31
Mai
2010

Mein aufregender Sonntag. Als Sherlock Homes auf Verbrecherjagd

Gestern nahm das träge Wochenende noch eine unerwartete Wendung. Den größten Teil des Tages verbrachte ich gelangweilt in meiner Wohnung. Die Glotze lief. Abends kam ich auf die glorreiche Idee mal ein Abstecher in einem dieser vielen Internetcafes zu machen. Diesen Entschluss habe ich nicht bereut. Ich schrieb wie alle lesen konnten etwas über die süße Lena und über mein depremiertes Leben ohne Sonnenschein. Das Wetter war gestern passend zu meiner Laune verregnet und verhagelt und schön freuchtkalt.
Plötzlich nach 21:30 Uhr stürmten zwei Leute rein. Ein besoffener Typ mit Käppi und Homer Simpson Aussehen verfolgte einen schlanken Araber mit hässlicher langen Nase und tiefen Augenhöhlen. Homer schrie "Du Dieb! Du hast mir mein Geldbeutel gestohlen!" Der Araber kurvte um die PCs wie im Sladom. Er grinste sich einen weg und behauptete natürlich nicht gestohlen zu haben. Homer schrie "Ich bringe dich um! Ich hole die Polizei!" Ich wollte deeskalieren und hatte vorher vorgeschlagen die Polizei zu rufen, um den Diebstahl aufzuklären. Dann stellte sich Homer der langen Nase im Weg, um ihn an der Flucht zu hindern. Homer wurde plötzlich von dem Typen mit den tiefen Augenhöhlen zu Boden geworfen. Er klatschte mit dem Kopf auf dem Boden auf. Er fiel wie ein abgesägter Baum um. Es machte Rums und ich machte mir Sorgen, ob der Besoffene Homer was passiert ist. Ich lief dem etwa 30. Jährigen Täter hinterher, der eine Lederjacke und einen schwarzen Rucksack trug. Ich sagte ihm: "Sie können dem doch nicht eine hauen." Er meinte, dass er sich wehren musste, was aber nicht stimmte. Der Typ griff mich am Arm und haute dann ab. Ich schrie "Du Verbrecher". Dann gab mir der arabische Internetcafebesitzer das Handy und ich verständigte die Polizei und gab eine Täterbeschreibung ab. Später interviewte die Polizei mich noch einmal und stellte meine Personalien sicher. Homer kam nach einer Weile zum Glück zur Besinnung; die Polizei hatte zwei Sanitäter verständigt.
So aufregend kann das Leben sein, wenn ich meine träge Masse aus dem Haus bewege. Meinem Leben mangelt es an Action.


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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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