpapier müssens nun echt nicht sein.
ich glaube, dass dein blog eine gute möglichkeit ist für andere, sich verstanden zu fühlen - so wie ich, ich kenne niemanden, der depressiv ist und es tut in irgendeiner art und weise gut zu lesen, dass es menschen gibt, die in einigen punkten genauso sind wie ich. dass ich nicht völlig krank bin, wenn ich an sachen wie selbstmord aus, für ANDERE, banalen gründen denke. dass es andere menschen gibt,die unter dieser last von steinen feststecken und dass ich nicht allein bin.ich denke das ist wichtig.
ich glaube ebenfalls,dass dein blog eine möglichkeit für nichtdepressive ist, sich in die gedanken einer depressiven person zu versetzen und auch zu verstehen,warum der oder die sich so verhält - und auch toleranter zu werden.

ich weiß jedoch nicht, ob das ganze für DICH gut ist.wirklich nicht.ich hab hier bereits den ein oder anderen kommentar gelesen,da ging es selbst mir auf einmal wahnsinnig schlecht... obwohl es nicht auf mich bezogen war. (kennst du das eigentlich auch,dass du auf einmal ALLES negative auf dich beziehst, und felsenfest davon überzeugt bist,dass wirklich DU gemeint bist?)
und dann dachte ich noch,wie gräßlich es doch ist sowas zu lesen,wenn man tatsächlich damit gemeint ist...
ich hoffe,du triffst die richtige entscheidung.