Alkohol eigene Erfahrungen. Hass und Liebe empfand ich als Jugendlicher zu meinem alkoholkranken Vater
Heute ist mein Vater 60 geworden. Das ist auch der Tag an dem die 5. Jahreszeit beginnt. Die Jecken fangen an zu feiern. Karneval ist eine Zeit der Freude. Den Geburtstag von ihm habe ich fast aus meinem Gedächnis gestrichen. Seit 4 Jahren habe ich kein Telefonat mit ihm geführt und seit 9,5 Jahren habe ich ihn nicht gesehen. Mein Vater ist tot und irgendwie nicht tot, er geistert als Untoter durch mein Leben. Mein Vater war Alkoholiker und sein Charakter war widersprüchlich. Er war charmant, liebenswürdig und kindlich humorvoll. Aber er hatte auch eine ekelhafte egozentrische beleidigende Art. Obwohl er zu mir so böse war liebe ich ihn immer noch. Diese Liebe geht nicht tot, weil sie bedienungslos ist. Sie hat für mich kein Nutzen, sondern eher emotionale Kosten verursacht. Ich habe Traumata davon getragen, die sich auch durch die Depression äußern. Viele Jahre war ich der Vater und er das Kind, weil ich ihm helfen wollte. Alkoholiker geben gerne die Verantwortung für ihr Leben ab und die Kinder müssen dies ausbaden. Ich trinke selten Alkohol, weil ich Angst habe abhängig zu werden. Alkohol macht mich glücklich, aber dieses Glück ist eine Illusion, weil sie nicht aus meinem Inneren kommt. Ich will mich nicht abhängig machen von äußeren Dingen, weil dann bin ich ein Spielball und nicht mehr der eigene Herr im Haus. Ich hatte mir den Film "Hass und Liebe" vom Medienprojekt angeschaut. Dort wurden Jugendliche gezeigt, die ihre Beziehung zu ihren Eltern erzählten. Die Alkoholsucht wurde verschwiegen und es wurde gelogen. Eine junge Frau erzählte, dass sie Liebe und Hass für den alkoholkranken Elternteil empfand, genau die Gefühle die ich damals zu meinen Vater in mir trug. Diese beiden Gefühle waren synchron in mir und
ich war mit meinen Gefühlen zu meinen Vater nicht im klaren. Ich wollte mich von ihm trennen, aber konnte es wieder nicht. Meine Emotionswelt geriet aus dem Gleichgewicht und ich entwickelte Wut, Aggressionen und als diese Gefühle mir nichts brachten wurde ich schwermütig. Mein Vater war mein Held in der Kindheit, in der Jugend sah ich seine Fehler und auch diese beiden Bilder aus Kindheit und Jugend passten nicht zusammen.
Viele der Jugendlichen und Jungen Erwachsenen aus dem Film konnten sich irgendwann abgrenzen, indem sie den Kontakt abbrachen. Ihre Seelen heilten, während meine nach Liebe schrie. Am Ende trennte sich mein Vater von mir, da er die Kritik an seiner Person nicht mehr ertrug. Er wollte weiter der Held bleiben. Das er alkoholsüchtig war wollte er nicht einsehen. Seitdem ich nicht mehr von ihm höre schläft die Liebe zu ihm. Sie wartet darauf geweckt zu werden. Nur wann?
Mein Traum wäre es, dass ich mich mit ihm vor seinem Tod noch einmal versöhne. Ich habe von Wundern gehört, aber ich kann an Wunder schwer glauben. Meine Lebenserfahrung steht dagegen.
Eine Seite für junge Menschen:
http://www.kenn-dein-limit.de/
"Das Blaue Kreuz
unterstützt als Suchthilfeverband suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie ihre Angehörigen.
Das geschieht auf der Grundlage unseres christlichen Menschenbildes, damit Menschen ihr Ziel erreichen:
BEFREIT LEBEN LERNEN."
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Kontakt: deprifrei @web.de
ich war mit meinen Gefühlen zu meinen Vater nicht im klaren. Ich wollte mich von ihm trennen, aber konnte es wieder nicht. Meine Emotionswelt geriet aus dem Gleichgewicht und ich entwickelte Wut, Aggressionen und als diese Gefühle mir nichts brachten wurde ich schwermütig. Mein Vater war mein Held in der Kindheit, in der Jugend sah ich seine Fehler und auch diese beiden Bilder aus Kindheit und Jugend passten nicht zusammen.
Viele der Jugendlichen und Jungen Erwachsenen aus dem Film konnten sich irgendwann abgrenzen, indem sie den Kontakt abbrachen. Ihre Seelen heilten, während meine nach Liebe schrie. Am Ende trennte sich mein Vater von mir, da er die Kritik an seiner Person nicht mehr ertrug. Er wollte weiter der Held bleiben. Das er alkoholsüchtig war wollte er nicht einsehen. Seitdem ich nicht mehr von ihm höre schläft die Liebe zu ihm. Sie wartet darauf geweckt zu werden. Nur wann?
Mein Traum wäre es, dass ich mich mit ihm vor seinem Tod noch einmal versöhne. Ich habe von Wundern gehört, aber ich kann an Wunder schwer glauben. Meine Lebenserfahrung steht dagegen.
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deprifrei-leben - 11. Nov, 21:27