4
Jan
2014

Mein Tag

Ich habe heute nicht viel geschafft. Ich fühle mich oft träge und schwer. Meine Wohnung sieht immer noch etwas müllig aus. Ich habe außer meiner Mutter die mir Spargelsuppe von der Arbeit brachte, niemand persönlich gesehen.
Ich besuchte die Stadt. Auch sah ich wieder tolle schöne Frauen. Wenn ich eine schöne junge Dame sehe, bekomme ich Sehnsucht nach mehr. Oft dränge ich meine Sehnsüchte beiseite.
Viele die wie ich erkrankt sind, sind Singles oder hatten noch nie eine Beziehung.
Außerdem habe ich im Netto-Marken-Discount ungesunde Ernährung eingekauft z. B. Nugat-Schokolade von Rittersport, eine Nudel-Snack-Suppe mit geilen Geschmackverstärkern und süße Joghurts. Nur die Buttermilch war gesund. Kurz vor 22 Uhr schreit ein Mann mit vielen gekauften Alkoholflaschen die Verkäuferin an. Sie sollte nicht quatschen, sondern endlich die Kunden bedienen. Die Dame verbietet sich den Ton. Der Mann tobt. Ich sage der Frau an der Kasse, dass sie ihn nicht so wichtig nehmen soll.
Immer wieder sind in diesem Discount problematische Menschen unterwegs, die nach Alkohol stinken oder Drogen konsumieren. Man sieht Gestalten die aussehen wie aus einem Horrorfilm. Das fesselt mich immer wieder, wenn ich diese Personen sehe wie sie mit ihren dunklen weiten Kleidung in den Räumen rumlaufen. Meist sehen sie abgelebt aus.
Ich frage mich, was sie dazu brachte so abgefuckt auszusehen.
Wahrscheinlich hatten die auch keine einfache Kindheit.
Meine nicht mehr so stubenreine Wohnung verdränge ich. Ich werde die Date-Frau gewiss nicht bei mir Zuhause einladen. Mir fehlt der Antrieb aufzuräumen.


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Will ich ein positives Tagebuch führen?

Ich denke gerade darüber nach, ob ich ein privates Tagebuch oder einen öffentlichen Blog über positive Erlebnisse und Gedanken schreiben will. Mal weg kommen von meinen Depressionsblog und den Fokus auf das Gute richten.
Allerdings frage ich mich, ob ein positives Tagebuch genug Schreibstoff bietet und ob es nicht irgendwann langweilig wird. Die meisten Menschen lesen ja doch lieber über Probleme, Psychopathen, Massenmörder, Kriminelle und andere Abgründe. Darüber hinaus gibt es auch noch ein Markt für Heilsbücher wie von Dale Carnegie, die dazu Titel tragen wie "Sorge dich nicht, lebe!" Vielleicht sollte ich mich zum Positiv-Guru mausern und entsprechende Seminare anbieten. ;-)
Irgendwann las ich in Psychologie Heute, dass vier von sechs Grundemotionen des Menschen negativ sind. Positive Emotionen sind Freude und Überraschung. Nicht so positive Empfindungen sind Ekel, Trauer, Angst und Ärger.
Ich denke, dass ist auch der Grund warum dem Menschen vom Wesen her die Sonne nicht aus dem Arsch scheint und soviele psychische Leiden bekommen.
Echte Frohnaturen sind eine seltene Spezies und niemand würde sie als krank bezeichnen, obwohl sie die absolute Ausnahme sind!
Allerdings weiss ich, dass was wir über uns denken, wir auch bis zu einem gewissen Punkt auch sind. Das Gehirn kann bei Gedanken die wir uns machen nicht unterscheiden, ob sie tatsächlich real sind. Wenn wir uns vorstellen wie eine Banane schmeckt, demzufolge haben wir den Geschmack im Mund.
Depressive Grübeleien und Gedankenmuster lassen sich natürlich schwer verändern, weil das Gehirn entsprechende negative Nervenautobahnen angelegt hat. Neue Denkwege zu bauen bedeutet immer viel Arbeit an sich selbst und kann nur durch einen eigenen Arschtritt und -tritte erfolgen.
Folglich muss viel verändert werden. Das Denken und Handeln. Ein zufriedenes oder glücklicheres Leben fällt nicht wie eine reife Frucht vom Himmel.
Viele scheuen diesen Prozess, glauben nicht an einen Erfolg oder erwarten schnelle Erfolge. Aber meistens dauert es viele Jahre bis wir aus unseren depressiven Verhaltensmustern befreien und gesünder werden.
Chronische Depressionen müssen nicht auf Ewigkeiten chronisch bleiben. Wir haben die Kraft und das Potential ein besseres
Sein zu führen. Manchmal habe ich auch Zweifel, ob ich mich von meiner Düsterheit emanzipieren kann.
Vielleicht kann ich mich nie von meinem Leiden lösen. Aber ich kann lernen, dass ich das Leiden beherrsche und nicht das Leiden mich!
So ein Tagebuch könnte daher ein guter Anfang sein. Auch viele Seelenklempner schwören darauf, dass wir aufschreiben, was uns am Tag positives passierte. Meistens finden wir doch was, obwohl wir dachten, die ganzen 24 Stunden wären beschissen!


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Eine junge Dame postet in unserer FB.-Gruppe, dass sie eine Suizid-Gruppe in Whatsapp gründen will

Ich merke, dass ich gestern viel zu lange im Internet war. 10 Stunden Dauer-Marathon. Ich bin psychisch down. Meine Mutter meinte, wenn ich zu lange online bin, dass ich aggressiv und unausgeglichen bin.
Meine Gruppe im Sozialen Netzwerk hatte meine ganze Aufmerksamkeit gefordert. Ein junges hübsches Mädel von unter 18 will eine Whatsappgruppe gründen, die als Prävention gegen Suizid gedacht ist. Ich greife ein, mache sie aufmerksam, dass es nicht gut ist, wenn sie ihre Handynummer gibt, um diese Gruppe zu gründen. Whatsappgruppen können bis zu 30 Personen umfassen und haben auch einen virtuellen Raum zum diskutieren und austauschen.
Ich meinte zu ihr, dass Suizid-Prävention nur für Fachmenschen gut ist und sie sich nicht gut abgrenzen kann, weil sie so jung und unerfahren ist. In ihrem Alter wollte ich meinen Vater retten, der an der Flasche hing. Ich therapierte ihn und war am Ende psychisch am Boden, was Tinnitus und noch mehr Depressionen zur Folge hatte.
Den Beitrag musste ich dann löschen, zum Glück sah das Mädel ein, dass sie nicht als Psychologin arbeiten sollte, um Menschen vor dem Selbstmord zu retten.
In meiner Gruppe in Facebook achte ich darauf, dass ich nicht zum Psychologen mutiere, sondern mich einfach normal über eigene Erfahrungen austausche. So als ob ich mit einem Freund bei einem Kaffee über Probleme spreche.
Ich als Admin achte darauf, dass die Gruppe von verbalen Mobbing frei gehalten wird. Wir haben 660 Gruppenmitglieder und je unterschiedlichere Individuen und psychische Krankheitsbilder dazustoßen desto schwieriger wird es.
Wir Admins müssen Regeln aufstellen, damit das Zusammenleben klappt, aber viele mögen dies nicht. Sie verstehen Regeln als Gängelung ihrer Freiheit. Aber das freie Wort kann nur beschützt werden, wenn sie von Mobbing und entwürdigenden Äußerungen anderer freigehalten wird. Viele Gruppen mutieren irgendwann zu rechtsfreien Räumen, wo der andere den anderen verbal angiftet. Das wollen wir nicht.
Auch müssen wir Mobber entfernen und können sie nicht bei uns tolerieren. In solchen Momenten kann ich mit dem immer weiter um sich greifenden gesellschaftlichen Relativismus nichts anfangen. Ich habe schon beobachtet wie in buddhistischen Gruppen ich oder andere verbal angegriffen werden und niemand eingreift. Es fehlt an Zivilcourage und an ein Empfinden, was richtig und falsch ist. Das Harmoniestreben wird über der Ethik gestellt. Dabei wird in meinem Buddhismus soviel von Dialog und Humanität gesprochen. Aber am Ende sieht die Realität nicht immer so gut aus.
Natürlich gibt es auch gute Einzelbeispiele wie in jeder Organisation.
Es gibt auch Gruppenmitglieder die meinen, dass wir Admins 24 Stunden am Tag in Facebook hängen müsssen und die dann meckern, wenn wir nicht zur Stelle sind. Sie wollen ihre Bedürfnisse wie kleine Kinder sofort gestillt bekommen und schreien, wenn dies nicht geschieht. Auch solche Menschen passen nicht zu uns und sollten einen Babysitter engagieren. Der kostet zwar Geld, aber dafür werden auch die Windeln gewechselt. Das können wir in unseren virtuellen Debattenraum nicht gewährleisten. ;-)
Ich jedenfalls will wieder wenig virtuell unterwegs sein und mal eine reale Frau mutig ansprechen. Morgen habe ich ein Date mit einer türkischen Studentin, die ich bei einem Internationalen Kochtreffen kennenlernte.


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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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