Dienstag
Jetzt habe ich fünf Tage meine Praktikumsstelle nicht von innen gesehen und geschadet hat es mir auch nicht. Freitag ist eh praktikumsfrei, da ich an dem Tag immer meinen Psychologen, meine Praktikumsbetreuerin und den Sozialpädagogen sehe. Der Sozialpädagoge meinte, dass ich mir eine Umschulung als Physiotherapeut und Logopäde abschminken kann und noch kein Rehabilitand nach seiner Erfahrung je so eine Umschulung machen konnte.
Montag und Dienstag ist das Praktikum ausgefallen, da die wohl gerne Karneval feiern.
Ein bisschen habe ich mich die Tage gelangweilt oder mich die Zeit mit Internet abgelenkt. Ich frage mich manchmal wie öde mein Leben ohne dieses virtuelle Netzwerk wäre. Auch habe ich einige interessante Gespräche geführt.
Heute bekam ich von einer älteren halbamerikanischen Rehabilitandin den Lob, dass ich gut Fragen stellen kann. Eigentlich hätte aus mir ein Journalist werden können, wenn diese verfluchte Krankheit mir nicht dazwischen gekommen wäre. Diese Krankheit schränkt eine Menge meiner Möglichkeiten ein. Zwischen 20 und 30 Lebensjahren werden normalerweise die Gleise für die berufliche wie private Basis gestellt. Aber dieses Jahrzent besteht aus einem schwarzen Loch. Ich war die meiste Zeit totunglücklich und depressiv. Die letzten Jahre habe ich mich immer wieder ein Stückchen aus diesem dunklen Loch herausgearbeitet. Ich will nicht akzeptieren, dass diese Krankheit mein ganzes Leben nur noch bestimmt und ich keine schönen Momente mehr geniessen kann. Andererseits habe ich immer noch Probleme meine psychischen Einschränkungen zu akzeptieren. Die Akzeptanz fällt einem ja noch schwerer, wenn man sich wie ich seit gut 2 Monaten deprifrei fühlt. Aber ich weiss, dass die Krankheit latent vorhanden ist und beim aufhören der Meditation oder Schicksalsschlägen wieder auftreten kann. Von so lang andauernden Depressionen gibt es keine Heilung wie mancher Unwissende glauben will. Selbst mancher Depressiver will sich einreden, wenn wieder die Sonne in seinem Leben scheint, dass wieder alles gut ist. Ich bin nicht mehr so unerfahren und ich weiss, dass ich auf mich aufpassen muss, um weiter ein schönes und sinnvolles Leben zu führen.
Hier im Haus haben ja alle mehr oder weniger eine an der Klatsche. (Humorvoll gesagt.) Gestern z. B. war ich im Fernsehraum und eine Frau schaute Richter Alexander Hold auf Sat1. Dann war der Mist vorüber und der nächste Müll wollte beginnen. Ich fragte sehr höflich die ältere Frau, ob sie auf ARD oder ZDF umschalten kann. Sie flippte aus und sagte, dass sie nie das gucken kann was sie will. Sie sagte auch, dass sie sich über meine Bemerkung geärgert hat, dass ich Richter Hold für eine Schwachsinnssendung halte. Sie knalle die Tür hinter sich zu und ich konnte zum Glück das gucken was ich wollte. Solche Ausraster nehme ich gar nicht mehr persönlich. Das liegt an der psychischen Erkrankung der Leute hier, dass ihr Nervenkostüm dünn ist.
Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann die Talkshows der 90er Jahre am MIttag oder Nachmittag mit Hans Meiser oder Arabella vermissen könnte. Aber seitdem nur noch irgendwelche fragwürdigen Serien wie "Mitten im Leben" auf RTL oder Babara Salesch laufen kann ich mir diesen Schwachsinn nicht mehr ansehen. Der Talkshow-Schwachsinn hatte wenigstens ab und an Niveau, aber diese Pseudo-Doku Sendungen haben dies nicht mehr. Leider senden die Öffentlich Rechtlichen teilweise auch nur noch Schwachsinn, obwohl sie eigentlich einen Bildungsauftrag haben.
Teilweise soll sich auch durch diese schwachsinnigen Richter-Sendungen das Verhalten der Angeklagten bei ordentlichen Gerichten zum Schlechten verändert haben. Wie im Fernsehen prollen manche Angeklagte auch vor sich hin.
Ansonsten war der Tag heute nicht aufregend. Mittags bin ich für ein paar Stunde eingepannt. Abend habe ich was gegessen und mich mit der Amerikanerin unterhalten. Sie hatte in den USA studiert. Dann wurde noch am Tisch gesungen. Solche Momente liebe ich. Irgendwie mag ich das Leichte im Leben. Kritik bekam ich, dass ich öfters zu kritisch und negativ wäre. Diese negative und überkritische Denkstruktur ist auch durch diese Krankheit entstanden, vielleicht kommt sie auch von meinen Eltern.
Ich hatte dann stattdessen ein Kompliment an die Amerikanerin ausgestellt, dass sie ein schönes Lächeln hätte und der anderen Frau die in Hamburg lebt und lesbisch veranlagt ist, dass das was sie sagt Hand und Fuß hat.
Dann lächelten mich die um 20 Jahre älteren Frauen an und meinten, dass ich öfters so etwas sagen sollte.
Das erinnert mich an meine Übungen in der Sozialen Kompetanzgruppe, die ich in der Maßnahme gemacht habe. Wir sollten als Hausaufgabe anderen Komplimente machen. Eigentlich macht es auch mehr Spass jemand Komplimente zu sagen, als ihn zu kritisieren.
Kontakt: depris @web.de<a href="
http://facebook.com/deprifrei
Montag und Dienstag ist das Praktikum ausgefallen, da die wohl gerne Karneval feiern.
Ein bisschen habe ich mich die Tage gelangweilt oder mich die Zeit mit Internet abgelenkt. Ich frage mich manchmal wie öde mein Leben ohne dieses virtuelle Netzwerk wäre. Auch habe ich einige interessante Gespräche geführt.
Heute bekam ich von einer älteren halbamerikanischen Rehabilitandin den Lob, dass ich gut Fragen stellen kann. Eigentlich hätte aus mir ein Journalist werden können, wenn diese verfluchte Krankheit mir nicht dazwischen gekommen wäre. Diese Krankheit schränkt eine Menge meiner Möglichkeiten ein. Zwischen 20 und 30 Lebensjahren werden normalerweise die Gleise für die berufliche wie private Basis gestellt. Aber dieses Jahrzent besteht aus einem schwarzen Loch. Ich war die meiste Zeit totunglücklich und depressiv. Die letzten Jahre habe ich mich immer wieder ein Stückchen aus diesem dunklen Loch herausgearbeitet. Ich will nicht akzeptieren, dass diese Krankheit mein ganzes Leben nur noch bestimmt und ich keine schönen Momente mehr geniessen kann. Andererseits habe ich immer noch Probleme meine psychischen Einschränkungen zu akzeptieren. Die Akzeptanz fällt einem ja noch schwerer, wenn man sich wie ich seit gut 2 Monaten deprifrei fühlt. Aber ich weiss, dass die Krankheit latent vorhanden ist und beim aufhören der Meditation oder Schicksalsschlägen wieder auftreten kann. Von so lang andauernden Depressionen gibt es keine Heilung wie mancher Unwissende glauben will. Selbst mancher Depressiver will sich einreden, wenn wieder die Sonne in seinem Leben scheint, dass wieder alles gut ist. Ich bin nicht mehr so unerfahren und ich weiss, dass ich auf mich aufpassen muss, um weiter ein schönes und sinnvolles Leben zu führen.
Hier im Haus haben ja alle mehr oder weniger eine an der Klatsche. (Humorvoll gesagt.) Gestern z. B. war ich im Fernsehraum und eine Frau schaute Richter Alexander Hold auf Sat1. Dann war der Mist vorüber und der nächste Müll wollte beginnen. Ich fragte sehr höflich die ältere Frau, ob sie auf ARD oder ZDF umschalten kann. Sie flippte aus und sagte, dass sie nie das gucken kann was sie will. Sie sagte auch, dass sie sich über meine Bemerkung geärgert hat, dass ich Richter Hold für eine Schwachsinnssendung halte. Sie knalle die Tür hinter sich zu und ich konnte zum Glück das gucken was ich wollte. Solche Ausraster nehme ich gar nicht mehr persönlich. Das liegt an der psychischen Erkrankung der Leute hier, dass ihr Nervenkostüm dünn ist.
Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann die Talkshows der 90er Jahre am MIttag oder Nachmittag mit Hans Meiser oder Arabella vermissen könnte. Aber seitdem nur noch irgendwelche fragwürdigen Serien wie "Mitten im Leben" auf RTL oder Babara Salesch laufen kann ich mir diesen Schwachsinn nicht mehr ansehen. Der Talkshow-Schwachsinn hatte wenigstens ab und an Niveau, aber diese Pseudo-Doku Sendungen haben dies nicht mehr. Leider senden die Öffentlich Rechtlichen teilweise auch nur noch Schwachsinn, obwohl sie eigentlich einen Bildungsauftrag haben.
Teilweise soll sich auch durch diese schwachsinnigen Richter-Sendungen das Verhalten der Angeklagten bei ordentlichen Gerichten zum Schlechten verändert haben. Wie im Fernsehen prollen manche Angeklagte auch vor sich hin.
Ansonsten war der Tag heute nicht aufregend. Mittags bin ich für ein paar Stunde eingepannt. Abend habe ich was gegessen und mich mit der Amerikanerin unterhalten. Sie hatte in den USA studiert. Dann wurde noch am Tisch gesungen. Solche Momente liebe ich. Irgendwie mag ich das Leichte im Leben. Kritik bekam ich, dass ich öfters zu kritisch und negativ wäre. Diese negative und überkritische Denkstruktur ist auch durch diese Krankheit entstanden, vielleicht kommt sie auch von meinen Eltern.
Ich hatte dann stattdessen ein Kompliment an die Amerikanerin ausgestellt, dass sie ein schönes Lächeln hätte und der anderen Frau die in Hamburg lebt und lesbisch veranlagt ist, dass das was sie sagt Hand und Fuß hat.
Dann lächelten mich die um 20 Jahre älteren Frauen an und meinten, dass ich öfters so etwas sagen sollte.
Das erinnert mich an meine Übungen in der Sozialen Kompetanzgruppe, die ich in der Maßnahme gemacht habe. Wir sollten als Hausaufgabe anderen Komplimente machen. Eigentlich macht es auch mehr Spass jemand Komplimente zu sagen, als ihn zu kritisieren.
Kontakt: depris @web.de<a href="
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deprifrei-leben - 8. Mär, 11:21