19
Jun
2009

Ein wahrer Glücksschauer. Wie Kunst Herzen öffnet.

An einem Samstag vor 6 Tagen hatte ich was tolles erlebt.
Am Japan-Tag in der Landeshauptstadt von NRW hatten einige Buddhisten ein tolles kulturelles Programm aufgelegt.
Um 14 Uhr startete die Veranstaltung im Haus eines Japaners. Meine kleine buddhistische Gruppe sang Sister Act, ein Japaner zeigte seine Kartenspielertricks und andere junge Buddhisten spielten auf ihrer Gitarre irgendwelche psycholdelischen Tracks.
Die meisten der bis zu 70 Anwesenden waren Buddhisten aus NRW zwischen 18 und 31 Jahren.
Ab und an konnte man auch ein Kuchen essen und Kaffee trinken, für die kulinarische Versorgung war auch mit kleinen Häppchen gesorgt.
Einige Bilder von mir und meinem Malerfreund Lazer hingen auch in der kleinen Galerie, wo die Veranstaltung stattfand, vielen gefielen meine abstrakten Bilder.
Am Ende der Veranstaltung las ich aus einem Text von mir vor, der darüber handelte wie man glücklich wird.
Nach meiner Auffassung ist "Glück eine Sache der Wahrnehmung und der Arbeit an sich selber."
Seltsamerweise kenne ich viele Glücksrezepte und viele klingen recht banal, aber wie schwierig ist gerade das Einfache im Leben umzusetzen!
Bei so einer schweren Erkrankung wie der Depression stößt man automatisch irgendwann auf das Wort Glück, weil es einen von allem heilt, was das Leben so schwer und unerträglich macht.
Ich bekam am Ende tosenden Applaus, viele fanden meinen Text so toll, dass sie ihn lesen wollten und wollten eine Kopie haben.
All diese positive Anerkennung hatte mich ziemlich aufgebaut, da ich normalerweise ein katastrophales Selbstbild habe.
In meinem Leben habe ich oft gezeigt bekommen, dass an mir nichts toll ist und ich es nicht wert bin, dass sich andere um mich bemühen und mir zeigen, dass sie mich gerne haben.
Ein richtiger Glücksschauer überkam mich.
An dem Tag hat alles gestimmt, ich wachte ohne Depressionen auf und der Himmel war so klar wie mein Kopf.
In der letzten Zeit habe ich soviel über Glück gelesen, aber wie wenige erreichen es, dass sie glücklich sind?
Und Glück ist für jeden was anderes und doch haben viele Glückserlebnisse Gemeinsamkeiten.
An dem Tag habe ich nicht erwartet, dass ich glücklich werde, es war wie ein Geschenk des Himmels.
Ich denke wahres Glück kann man nicht konsumieren, weil es unvorhergesehen geschieht.
An dem Tag habe ich mir ein Glücksvorrat angelegt, der mich seit dem Tag einigermaßen in Balance hält.
Später hatte ich gegrilltes im Garten des Japaners gegessen und viele Gespräche mit jungen Frauen geführt und sie sagten mir, dass mein Text sie sehr berührt hatte.
Sabrina mit der ich im Chor sang hatte Tränen in den Augen.
Eine andere meinte, dass ich bei dem Text vortragen sehr locker war, was ich ja leider im wirklichen Leben meistens nicht bin.
Kunst öffnet Herzen.
Als ich meinen Beitrag zu Ende gelesen hatte, sang eine junge Frau ihr Lied über Liebe, obwohl sie sich zu diesem Schritt überwunden musste.
Sie meinte, dass die Offenheit der Menschen sie zu diesem Schritt ermutigt hätte.
Sie hatte eine tolle Soulstimme, die wie eine alte Seele klang.
Sie meinte auch, dass sie viel im Leben durchgemacht hat.
Und wieder kam tosender Applaus und der kulturelle Abend fand sein I-Tüpfelchen.
Später erfuhr ich von ihr, dass sie unter Liebeskummer litt und sich in einem Schönling verliebt hatte, der seine schönen Karten gnadenlos ausspielte, um sich egoistisch zu verhalten.
Sie hatte den Klischee-Ken getroffen.
Wie ich mitbekam war sie ein sehr spiritueller Mensch, was mir sehr zusagt.
Vielleicht sehe ich sie ja wieder, sie meinte auch, dass sie sich nicht nur in Kens, sondern auch Künstler verliebt.
Vielleicht habe ich deshalb eine kleine Chance.
Ich habe schon lange nicht mehr geliebt und doch habe ich vor nichts mehr Angst, als zu lieben und mein Herz zu öffnen wie an diesem kultuellen buddhistischen Abend.

Es gibt ein schönes Zitat von einem Dichter: Poesie ist Wahrheit, die in Schönheit wohnt. Dieser Tag steckte voller Poesie und Glück!

Kontakt: deprifrei@web.de

Teufelskreis

Irgendwie seit meiner Erkrankung bin ich ziemlich unzuverlässig geworden.
Ich halte nicht immer Termine ein, bin zu spät oder gehe wie gestern nicht zum Fensterputzen zu meiner Mutter, weil ich lieber meine Zeit im Internet verbringe und mich von der Realität ablenken will.
Eigentlich hasse ich es bei meiner Mutter für Geld zu putzen, einfach weil sie meine Mutter ist und sie sich dann wie ein Arbeitgeber verhält.
Ich habe auch keine Lust mehr auf meine Mutter, aber ich muss dorthin, weil ich keine Waschmaschine und kein Geld habe.
Heute hat sie mir wieder gezeigt wie sauer sie kein kann, wenn ich nicht zum Fensterputzen komme.
Im Haus 13 war sie nicht, also ging ich zum Haus 5, da dort unsere Vermieterin ihr Domizil hat und sie ab und an sich um das Haus kümmert.
Ich sah ihren Fernbeziehungsfreund und noch zwei Freunde von mir, die mich anlächelten.
Und die Vermieterin von ihr war auch da, zu der sie ein nettes, aber etwas distanziertes Verhältnis hat.
Irgendwie hatte ich das Gefühl im falschen Film zu sein, aber trotzdem fragte mich jemand ob ich was Essen will.
Als wir alleine waren startete meine Mutter ihre berüchtigte Flüsterattacke und sagte mir, dass ich gehen soll, wenn ich gegessen habe.
Sie verzog so komisch ihr Gesicht.
Irgendwie hatte ich dann die Nase voll, ich sagte vor den anderen Gästen, dass ich kein Bock habe und ging.
Sie hätte mir gleich sagen sollen, dass sie mich heute oder die Tage nicht sehen will.
Ich hatte sie mehrere Male heute angerufen, um nach einen Fensterputztermin zu fragen, aber sie war nie erreichbar.
Persönlich kotzt mich alles an ihr an, die Art wie sie sich mir gegenüber verhält, diese Kleinkindrolle in die sie mich steckt und wie oft sie sich über die Jahre respektlos mir gegenüber verhalten hat.
Andererseits merke ich in letzter Zeit auch, dass ich immer empfindsamer auf irgendwelche Äußerungen von ihr reagiere und alles übers Beziehungsohr höre und alles negativ von ihr deute.
Und in mir steckt eine Menge Wut und Aggressionen drinne, weil ich mich getreten fühle.
Ich stecke in einem Teufelskreis und suche immer noch den Ausgang. V
ielleicht ist ja der mögliche Modeljob ein Weg seine finanziellen Möglichkeiten zu verbessern.

Kontakt: deprifrei@web.de

Bin ich bald ein Werbestar?

Das Wetter ist zur Zeit sehr wechselhaft.
Der Schnupfen hat mich eingeholt, zum Glück habe ich heute nicht wie ein Schwein gegrunzt, weil das Schweinegrippe-Virus mich gefunden hat. ;-)
Meine finanzielle Situation ist immer noch erbärmlich und da es mir seit einer Woche einigermaßen gut geht, versuche ich Nebeneinkommensquellen zu erschliessen.
Ich bin in meiner örtlichen Zeitung auf eine Anzeige einer Modeagentur gestoßen, die das normale Otto-Normal-Gesicht sucht und wie ich erfuhr kann man bis zu 600 Euro am Tag verdienen. (Eine Stange Geld wie ich finde.)
Nächste Woche am Donnerstag werde ich dort auftauchen und vielleicht ziert bald mein normal fettes nettes Gesicht eine Werbesäule.
In den letzten Jahren ist ja zum Glück eine Tendenz zu spüren, dass die Werbung weg geht vom perfekten Heidi Klum Model und mehr das Normale sucht, auch wenn die Frau oder der Mann ein paar Speckrollen an der Hüfte hat wie ich zum Beispiel.
Die Dove-Werbung http://alleswerbung.at/Bilder/0610_dove.jpg ) hat aus normal übergewichtigen Damen Werbestars gemacht.
Die Kosmetikfirmen erkennen zunehmend, dass sie Produkte nur gut verkaufen können, wenn sich der Konsument mit der Ware identifizieren kann, was ja bei einer Heidi Klum für die meisten Frauen ein unerreichbares Ideal ist.
Mal schauen, was der Donnerstag so bringen wird und ob ich ein kleiner Werbestar werde.
Vielleicht sitze ich bald als Otto-Normal-Werbestar auf der Couch von Thomas Gottschalk bei "Wetten dass" und erzähle wie auch ein normales Model ohne Sixpack, sondern mit Bierbauch ausgestattet, die schönsten Frauen kriegt. ;-)
(Ich glaube gerade hatte ich ein Tagtraum, schmunzel.)

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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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