Wir sind Charlie. Gibt es auch Muslime die Juden gerettet haben?
Eigenartig. 20 meiner knapp 2500 Freunde sind Pegida-Fans. Ich brauche nur auf die Facebookseite von Pegida gehen und dann verrät mir das Soziale Netzwerk, was meine Freunde so denken.
Um 18:30 Uhr laden sie in Dresden zum Spaziergang ein. So nennt man heutzutage diese Hetze. Natürlich im Gedenken an die 17 Terroropfer in Paris.
Ich lese auf dieser Seite, dass ich und andere die nicht ihrer Meinung sind "krawallgebürstete Antipatrioten" sind. Hätte es zur Zeit vor 1933 mehr solcher Antipatrioten gegeben, dann wäre Deutschland nicht in den 2. Weltkrieg geraten.
Linke werden bei Pegida schnell als Gutmenschen tituliert oder man spricht gerne von lieben multikulturellen Freunde. Natürlich kann man den höhnischen Unterton bis in mein Internetcafe hören.
So sprechen Rassisten. Ich bin immer wieder erschüttert, dass diese Hetze bis ins 21 Jahrhundert noch in vielen Herzen und Köpfen lebt.
Aber ein Muslim aus Mali ist der große Held. Lassana Bathily hat im koscheren Supermarkt gearbeitet, den der muslimische Terrorist Amedy Coulibaly überfiel. Während des Überfalls lotste er sechs Juden in ein sicheres Versteck. Das war ein Kühlraum. Er beruhigte sie und ging über einen Notausgang zur Polizei und zeichnete denen den Plan des Supermarkts. Durch das Handysignal eines Juden wußte die Polizei, wo der Geiselnehmer sich aufhielt. So konnten sie den Supermarkt stürmen und den Terroristen erschießen, der schon vier Juden zu Beginn der Geiselnahme tötete.
In der http://www.welt.de/politik/ausland/article136259820/Der-Held-von-Paris-ist-ein-Muslim-aus-Mali.html steht weiter: Lassana Bathily ist wohl das, was man als Beispiel für eine gelungene, wenn auch äußert schmerzhafte Integration bezeichnen würde. Als 16-Jähriger ist er nach Frankreich gekommen, lebte in einem Flüchtlingsheim und musste jahrelang darauf warten, überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Er bezeichnete seine jüdischen Arbeitskollegen als Familie.
Ein Satz den er sagte beeindruckte mich sehr: Wir sind Brüder. Es geht nicht um Juden, Christen oder Muslime. Wir sitzen alle im selben Boot, man muss sich gegenseitig beistehen, um aus so einer Krise herauszukommen.
Jetzt fordern viele über Facebook, dass er die französische Staatsbürgerschaft erhält. Als Held fühlt sich der schüchterne 24 Jährige Bathily nicht. In meinem Leben habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass die Leisen wie der Malier mir beistanden, wenn jemand gegen mich Mobbing betrieb.
Im Internet recherchierte ich zu Juden und Muslime und da hat mich ein Artikel in der http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/muslime-retten-juden-es-gibt-sie-die-orientalischen-schindlers-13084545.html sehr beeindruckt. Dort steht, dass während des Zweiten Weltkriegs in einer Pariser Moschee namens Grande Mosquée de Paris der Imam Si Kaddour Benghabrit viele orientalische Juden eine falsche Identität gab, indem er sie als Juden deklarierte. Sie sahen ähnlich wie ihre marrokanischen Muslime aus und sprachen die selbe Sprache. Praktischerweise sind ja Juden und Muslime auch beschnitten, so dass solche Untersuchungen im Gegensatz zu Deutschland keine Identifizierung möglich machten.
Ein weiterer Pariser namens Abdul Hussain Sardari rettete ebenfalls Juden. Er arbeitete im iranischen Konsulat und behauptete, dass die 2000 iranischen Juden in Paris muslimusche Iraner wären. Iraner wurden von den Nazis als Arrier hochangesehen. Mein türkischer Freund meinte mal, wenn seine linken Freunde zuviel tranken, dass diese dann von den iranischen Arriern schwärmten und man ihren versteckten Nationalismus hörte. Sie hätten dann auch geweint. Mir was das Arrier-Dasein immer scheißegal. Das ist ein Mythos wie Atlantis.
Zumindest hatte dieser muslimische Arrier viele Juden retten können. 2000 sollen es am Ende gewesen sein. Die Geschichte zeigt doch immer wieder, dass es gute Menschen wie Lassana Bathily oder auch die Pariser Muslime Si Kaddour Benghabrit oder Abdul Hussain Sardari gibt. Ein sogenannter Gutmensch ist nicht an seiner Hautfarbe oder an seiner Religion erkennbar. Gutmenschen zeigen sich durch ein höchst ethisches und uneigennütziges Verhalten. Juden, Muslime und Christen sollten gemeinsam an solche Helden erinnern, damit Brücken gebaut werden können.
Am Sonntag marschierten der jüdische Ministerpräsident Netanjahu und der palästinensische Präsident Abbas gemeinsam mit anderen Staatschefs in der ersten Reihe gegen den Terror. Vielleicht ist dies ja auch ein hoffnungsvolles Zeichen für den Friedensprozess zwischen Israel und Palästina. Vielleicht wird der Ministerpräsident vom muslimischen Lebensretter gehört haben und seine Position gegenüber Muslime überdenken. Nicht alle sind Terroristen.
Über eine Million Pariser marschierten mit den Politikern. Viele trugen Bleistifte als Zeichen der Karikaturisten und Transparante mit der Aufschrift Ich bin Charlie. Das hat mich tief bewegt. Wir alle können Zeichen für den Frieden und die Meinungsfreiheut setzen. Wir alle atmen die selbe Luft ein und in uns fließt rotes Blut. Wir alle sind eins!
Ich hoffe, dass heute auf den Pegida-Demos weniger los ist, als manche dieser Rassisten hoffen. Auch eine Internetseite von frankophonen Zeichnern namens Karikaturisten gegen Pegida https://www.facebook.com/pages/Karikaturisten-gegen-Pegida-Caricaturistes-unis-contre-Pegida/847889605276042 wendet sich gegen die Vereinnahmung durch die Pegida-Bewegung. Diese Seite hat sehr lustige Karikaturen gezeichnet z. B. eine Figur die wie Hitler aussieht und den Arm nach oben hebt. Hitler trägt als Transparent Ich bin Charlie. Auch die rechtsextreme Marie Le Pen von der Front Nation wollte mitmarschieren. Sie wurde ausgeladen. Zu blöd, dass sie als Frau kein Hitlerbärtchen tragen kann. Wobei von Damenbärten habe ich auch schon gerüchteweise gehört.
Sie bräuchte nur genug männliche Hitlerhormone. ;-)
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Um 18:30 Uhr laden sie in Dresden zum Spaziergang ein. So nennt man heutzutage diese Hetze. Natürlich im Gedenken an die 17 Terroropfer in Paris.
Ich lese auf dieser Seite, dass ich und andere die nicht ihrer Meinung sind "krawallgebürstete Antipatrioten" sind. Hätte es zur Zeit vor 1933 mehr solcher Antipatrioten gegeben, dann wäre Deutschland nicht in den 2. Weltkrieg geraten.
Linke werden bei Pegida schnell als Gutmenschen tituliert oder man spricht gerne von lieben multikulturellen Freunde. Natürlich kann man den höhnischen Unterton bis in mein Internetcafe hören.
So sprechen Rassisten. Ich bin immer wieder erschüttert, dass diese Hetze bis ins 21 Jahrhundert noch in vielen Herzen und Köpfen lebt.
Aber ein Muslim aus Mali ist der große Held. Lassana Bathily hat im koscheren Supermarkt gearbeitet, den der muslimische Terrorist Amedy Coulibaly überfiel. Während des Überfalls lotste er sechs Juden in ein sicheres Versteck. Das war ein Kühlraum. Er beruhigte sie und ging über einen Notausgang zur Polizei und zeichnete denen den Plan des Supermarkts. Durch das Handysignal eines Juden wußte die Polizei, wo der Geiselnehmer sich aufhielt. So konnten sie den Supermarkt stürmen und den Terroristen erschießen, der schon vier Juden zu Beginn der Geiselnahme tötete.
In der http://www.welt.de/politik/ausland/article136259820/Der-Held-von-Paris-ist-ein-Muslim-aus-Mali.html steht weiter: Lassana Bathily ist wohl das, was man als Beispiel für eine gelungene, wenn auch äußert schmerzhafte Integration bezeichnen würde. Als 16-Jähriger ist er nach Frankreich gekommen, lebte in einem Flüchtlingsheim und musste jahrelang darauf warten, überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. Er bezeichnete seine jüdischen Arbeitskollegen als Familie.
Ein Satz den er sagte beeindruckte mich sehr: Wir sind Brüder. Es geht nicht um Juden, Christen oder Muslime. Wir sitzen alle im selben Boot, man muss sich gegenseitig beistehen, um aus so einer Krise herauszukommen.
Jetzt fordern viele über Facebook, dass er die französische Staatsbürgerschaft erhält. Als Held fühlt sich der schüchterne 24 Jährige Bathily nicht. In meinem Leben habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass die Leisen wie der Malier mir beistanden, wenn jemand gegen mich Mobbing betrieb.
Im Internet recherchierte ich zu Juden und Muslime und da hat mich ein Artikel in der http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/muslime-retten-juden-es-gibt-sie-die-orientalischen-schindlers-13084545.html sehr beeindruckt. Dort steht, dass während des Zweiten Weltkriegs in einer Pariser Moschee namens Grande Mosquée de Paris der Imam Si Kaddour Benghabrit viele orientalische Juden eine falsche Identität gab, indem er sie als Juden deklarierte. Sie sahen ähnlich wie ihre marrokanischen Muslime aus und sprachen die selbe Sprache. Praktischerweise sind ja Juden und Muslime auch beschnitten, so dass solche Untersuchungen im Gegensatz zu Deutschland keine Identifizierung möglich machten.
Ein weiterer Pariser namens Abdul Hussain Sardari rettete ebenfalls Juden. Er arbeitete im iranischen Konsulat und behauptete, dass die 2000 iranischen Juden in Paris muslimusche Iraner wären. Iraner wurden von den Nazis als Arrier hochangesehen. Mein türkischer Freund meinte mal, wenn seine linken Freunde zuviel tranken, dass diese dann von den iranischen Arriern schwärmten und man ihren versteckten Nationalismus hörte. Sie hätten dann auch geweint. Mir was das Arrier-Dasein immer scheißegal. Das ist ein Mythos wie Atlantis.
Zumindest hatte dieser muslimische Arrier viele Juden retten können. 2000 sollen es am Ende gewesen sein. Die Geschichte zeigt doch immer wieder, dass es gute Menschen wie Lassana Bathily oder auch die Pariser Muslime Si Kaddour Benghabrit oder Abdul Hussain Sardari gibt. Ein sogenannter Gutmensch ist nicht an seiner Hautfarbe oder an seiner Religion erkennbar. Gutmenschen zeigen sich durch ein höchst ethisches und uneigennütziges Verhalten. Juden, Muslime und Christen sollten gemeinsam an solche Helden erinnern, damit Brücken gebaut werden können.
Am Sonntag marschierten der jüdische Ministerpräsident Netanjahu und der palästinensische Präsident Abbas gemeinsam mit anderen Staatschefs in der ersten Reihe gegen den Terror. Vielleicht ist dies ja auch ein hoffnungsvolles Zeichen für den Friedensprozess zwischen Israel und Palästina. Vielleicht wird der Ministerpräsident vom muslimischen Lebensretter gehört haben und seine Position gegenüber Muslime überdenken. Nicht alle sind Terroristen.
Über eine Million Pariser marschierten mit den Politikern. Viele trugen Bleistifte als Zeichen der Karikaturisten und Transparante mit der Aufschrift Ich bin Charlie. Das hat mich tief bewegt. Wir alle können Zeichen für den Frieden und die Meinungsfreiheut setzen. Wir alle atmen die selbe Luft ein und in uns fließt rotes Blut. Wir alle sind eins!
Ich hoffe, dass heute auf den Pegida-Demos weniger los ist, als manche dieser Rassisten hoffen. Auch eine Internetseite von frankophonen Zeichnern namens Karikaturisten gegen Pegida https://www.facebook.com/pages/Karikaturisten-gegen-Pegida-Caricaturistes-unis-contre-Pegida/847889605276042 wendet sich gegen die Vereinnahmung durch die Pegida-Bewegung. Diese Seite hat sehr lustige Karikaturen gezeichnet z. B. eine Figur die wie Hitler aussieht und den Arm nach oben hebt. Hitler trägt als Transparent Ich bin Charlie. Auch die rechtsextreme Marie Le Pen von der Front Nation wollte mitmarschieren. Sie wurde ausgeladen. Zu blöd, dass sie als Frau kein Hitlerbärtchen tragen kann. Wobei von Damenbärten habe ich auch schon gerüchteweise gehört.
Sie bräuchte nur genug männliche Hitlerhormone. ;-)
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deprifrei-leben - 12. Jan, 18:57