Wenn ich meine Freunde auf Facebook auffordere Tierfotos auf meiner Pinnwand zu posten, dann bin ich beeindruckt, dass innerhalb von einer Stunde 30 Bilder zu sehen sind.
Ich sehe viele Hunde, Katzen, aber auch Wellensittiche und Hasen.
Ich sehe einen Hund namens Roxy, der mühelos über einen Zaun springt und dem ich ansehe, dass er vor Leben sprüht. Ihr Frauchen schreibt, dass das Tier für sie ihr Leben sei und sie ohne sie nicht mehr leben würde. Ein Tier tut der Psyche sehr gut. Vorallem Menschen mit Depressionen profitieren. Viele meiner Freunde sind depressiv. Ich weiß wie gut mir mein Spaniel Hund Titus tat. Er war immer gut drauf und rotierte wie ein Helikopter, wenn er spazieren durfte. Er schenkte mir in meiner Dunkelheit ein Lächeln und zeigte mir, dass das Leben mehr sei als meine Erkrankung.
Er lenkte mich von meinen Symptomen ab und ich musste Verantwortung für ihn übernehmen, indem ich Gassi mit ihm ging. Ich konnte ihn nicht einfach zuhause lassen und seine Bedürfnisse nach Bewegung ignorieren.
Immer wieder hielt er mich auf Trab und gab meinem Leben Sinn und Erfüllung. Auch familiäre Spannungen konnte er mit seiner fröhlichen Art entspannen.
Im Mai 2002 verstarb er mit 11 Jahren. Noch heute vermisse ich einen tierischen Begleiter für mein Leben. Mein Leben ohne Hund ist weniger erfüllt.

Bei einer aktuellen Studie am Zentrum für Seelische Gesundheit in Marienheide bei Gummersbach hat man festgestellt, dass eine hundegestützte Therapie depressive Symptome und den Wunsch nach Suizid deutlich mindern.
Die Bindung zwischen Hund und Mensch wurde durch Welpenvideos bestärkt. Auch wurden die Fellnasen dabei unterstützt ihre Angst vor bestimmten Orten zu überwinden. Auch halfen die Depressiven den tierischen Vierbeiner Hindernisparcours zu überwinden. Mensch und Hund sind einfach ein unschlagbares Team, auch gegen die schwarze Dame. Diese wird einfach weggebellt. ;-)

Ich denke, dass Therapiebegleithunde in Tageskliniken oder Psychiatrien viel öfters eingesetzt werden sollten.
Ich weiß wie sehr ich mich dabei beruhigte, wenn ich Titus hinter dem Ohr streichelte. Er atmete ruhiger, kniff die Augen zu und grunzte vor Zufriedenheit und Glück. Dabei ging mir mein Herz auf und die schwarze Dame war weg.
Für eine Weile war in mir ein Flow-Effekt spürbar und das ganz ohne meineR Sucht nach Internet. Auch fehlte beim tierischen Flow jede Nebenwirkung wie z. B. mehr Trübsinn, die nach Stunden hypnotisiert auf dem Web-Bildschirm starren bei mir oft zu bemerken ist.
Tiere können uns heiler und glücklicher machen. Sie sind frei von Urteilen und Vorurteilen und nehmen jeden Menschen so wie er ist, egal ob schön oder hässlich, reich oder arm oder gesund oder krank.
Sie sind das Licht dieser Welt. Ein Stück vom verlorenen Paradies Eden.



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