Depressive Buch-Autoren kämpfen um Aufmerksamkeit im Mediengeschäft. Ein Flugzeugabsturz kann helfen ;-)
Eine Sache die mir auffällt ist die, dass psychisch Kranke wie Depressive in ihrer Erkrankungsphase sehr auf das eigene ICH bezogen sind. Bücher von Betroffenen wie Viktor Staudt "Die Geschichte meines Selbstmords" lesen sich wie die Schreie eines magersüchtiges ICHs, was endlich nach Aufmerksamkeit giert. Diese Menschen tingeln von Talkshow zur Talkshow und vermarkten ihr Buch. Wenn ein Flugzeug abstürzt dann freuen die sich vielleicht insgeheim, weil sie endlich ihr Betroffenheitsbuch vermarkten können.
Viktor Staudt hat bei seinen Selbstmordversuch beide Beine verloren. Er sprang vor einen Zug. Das ist natürlich sehr schlimm. Sein Buch hatte mich natürlich bewegt, aber nach 200 Seiten wollte ich mich auch umbringen. Es gab Null Humor, nur ein großes schreibendes ICH. Ich frage mich persönlich auch wie sehr mich mein ICHling regiert. Dieses ewige schreiben von Facebook-Statusmeldungen. Das posten in Depri-Gruppen. Mancher Admin wirft mir vor, dass ich nur mein Blog pushen will. Sie wollen, dass ich dort mehr mitmache. Mein Ziel ist die Aufklärung dieser schrecklichen Erkrankung Depression.
Ich stelle mir manchmal die Frage, wann geht es mir um mein ehrliches Wollen aufzuklären und wann regiert mich mein ICHling, weil ich mein Ego aufpusten will.
So ein großes Ichlingsego kann ziemlich ekelig aussehen. Es geht dem Ego nur um sich.
Aufmerksamkeit!
Noch mehr davon!
Ein anderer depressiver Autor schrieb mir heute, dass er sich ärgert das Victor Staudt ihm seine ganze Aufmerksamkeit stiehlt. Er meinte, dass es natürlich spektakulärer wäre, wenn man beide Beine verliert. Er war wohl auch neidisch, dass er wegen dem Suizid des Co-Piloten mehr Beachtung bekam. Er kritisierte, dass man heute immer lauter dramatischer werden muss. Ich schlug ihn scherzhaft vor, dass er sich in ein Flugzeug setzt und versucht sich umzubringen. Wenn er überlebt, dann würden sich alle Medien auf ihn stürzen.
Was für eine ulkige Vorstellung. Depressive Autoren brauchen spektakuläre Selbstmordversuche, um überhaupt in den Medien wahrgenommen zu werden. Diese Übertreibung und Skandalilisierung im Medienprozess machen die leisen und die intelligenteren Stimmen lautlos.
Nur ein lauter Borderliner wie Viktor Staudt wird in den Medien zu Talkshows eingeladen, weil er es als einer der wenigen Menschen geschafft hat ein Selbsttötungsversuch vor dem Zug zu überleben. Ich habe solche spektakulären Vorzüge leider nicht vorzuweisen. Sollte ich es ihm nachahmen?
Ich habe mich auch lange davor gesträubt, dass ich über mein Schicksal als Internetsüchtiger und Depressiver in den Medien erscheinen will. Der Selbstmord von Robert Enke wäre so ein genialer Zeitpunkt gewesen. Mein Blog berichtete seit 3 Jahren über Depressionen. Es gab kaum Blogs zu diesem Thema. Aber es fühlte sich alles nicht richtig an. Ich wollte lieber mein Schicksal in einem kleinen Rahmen halten und nicht ganz so bekannt werden.
Berühmtheit um der Berühmtheit wegen hat nicht so einen leckeren Geschmack. Berühmt sein sollte etwas sein, weil ich etwas bewirken will. Nicht weil ich alleine mein Ego streicheln will und ihm sagen will wie toll er ist.
Depressive sind voller Widersprüche. Einerseits sind sie sehr empathisch und können gut auf andere eingehen, andererseits sind sie sehr auf sich und ihr Leid bezogen.
Ihr Leid ist auch immer das Schlimmste. Es gibt keine schlimmere Erkrankung als depressiv zu sein und wer was anderes behauptet versteht die Depressiven nicht. So nehmen Gesunde wahr, dass der Depressive sich in seinem Leid suhlt und das schreckt ab.
Mich als Gesunder würde das auch abschrecken. Aber in einer Depression nimmt man das Leben nicht so wahr wie ein Gesunder. Alles ist anders. Die Kritik meiner Mutter nehme ich als lautes Brüllen war. Ich beziehe alles auf mich und nehme alles schrecklich persönlich.
Diese Verhaltensweise machen es Gesunden schwer mit einem Erkrankten umzugehen.
Depressive Buchautoren gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und daher wird es immer wichtiger mit Extras aufzuwarten z. B. ein Sprung vor dem Zug. Oder was auch hilft, wenn man wie Buchautorin Tanja Salkowski "Ich habe Depressionen - na und?" so verdammt gut aussieht, dass keiner sich da eine depressive Frau vorstellen kann. Sie bekommt auch schon mal so nette Mails wie "Du gehörst zu den inszenierten, auferstandenen Elite-Vorzeigedepris." Will ich jetzt ein Elite-Vorzeigedepri werden? Oder ein Elite-Vorzeigeonlinesüchtiger?
Muss ich laut und spektakulär wie Viktor Staudt oder superschön wie Tanja Salkowski sein, um in diesen Medienzirkus wahrgenommen zu werden?
Muss ich mich wie ein Drogen-Bodybuilder künstlich aufpusten, damit ich gesehen werden?
Ich wäre gerne eines Tages ein Buchautor, der trotz leiser Töne wahrgenommen wird. Ich hasse es laut zu werden. Und trotzdem ist diese Welt laut, ich denke nur an Einkaufsparadiese, Verkaufsveranstaltungen wie Kaffeefahrten für Omis, Autobahnen, Flugzeuge, Flugzeugabstürze, Terroranschläge, Kriege...
Wenn jemand über manche meiner humorvoll geschriebenen Textpassagen laut lacht, ist diese Lautstärke die Schönste.
So eine Lautstärke verändert die Welt.
Humor heilt. Sie lässt den Ichling auf eine gesunde Größe schrumpfen. Das hilft jedem.
Meine Seiten zur Depression
http://facebook.com/deprifrei
http://twitter.com/deprifrei
https://www.facebook.com/erfahrungen.mit.depressionen.und.angst
Meine Seiten zur Websucht:
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Kontakt: deprifrei @web.de
Viktor Staudt hat bei seinen Selbstmordversuch beide Beine verloren. Er sprang vor einen Zug. Das ist natürlich sehr schlimm. Sein Buch hatte mich natürlich bewegt, aber nach 200 Seiten wollte ich mich auch umbringen. Es gab Null Humor, nur ein großes schreibendes ICH. Ich frage mich persönlich auch wie sehr mich mein ICHling regiert. Dieses ewige schreiben von Facebook-Statusmeldungen. Das posten in Depri-Gruppen. Mancher Admin wirft mir vor, dass ich nur mein Blog pushen will. Sie wollen, dass ich dort mehr mitmache. Mein Ziel ist die Aufklärung dieser schrecklichen Erkrankung Depression.
Ich stelle mir manchmal die Frage, wann geht es mir um mein ehrliches Wollen aufzuklären und wann regiert mich mein ICHling, weil ich mein Ego aufpusten will.
So ein großes Ichlingsego kann ziemlich ekelig aussehen. Es geht dem Ego nur um sich.
Aufmerksamkeit!
Noch mehr davon!
Ein anderer depressiver Autor schrieb mir heute, dass er sich ärgert das Victor Staudt ihm seine ganze Aufmerksamkeit stiehlt. Er meinte, dass es natürlich spektakulärer wäre, wenn man beide Beine verliert. Er war wohl auch neidisch, dass er wegen dem Suizid des Co-Piloten mehr Beachtung bekam. Er kritisierte, dass man heute immer lauter dramatischer werden muss. Ich schlug ihn scherzhaft vor, dass er sich in ein Flugzeug setzt und versucht sich umzubringen. Wenn er überlebt, dann würden sich alle Medien auf ihn stürzen.
Was für eine ulkige Vorstellung. Depressive Autoren brauchen spektakuläre Selbstmordversuche, um überhaupt in den Medien wahrgenommen zu werden. Diese Übertreibung und Skandalilisierung im Medienprozess machen die leisen und die intelligenteren Stimmen lautlos.
Nur ein lauter Borderliner wie Viktor Staudt wird in den Medien zu Talkshows eingeladen, weil er es als einer der wenigen Menschen geschafft hat ein Selbsttötungsversuch vor dem Zug zu überleben. Ich habe solche spektakulären Vorzüge leider nicht vorzuweisen. Sollte ich es ihm nachahmen?
Ich habe mich auch lange davor gesträubt, dass ich über mein Schicksal als Internetsüchtiger und Depressiver in den Medien erscheinen will. Der Selbstmord von Robert Enke wäre so ein genialer Zeitpunkt gewesen. Mein Blog berichtete seit 3 Jahren über Depressionen. Es gab kaum Blogs zu diesem Thema. Aber es fühlte sich alles nicht richtig an. Ich wollte lieber mein Schicksal in einem kleinen Rahmen halten und nicht ganz so bekannt werden.
Berühmtheit um der Berühmtheit wegen hat nicht so einen leckeren Geschmack. Berühmt sein sollte etwas sein, weil ich etwas bewirken will. Nicht weil ich alleine mein Ego streicheln will und ihm sagen will wie toll er ist.
Depressive sind voller Widersprüche. Einerseits sind sie sehr empathisch und können gut auf andere eingehen, andererseits sind sie sehr auf sich und ihr Leid bezogen.
Ihr Leid ist auch immer das Schlimmste. Es gibt keine schlimmere Erkrankung als depressiv zu sein und wer was anderes behauptet versteht die Depressiven nicht. So nehmen Gesunde wahr, dass der Depressive sich in seinem Leid suhlt und das schreckt ab.
Mich als Gesunder würde das auch abschrecken. Aber in einer Depression nimmt man das Leben nicht so wahr wie ein Gesunder. Alles ist anders. Die Kritik meiner Mutter nehme ich als lautes Brüllen war. Ich beziehe alles auf mich und nehme alles schrecklich persönlich.
Diese Verhaltensweise machen es Gesunden schwer mit einem Erkrankten umzugehen.
Depressive Buchautoren gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und daher wird es immer wichtiger mit Extras aufzuwarten z. B. ein Sprung vor dem Zug. Oder was auch hilft, wenn man wie Buchautorin Tanja Salkowski "Ich habe Depressionen - na und?" so verdammt gut aussieht, dass keiner sich da eine depressive Frau vorstellen kann. Sie bekommt auch schon mal so nette Mails wie "Du gehörst zu den inszenierten, auferstandenen Elite-Vorzeigedepris." Will ich jetzt ein Elite-Vorzeigedepri werden? Oder ein Elite-Vorzeigeonlinesüchtiger?
Muss ich laut und spektakulär wie Viktor Staudt oder superschön wie Tanja Salkowski sein, um in diesen Medienzirkus wahrgenommen zu werden?
Muss ich mich wie ein Drogen-Bodybuilder künstlich aufpusten, damit ich gesehen werden?
Ich wäre gerne eines Tages ein Buchautor, der trotz leiser Töne wahrgenommen wird. Ich hasse es laut zu werden. Und trotzdem ist diese Welt laut, ich denke nur an Einkaufsparadiese, Verkaufsveranstaltungen wie Kaffeefahrten für Omis, Autobahnen, Flugzeuge, Flugzeugabstürze, Terroranschläge, Kriege...
Wenn jemand über manche meiner humorvoll geschriebenen Textpassagen laut lacht, ist diese Lautstärke die Schönste.
So eine Lautstärke verändert die Welt.
Humor heilt. Sie lässt den Ichling auf eine gesunde Größe schrumpfen. Das hilft jedem.
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deprifrei-leben - 3. Apr, 20:34