8
Apr
2013

Date-Reinfall. Eine weitere Erfahrung

Über eine Kontaktanzeige in einem Magazin, habe ich mir ein Reinfall ans Land gezogen. Sie antwortete auf meine Anzeige. Wir simsten. Sie war 22. Sie schrieb mir, dass sie ein Knackarsch und feste Titten hätte. Da freut sich doch mein kleiner Freund. ;-)
Bevor wir uns trafen telefonierten wir. Sie redete immer über ihre Arbeit auf MCDonald und komische Date, die sie hatte. Ihr Bruder soll ins Koma durch Drogen gefallen sein.
Unsere Telefonate waren nicht aufregend, da sie kaum in der Lage war zu lachen. Sie lebt in Essen, was nicht weit von mir entfernt ist.
Zu ihr wollte ich nicht fahren, da ich nicht von ihr überzeugt war. Ich dachte mir, dass es ein Versuch ankommt und vielleicht ist das Date besser als unsere bisherigen Telefonate.
Anscheinend nach sovielen Single-Jahren greift man nach jedem Hoffnungs-Strohhalm. Sie fuhr zu mir. Wir hatten uns um 19:47 Uhr am Hbf meiner Stadt verabredet. Sie schrieb mir eine SMS, dass sie ihren Straßenbahn verpasst hat. Dann kam einige Zeit keine Nachricht, Ich schrieb ihr eine SMS,wann sie mit dem Zug fährt. Sie antwortete, dass sie ein Kaffee bei Starbuck trinkt.
Diese Antwort war seltsam.
Wollte sie nicht zu mir fahren?
Dann rief ich sie wieder an und fragte, ob sie schon auf dem Fahrplan geguckt hätte, wann der nächste Zug kommt. Sie sagte mir, dass sie auf Fahrpläne nicht guckt, da die Züge immer zu spät kommen. Das war noch eine verrücktere und seltsamere Antwort.
Später schrieb sie, dass sie losfährt und gegen 20:45 da ist.
Der erste Augenschein war eher enttäuschend. Sie hatte Null Ausstrahlung. Eine graue 157 Depri-Maus. Auch von ihren viel beschworenen körperlichen Attraktionen war nichts zu sehn.
Sie wirkte auf mich nicht sehr intelligent. Wir liefen durch die Stadt. Eigentlich wollte ich sie zu einer Kneipe einladen.
Sie musste auf Toilette. Wir gingen zum McDonald. Als sie auf dem WC war, da dachte ich kurz darüber nach abzuhauen. Wollte ich mich nicht immer zum Arschloch umschulen lassen? Habens Arschlöcher im Leben nicht einfacher? Aber ich blieb und wollte sie nicht verletzen, indem ich sie im Regen stehen lasse.
Mein Ego zog sich in seine Kaserne zurück. Der liebenswerte Roman wartete auf sie.
Sie redete im McDoof und später draußen immer nur von sich und ihrer Arbeit.
Schliesslich fragte sie mich, warum ich so genervt schaue. Ich antwortete ihr, dass ich keine Lust mehr habe nur ihre Dauerlaberei zu hören. Sie hatte mich kaum in ihr Gespräch eingebunden, sondern eine Art Monolog geführt.
Sie guckte mich erstaunt an und meinte, dass sie so ist. Ich sagte zu ihr, dass das doch eine dumme Antwort wäre, da sie sich dann nicht ändern will. Ich bin eben so, sagte sie. Da bleibt einen die Spucke weg.
Dann meinte ich, dass die Chemie zwischen uns nicht stimmt. Sie gefiel mir von ihrer Art, aber auch vom Typ her nicht.
In solchen Momenten merke ich wie schwer es einem fällt menschlich und respektvoll zu sprechen. Der Arschloch hätte gerne auf sie gekackt und sich lustig gemacht.
Aber in Wirklichkeit will ich mich nicht zum Mobber entwickeln. Ich will auch nicht ein Spötterer werden. Spott macht die Menschen hässlich. Will ich hässlich werden? Will ich zum Arschloch mutieren, um mein verletzliches Inneres zu schützen?
Will ich nicht die Veränderung in dieser Welt sein?
Sie meinte noch zu mir, dass ich nicht eine Beziehung mit ihr führen will, selbst wenn sie nicht dauernd redet. Dann meinte ich zu ihr, dass sie sich für sich verändern sollte.
Sie hatte ja keine Freunde. Aber wer will schon einen Dauerlaber-Wasserfall hören?
Dann begleitete ich sie zum Hbf und sie fuhr eine Stunde früher als geplant nacht Hause. Ich war erleichtert, dass ich mein Bedürfnis erkannte, dass ich nicht mit ihr trinken will. Und ich war erleichtert, dass ich ihr meine Meinung ehrlich, aber respektvoll übermittelte.
Es ist nicht immer leicht Mensch zu sein.
Am Ende war ich erleichtert, dass ich Grenzen setzte und bei mir blieb.



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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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