Lieber depressiver Autor.
Du solltest Deine Sichtweise ändern.
Ich sage das knallhart und gerade heraus.
Suche nicht nach Dingen, die Dich nerven und die Du ändern oder nicht ändern kannst.
Was heißt das?
Den Internetanzeigen kannst Du ausweichen, indem Du andere Medien besuchst oder wie Du sagst, Gedrucktes liest.
Also reg Dich nicht auf.
Andere Dinge, die Du nicht ändern kannst, solltest Du überhaupt nicht auf Deinem Monitor haben.
Reg Dich auch darüber nicht auf.
Vor Weihnachten muss jeder Depri verdammt aufpassen, es wird die härteste Zeit des Jahres. Sozial ist man nicht weit von Obdachlosen entfernt, die übrigens auch Depri sind, nur eine Stufe weiter.
Deshalb klare Kehrtwende.
Berichte lieber über kleine Dinge, die Du gut findest und die Du gemacht hast. Depris müssen aus den Gedanken heraus, dem rationalen Apparat, schöne Dinge erarbeiten und suchen. Sie gehen nicht aufgrund eines Gefühls, da hin, wo es für sie schön ist.
Leider finden Depris schöne Dinge nicht schön.
Dann müssen sie es sich eben einreden.
Und jeden Tag sagen:
1. Ich empfinde für den Adventskranz oder die Weihnachtskarte einer netten Bekannten nichts.
2. Ich empfinde aber deshalb nichts, weil ich Depri bin und nicht weil der Adventskranz oder die Karte scheisse sind.
3. Deshalb denke ich daran, wie dieses Gefühl sich anfühlen könnte.
4. Und mache diese Denkschritte jeden Tag so oft wie es geht.