8
Dez
2014

Der Wahnsinn Online-Mediensucht und meine Erfahrungen damit

Ich merke wieder wie die Automatismen meiner Sucht sich bemerkbar machen und ich wie verrückt in Facebook chatte, meine und andere Beiträge in Gruppen und Fanseiten poste und teile.
Ich sehe wie die Kommentare zu meinen Beiträgen in Facebook immer mehr werden und immer mehr Likes sich ansammeln.
Ich schaue gierig auf den Blogcounter meines Blogs und bemerke, dass ich heute über 100 Besucher habe. Wie der Trübsinn sich in Luft auflöst und ich gute Gefühle bekomme.
Wie der Nacken und die Hände nach 7.5 Stunden Internetcafe wehtun. Wie die teuren Therapien bei der Physiotherapie für meinen Nacken sich in Luft auflösen.
Kurz vor 22 Uhr laufe ich zum Netto-Discount und kaufe türkische Süßigkeiten, die ich begierig in mein Maul reinstopfe. Ich laufe wieder zurück, da ich sehen will, was sich in meinen Internetwelten sich tut. Ich bin enttäuscht, da ich keinen neuen Kommentar in meinem Tagebuch habe.
Ich merke wie der Wahnsinn Online-Mediensucht mein Leben bestimmt und ich nach sovielen Stunden nur noch down und depressiver bin.
Auch heute redete ich mir ein, dass ich nur eine Stunde im Internet bin, um bei meinen Telefonanbieter mein Handyvertrag zu verändern. Aber stattdessen surfte ich hemmungslos. Ich surfte gegen die pechschwarze Nacht in mir. Ich wollte mich und mein gefühlloses Innenleben vergessen. Ich wollte mit dem Internet glücklich sein. Immer wieder gierte ich nach Aufmerksamkeit. Die Gier macht mich fertig. Das Internet ist das Medium meiner Gier.
Diese Woche werde ich ein Gespräch mit einem Journalisten zur Internetsucht führen. Die Lokalzeitung war sofort an dem Thema interessiert. Ich will über diese Sucht aufklären, die immer mehr Menschen in den Bann zieht. Und ich will klar machen, dass die Konsequenzen weit darüber hinausgehen, was eine Lesesucht je anstellen kann. Manche Journalisten schrieben, dass im 17. Jahrhundert auch Menschen der Lesesucht zum Opfer fielen. Mit anderen Worten das Problem Websucht wird sich irgendwann von selbst erledigen, aber das glaube ich nicht. Das Internet ist viel interaktiver als ein Buch. Mittlerweile wird an Internetspielen geforscht, wo man mit einer 3 D-Brille in diese Spielwelt eintaucht. Das wird nach meiner Meinung das digitale Christal Meth des 21. Jahrhunderts werden. Du wirst nur noch auf diese Scheinwelt fokussiert sein. Ich kriege zumindest im Internetcafe noch meine Mitwelt aus anderen Surfern mit, die am tippen sind. Die 3-D Spiele werden alles Äußere verbannen wie eine Droge.
Auch soll durch das Gespäch mit dem Journalisten ein Artikel erscheinen, wo ich dazu aufrufe andere Süchtige kennenzulernen, damit wir eine Selbsthilfegruppe gründen können. Leider gibt es diese in meiner Stadt nicht und zu der anderen muss ich über 1.5 Stunden fahren.
Im kommenden Jahr am 6. Januar fange ich auch eine Gruppentherapie in einer Universitätsklinik zur Onlinesucht an. Ich habe die Hoffnung noch nicht verloren Kontrolle über mein krankhaftes Verhalten zu bekommen. Die letzte Zeit steigerte sich mein Konsum immer mehr. Immer mehr Tage ging ich online. Ich will die Notbremse ziehen!



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Depressive Schwerkraft

Zur Zeit komme ich morgens total schwer aus dem Bett. Die Depression zieht mich wie die Schwerkraft nach unten. Und das Unten ist das Bett. Zum Glück ist die depressive Schwerkraft nicht so stark, dass ich durch das Hochbett meiner Altbauwohnung breche. Das kann auch sehr beruhigen.



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Mein zweiter Besuch beim Gospelchor. Ich hatte das Gefühl deplaziert zu sein

Letzte Woche beim Chorsingen fühlte ich mich irgendwie deplatziert. Ich brachte keinen Ton heraus, da ich die kindlichwirkenden Jubelstürme des Kantors nicht stören wollte. Ich hatte Angst zu versagen. Ich hörte zu wie er mir das beim letzten Mal aufgetragen hatte.
Leider sprachen mich auch kaum einer beim Chor von selbst an. Kurz vor 18:30 Uhr sprach ich zwei junge Frauen an, damit ich das Eis zwischen mir und der Gruppe breche. Wir unterhielten uns kurz und knapp. Ich brauche einen Ort wo ich mich geborgen und wohl fühle.
Meine Psychologin schlug mir vor, dass ich leise mitsinge, um so den Ton zu finden. Sie konnte sich gut vorstellen, dass ich mit meiner markant männlichen Stimme den Hühnerhaufen durcheinander bringen kann.
Die Gruppe sang Weihnachtslieder wie Heilige Nacht. Die Frauenstimmen klangen voll und klar. Die beiden männlichen Mitsänger gingen fast unter.
Was ich auch vermisste, dass er mich beim letzten Mal am 27. November nicht allen Sängerinnen vorstellte und sie sich bei mir.
Nach dem zweiten Chor-Treffen war meine Stimmung weiterhin eher eine trübe nebelige Suppe. An Salz und Pfeffer fehlte es, da ich nicht das Vertrauen hatte auch nur leise mitzusummen.
Der Kontor hatte diesmal mich gar nicht bemerkt. Ich war wie ein Geist. Alle freuten sich und ich weinte innerlich als Geist. Wie gerne wäre ich ein Teil einer größeren Geschichte!
Gegen 20 Uhr ging ich leise davon. Irgendwie glaube ich eh, dass mich keiner dort vermissen wird.



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CSU Leitantrag fordert Deutschpflicht für Migranten. Macht Deutschpflicht ein Kind psychisch krank?

Die CSU hat wieder bewiesen, dass sie für die Zuwanderer und deren Familien mit Kindern nur das Beste wollen. Sie haben ihr Herz dafür gefunden, dass auch ein Mustafa oder ein Marcin gute Deutsche werden oder sein können, wenn Sie deutsch sprechen.
Dazu schrieb sie im Leitantrag: "Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen."
Ich selbst gehöre zu den 20 Prozent der Menschen in diesem Land die einen Migrationshintergrund haben. Meine Mutter ist in Polen geboren und aufgewachsen. Sie heirateten meinen deutschen Vater in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik und zog mich in Erfurt groß. Zuerst wuchs ich auch mit der polnischen Sprache auf, aber ab dem 2 oder 3. Lebensjahr rieten die Ärzte meiner Mama wegen meiner mangelnden Sprachkenntnisse, dass sie nur mit mir Deutsch reden sollte. Ich sprach zu damaligen Zeit eher wenig deutsch, da meine Hauptbezugsperson meine Mutter war, die sich um den Haushalt der Familie kümmerte.
Das nicht erlernen der polnischen Sprache führte auch dazu, dass ich psychische Probleme bekam. Meine Mutter sprach die deutsche Sprache damals grammatikalisch falsch und hatte zu dieser auch keine Herzensbeziehung. Sie brachte mir dann ihr falsches Deutsch bei, was in meiner späteren Schullaufbahn dazu führte, dass ich lange Zeit Probleme hatte.
Auch unsere Beziehung litt unter dem Zuhause gesprochenen
Deutsch. Sie konnte mir ihre Gefühle und ihre Wärme nicht so rüberbringen wie in der polnischen Sprache.
Ich wurde ein eher verschloßenes Kind. Auch die Ehe zwischen meinen Eltern war nicht gut.
Heute weiß man auch aus Studien, dass erst durch das erlernen der Muttersprache ein reibungsloses erlernen einer weiteren Sprache möglich ist. Nichts schadet einer Integration so sehr wie falsch beigebrachtes Deutsch in einem Haushalt mit einem oder zwei Menschen mit ausländischen Wurzeln.
Auch werden die kognitiven Fähigkeiten durch Mehrsprachigkeit verbessert und für Deutschland sind solche Mehrsprachler in einer globalisierten Welt ein Standortvorteil. Auch bringen diese Menschen kulturelle Kompetenzen mit sich, die für einen wirtschaftlichen und kulturellen Austausch klare Vorteile bieten.
Ich denke, dass ich auch im Kindergarten ohne Probleme die deutsche Sprache erlernt hätte, ohne eine Entfremdung meiner polnischen Wurzeln in Kauf nehmen zu müssen. Ich kann mich bis heute kaum mit meiner polnischen Großmutter verständigen. Manchmal würde ich gerne meine Mutter besser verstehen, aber das kann man nur, wenn man die Wurzeln des anderen kennt.
Bis heute muss ich unter den Folgen leiden, da Polen mir immer fremd bleiben wird.
Die Vorschläge der CSU stammen aus einem Jahrhundert, wo der Nationalsozialismus 12 Jahre tobte. Sie sehen die ausländischen Wurzeln eines Kindes nicht als Bereicherung an, sondern eher als eine Gefahr. Sie verkennen die Lebensleistung die Menschen wie meine Mutter für die Gesellschaft geleistet haben. Sie arbeitet in der Pflege.
Die CSU fordert latent nicht Integration, sondern Assimilation. Mich machen solche Äußerungen im 21 Jahrhundert wütend. Solche Worte kann man auch im rechtsextremen Spektrum finden.
Genauso gut könnten wir die wie ich im hochdeutschen Sprachraum leben fordern, dass in Bayern in Zukunft zuhause Hochdeutsch gesprochen wird.
Ich wäre gerne bereit so einen Leitantrag in jeder Partei außer der CSU natürlich einzubringen. Toll wäre es folglich gewiss auch eine Hochdeutschpolizei in jede bayrische Familie mit Kindern zu beordern, die die Hochdeutschpflicht überwacht. Wir Hochdeutschen wollen ja, dass alle Bayern über all in diesem Land eine Chance zur Integration haben!
Sie sollen nicht negativ durch ihren hinterwälderischen Dialekt auffallen!
Ich würde gerne wissen wie sich dann der CSU Chef Seehofer und andere in Bayern fühlen würden.
Ein bisschen Empathie würde diesem hochnäsigen Bayern ganz gut tun. Leider stirbt Dummheit bekanntlich nie aus. Ich erinnere mich an dem Satz, den ich mal gehört habe: Lieber Gott lass Hirn regnen!


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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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