Wie der Begriff Burn Out Depressionen verharmlost
Ich wollte mal das wunderbare Wort Burn Out (übersetzt ausgebrannt) von allen Seiten beleuchten. Laut Wikipedia ist es "ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leitungsfähigkeit, das als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden kann, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie, psychosomatische Erkrankungen und Depressionen oder Aggressionen und einer erhöhten Suchtgefährdung führt."
Meine Mutter fiel dem Burn Out auch zum Opfer, da sie auch eine sehr stark ausgeprägte idealistische Haltung hat und in der Pflege arbeitet. Erst die Erkenntnis, dass sie ihre Arbeitsbelastung runterfahren muss, führte zur Gesundung. Sie setzte mit anderen Mitarbeitern einen Betriebsrat durch, der dafür da ist Überstunden zu verhindern. Dem Arbeitgeber gefällt dieser Betriebsrat immer noch nicht, aber so langsam hat er sich an seine Existenz gewöhnt.
Früher wurde Burn Out mehr auf die sozialen Berufe bezogen; heute wird er auf alle Bereiche bezogen, selbst Prominente dürfen Burn Out haben. Dies führt zu einer Verwässerung des Begriffs und macht ihn unschärfer.
Ansonsten wird das Ausbrennen als nichts anderes beschrieben wie man es auch von Depressionen her kennt wie sozialer Rückzug, Gefühle wie Einsamkeit oder selbstmörderische Gedanken.
Mittlerweile empfinde ich das Wort Burn Out auch als eine Verharmlosung von psychischen Erkrankungen. Es ist leichter zu sagen, dass man unter Burn Out leidet, als das böse dunkle schwarze Wort Depression auszusprechen.
Das Perverse ist ja auch, dass Burn Out für viele eine positive Assoziation hat, da sie für jemanden steht, der sich durch Überarbeitung sein Burn Out verdient hat. (Überstunden sehen viele als etwas positives an, weil man gebraucht wird, obwohl dies einen ja krank macht.)
Meiner Mutter fiel es viel leichter das Wort Burn Out zu verwenden, als zu sagen, dass sie wie ich unter Depressionen gelegentlich leidet, auch wenn nicht in dem Ausmaß wie bei mir.
Viele assoziieren bei Schwermut Faulheit, Charakterschwäche, Willensschäche. So ein Burn Out kann dagegen wie ein Ritterschlag sein und Anerkennung und Mitgefühl hervorrufen.
Wer nur Depressionen hat, ist in dieser Gesellschaft arm dran, denn er hat sich diese Krankheit nicht verdient.
Ps. Viele denken auch Schwermütigkeit und Burn Out wären zwei verschiedene paar Schuhe, dabei ist es genau dasselbe. Burn Out beschreibt nur, dass man durch die Arbeit erkrankt ist.
Kontakt: depris (at) web.de
Meine Mutter fiel dem Burn Out auch zum Opfer, da sie auch eine sehr stark ausgeprägte idealistische Haltung hat und in der Pflege arbeitet. Erst die Erkenntnis, dass sie ihre Arbeitsbelastung runterfahren muss, führte zur Gesundung. Sie setzte mit anderen Mitarbeitern einen Betriebsrat durch, der dafür da ist Überstunden zu verhindern. Dem Arbeitgeber gefällt dieser Betriebsrat immer noch nicht, aber so langsam hat er sich an seine Existenz gewöhnt.
Früher wurde Burn Out mehr auf die sozialen Berufe bezogen; heute wird er auf alle Bereiche bezogen, selbst Prominente dürfen Burn Out haben. Dies führt zu einer Verwässerung des Begriffs und macht ihn unschärfer.
Ansonsten wird das Ausbrennen als nichts anderes beschrieben wie man es auch von Depressionen her kennt wie sozialer Rückzug, Gefühle wie Einsamkeit oder selbstmörderische Gedanken.
Mittlerweile empfinde ich das Wort Burn Out auch als eine Verharmlosung von psychischen Erkrankungen. Es ist leichter zu sagen, dass man unter Burn Out leidet, als das böse dunkle schwarze Wort Depression auszusprechen.
Das Perverse ist ja auch, dass Burn Out für viele eine positive Assoziation hat, da sie für jemanden steht, der sich durch Überarbeitung sein Burn Out verdient hat. (Überstunden sehen viele als etwas positives an, weil man gebraucht wird, obwohl dies einen ja krank macht.)
Meiner Mutter fiel es viel leichter das Wort Burn Out zu verwenden, als zu sagen, dass sie wie ich unter Depressionen gelegentlich leidet, auch wenn nicht in dem Ausmaß wie bei mir.
Viele assoziieren bei Schwermut Faulheit, Charakterschwäche, Willensschäche. So ein Burn Out kann dagegen wie ein Ritterschlag sein und Anerkennung und Mitgefühl hervorrufen.
Wer nur Depressionen hat, ist in dieser Gesellschaft arm dran, denn er hat sich diese Krankheit nicht verdient.
Ps. Viele denken auch Schwermütigkeit und Burn Out wären zwei verschiedene paar Schuhe, dabei ist es genau dasselbe. Burn Out beschreibt nur, dass man durch die Arbeit erkrankt ist.
Kontakt: depris (at) web.de
deprifrei-leben - 3. Aug, 16:28