Berufsverbot bei Depressionen? Bayrischer CSU Innenminister auf dem Holzweg
Heute schaute ich einen Nachrichtensender an und da forderte der bayrische Innenminister Joachim Hermann "Berufsverbot bei Depressionen". Diese Schlagzeile ging mir unter meiner Haut. Sie wirkte auf mich wie eine Stigmatisierung und suggeriert, dass ich als ein Mensch mit Depressionen eine Gefahr für andere darstelle. Dann forderte der Innenminister eine "sorgfältige medizinische Begutachtung" für Taxifahrer, Piloten und Busfahrer.
Karl Lauterbach der Gesundheitsexperte der SPD versuchte mehr zu differenzieren, indem er sagte, dass bei bestimmten Formen der Depression ein Berufsverbot in Frage kommt. Auch sollte dieses Berufsverbot die treffen, die sich einer Behandlung verweigern und eine gefährliche Depression haben. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass diese psychische Erkrankung nicht einen automatisch gefährlich macht. Depressive haben im Allgemeinen eine volle Steuerungsfähigkeit und wissen was sie tun.
Der Gesundheitsexperte verbindet die Worte gefährlich und Depression und so nehmen Menschen in der Öffentlichkeit wahr, dass ich andere gefährden könnte. Ich denke, dass mit Worten viel behutsamer umgegangen werden sollte.
Viele Menschen machen trotz ihrer Einschränkungen im Beruf eine gute Arbeit, ich denke nur an meine Mutter, die noch nie Medikamente für ihre geistig Behinderten Heimbewohner verwechselt hat. So eine Verwechslung kann tödliche Folgen haben. Als sie vor Jahren ausgebrannt und depressiv war, hatte sie sich auch Hilfe geholt.
Ich denke, dass viele die unter dieser Erkrankung leiden sehr verantwortungsvolle Menschen sind und auch ihre Grenzen erkennen und im Notfall sich eine Auszeit z. B. in einer Kur nehmen.
Die Aussage von Lauterbach könnte dazu führen, dass viele denken, dass die bösen gefährlichen Depressiven sich einer Behandlung verweigern und Zwangsmaßnahmen brauchen.
Vor mehr 40 Jahren wurden solche Menschen fixiert und in eine Gummizelle eingesperrt. Oder sie bekamen Stromstöße ins Gehirn, damit ihr Hirn wieder normaler wird. Wollen wir solche Zeiten zurück?
Seit dem Selbstmord von Robert Enke habe ich eine bessere öffentliche Diskussion über das Thema Suizid und Depression beobachtet. Ich hoffe, dass durch den absichtlichen Flugzeugabsturz eines depressiven Co-Piloten nicht alle Erkrankten in Sippenhaft genommen werden. Sippenhaft wurde im Nationalismus vollzogen. Damals hat man auch gerne psychisch Kranke vergast.
Ich will in einem humanen und toleranten Land leben. Auch Menschen die wie ich mit dieser Erkrankung leben, haben eine Chance im Berufsleben und überall sonst verdient.
Statt Berufsverbot für Depressive zu fordern, sollte man diese Forderung an Menschen stellen, die wie dieser Innenminister keine Ahnung von der Erkrankung haben und Meister der Dummschwätzigkeit sind.
Leider stelle ich dies immer bei der CSU fest. Wenn alle Menschen die einmal depressiv waren die CSU an der Wahlurne bestrafen würden, dann würde sie garantiert bei der nächsten Landtagswahl nicht den Ministerpräsidenten stellen. Leider ist das Gedächnis vieler Wähler dement und löchrig.
Ob wir Depressive uns bei der nächsten Wahl an diese Niederträchtigkeit erinnern werden?
Meine Seiten zur Depression
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http://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst
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Kontakt: deprifrei @web.de
Karl Lauterbach der Gesundheitsexperte der SPD versuchte mehr zu differenzieren, indem er sagte, dass bei bestimmten Formen der Depression ein Berufsverbot in Frage kommt. Auch sollte dieses Berufsverbot die treffen, die sich einer Behandlung verweigern und eine gefährliche Depression haben. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass diese psychische Erkrankung nicht einen automatisch gefährlich macht. Depressive haben im Allgemeinen eine volle Steuerungsfähigkeit und wissen was sie tun.
Der Gesundheitsexperte verbindet die Worte gefährlich und Depression und so nehmen Menschen in der Öffentlichkeit wahr, dass ich andere gefährden könnte. Ich denke, dass mit Worten viel behutsamer umgegangen werden sollte.
Viele Menschen machen trotz ihrer Einschränkungen im Beruf eine gute Arbeit, ich denke nur an meine Mutter, die noch nie Medikamente für ihre geistig Behinderten Heimbewohner verwechselt hat. So eine Verwechslung kann tödliche Folgen haben. Als sie vor Jahren ausgebrannt und depressiv war, hatte sie sich auch Hilfe geholt.
Ich denke, dass viele die unter dieser Erkrankung leiden sehr verantwortungsvolle Menschen sind und auch ihre Grenzen erkennen und im Notfall sich eine Auszeit z. B. in einer Kur nehmen.
Die Aussage von Lauterbach könnte dazu führen, dass viele denken, dass die bösen gefährlichen Depressiven sich einer Behandlung verweigern und Zwangsmaßnahmen brauchen.
Vor mehr 40 Jahren wurden solche Menschen fixiert und in eine Gummizelle eingesperrt. Oder sie bekamen Stromstöße ins Gehirn, damit ihr Hirn wieder normaler wird. Wollen wir solche Zeiten zurück?
Seit dem Selbstmord von Robert Enke habe ich eine bessere öffentliche Diskussion über das Thema Suizid und Depression beobachtet. Ich hoffe, dass durch den absichtlichen Flugzeugabsturz eines depressiven Co-Piloten nicht alle Erkrankten in Sippenhaft genommen werden. Sippenhaft wurde im Nationalismus vollzogen. Damals hat man auch gerne psychisch Kranke vergast.
Ich will in einem humanen und toleranten Land leben. Auch Menschen die wie ich mit dieser Erkrankung leben, haben eine Chance im Berufsleben und überall sonst verdient.
Statt Berufsverbot für Depressive zu fordern, sollte man diese Forderung an Menschen stellen, die wie dieser Innenminister keine Ahnung von der Erkrankung haben und Meister der Dummschwätzigkeit sind.
Leider stelle ich dies immer bei der CSU fest. Wenn alle Menschen die einmal depressiv waren die CSU an der Wahlurne bestrafen würden, dann würde sie garantiert bei der nächsten Landtagswahl nicht den Ministerpräsidenten stellen. Leider ist das Gedächnis vieler Wähler dement und löchrig.
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deprifrei-leben - 10. Apr, 13:03