22
Mai
2009

Begegnung mit einem Betamännchenarschloch. Meine U-Bahn-Schlägerei

Vor über einer Woche traf ich ein aggressives Betamännchenarschloch. Ich wollte in die Düsseldorfer U-Bahn einsteigen.
Ich bat den Mann laut, dass er bitte auf die Seite gehen könnte, damit ich in den Gang des Waggons kommen könnte.
Er reagierte nicht. Ich wollte ihn mit der Hand auf die Seite schieben.
Er reagierte mit brachialer Gewalt und ließ mehrere Fausthiebe auf mein Gesicht nieder.
Nach ein paar Schockmomenten schlug ich zurück und brachte dieses Arschloch in die Defensive. Er war zum Ende des Ganges zurückgedrängt wurden und ich wollte ihn nur noch das Hirn aus dem Kopf schlagen.
Dann wurde ich von Security-Leuten getrennt.
Die Polizei kam. Das Betamännchenarschloch behauptete natürlich, ich hätte als erstes zugeschlagen. Ich sah sein unverschämtes Grinsen.
Die Polizei machte mir und ihm klar, dass da Aussage gegen Aussage steht und ob wir beide von einer Anzeige absehen.
Ich war einverstanden.
Dann trennten sich unsere Wege.
Das Arschloch erinnerte mich sehr stark an den Mann von Caroline von Monaco, der auch als Schläger berüchtigt ist.
Die gleichen verschlagenen Augen, eine Brille,mitte 40, der selbe Männertyp, den man eher als netten lieben Schwiegersohn durchgehen lassen würde, als als Schläger.
Meine blauen Flecke haben sich mittlerweile verdünnisiert.
Das war ein nettes Düsseldorfer Souvenier mit einer sehr begrenzten Haltbarkeit.
Diese Welt wird immer mehr von Arschlöchern bevölkert, davon bin ich immer mehr überzeugt.
Der Stärkere gewinnt.
Der Schwache liegt leider am Boden.
Aber 104 Kilogramm Teddybärmasse sind nicht so leicht zu Brei zu hauen wie er sich das vorgestellt hatte.
Bären wie ich werden leicht unterschätzt, dass kam mir beim Arschloch zugute.
Auch in der Natur wirken Bären ziemlich unbeholfen, aber wehe jemand kommt ihnen zu nah!

Kontakt: deprifrei@web.de

Kleine Kinder lügen nicht

Papa, der Mann ist schwanger. Mit Mann war ich gemeint, ich habe mir mittlweile 104 Kilo angefressen, aus lauter Lebensfrust.
Ich grinse und sage, dass die Medizin noch nicht so weit ist, dass Männer eine Gebärmutter verpflanzt bekommen können.
Der Vater lacht mit.
Das Kind sitzt seelenruhig im Einkaufswagen und fragt sich warscheinlich immer noch, ob Männer schwanger werden können.
So langsam wird es wieder Zeit für den Sport, auch wenn die ersten Sportversuche mich an Mordsversuche erinnern werden. ;-)

Kontakt: deprifrei@web.de

Die lieben Verwandten und was mein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (kurz ADHS) für Wirkungen auf mein Leben entwickelte

Manchmal stelle ich mir echt die Frage, warum ich an der Halbschwester meines Vaters so hänge.
Gut, ich hatte ein paar nette Momente in der Kindheit und Jugend mit ihr gehabt, aber irgendwie hatte man immer dieses komische Gefühl gehabt, dass da etwas im Busch ist, was man nicht richtig benennen kann.
Sie waren immer besonders nett und vornehm, aber ihre Herzlichkeit reichte selten so weit aus, mich zu Familienfeiern einzuladen, da wurde ich fast immer übergangen, weil ich dieses Zappelphilippkind war, heute nennt man sowas ADHS.
Ein ADHS-Kind ist ein Wirbelwind, der sich nicht bestimmten netten vornehmen Normen anpasst, sondern sein eigenes phantasievolles Ding macht.
Sie gelten als kreativ, sensibel, impulsiv, unkonzentriert...
So ein besonderes Geschöpf war ich und ich denke, dass sich meine ganzen ADHS-Symptome bis heute nicht ganz abgebaut haben.
Viele ADHSler entwickeln wie ich später Depressionen, weil sie nicht auf der selben Frequenz leben wie die übrige Gesellschaft.
Besondere Menschen werden gerne ausgegrenzt und aussortiert, weil sie einen Produktschaden haben.
Die Gesellschaft liebt immer die gewohnten Modelle und nicht Modelle, die ihren Horizont erweitern könnten.
Aus diesem Grunde sind viele ADHSler Künstler, da Künstler fast immer gegen die Normen einer Gesellschaft rebellieren, die sie in diese gängige Modellpalette pressen wollen.
Sie finden als Künstler ihre Lebensnische, um sich nicht umbringen zu müssen.
Ich empfinde mich als Lebenskünstler, der sich durch den Chaos seines Lebens durchwurstelt.

Von meiner Tante bekam ich früher immer nette Geburtstagsbriefe mit Geld.
Ich freute mich immer über Geld, da Geld bedeutet neue Möglichkeiten zu bekommen, um sein Leben angenehmer und süsser zu leben, falls ich mir davon Pralinen kaufen wollte.
Dieses süße Leben haben sie mir vor ein paar Jahren gestrichen, indem ich kein Geld zu Weihnachten und zum Geburtstag bekam, obwohl ich immer noch durch meine Krankheit Hartz4 bekomme. Ich wunderte mich über die ausbleibenden Geldzahlungen und ließ es auf sich beruhen, da es ihre Entscheidung ist, ob sie mir Geld schenken wollen oder nicht.
Ich habe nicht das Recht irgendwelche Erwartungen zu stellen, auch wenn meine Erwartungen an meine Geldtante enttäuscht wurden.
Eines Tages nach etlichen geldlosen Geburtstagen erzählte mir mein angeheirateter Onkel ohne äußerlichen Anlass, dass ich kein Geld mehr bekomme, weil sie seit sie Rente bekommen, viel weniger zur Verfügung haben.
Mir kamen die Tränen über ihre reiche Armut, die aus einer schönen großen Wohnung besteht und einer guten Architektenrente.
Mittlerweile denke ich, dass all diese Geburtstagsbriefe und Weihnachtskarten nur eine familiäre Pflicht waren und nicht aus dem Herzen kamen, genauso wie die 20 DM die sie mir ungefähr immer geschenkt hatten.
Mittlerweile sind mir alle Onkels und Tanten lieber, die mir nie oder fast nie Geld schenkten, da sie dies aus ihrem ehrlichen Herzen nicht taten.
Viel schlimmer ist die Sorte Mensch, die wie meine Tante diese ganzen Glückwünsche nur verschickt, um wie die englische Queen ihren höfischen Pflichten nachzukommen.
Sie war ja lange Zeit nach dem Tod meiner deutschen Großmutter Maria zur inoffiziellen Familienchefin aufgestiegen, die die arme Familie in der DDR mit Westsüßigkeiten versorgte.
Bis 1984 lebte ich mit meinen Eltern in der DDR und durfte als Kleinkind Weihnachten diese leckeren Westsüßigkeiten probieren. Der goldene Westen bekam für uns einen süßen Geschmack, der uns dazu verleitete, über ein Leben jenseits der Mauer nachzudenken.
Vielleicht ist das kommunistische System an Westsüßigkeiten gescheitert.
Die DDR-Süssigkeiten schmeckten viel schlechter.
Mein Vater besuchte meine Tante und seine Halbschwester sehr oft, es war ein künstliches Familienidyll, der aus einer Lebenslüge bestand.
Wir waren eigentlich nicht wirklich erwünscht, weil wir nicht wirklich so toll waren. Mein Vater war nur Kellner.

Ich frage mich, warum ich vor einer Woche meiner Tante einen Geburtstagsbrief mit einem Seidenbild von mir sendete.
In den vergangenen Jahren fragte sie öfters, ob sie mir meine Aquarellbilder zurücksenden könnte, die ich ihr mal von Herzen geschenkt hatte.
Auch fragte sie mich, ob ich noch Geburtstagsbriefe bekommen will, obwohl ich nie was dagegen hatte.
Sie hat auch etliche frühere Fotos, wo ich mit ihr und meinem Onkel zu sehen bin, an mich gesendet.
All das befremdete mich in den letzten Jahren.
Mein Onkel versucht Anrufer schon direkt am Anfang höflich abzuwürgen, damit sie nicht mit meiner Tante sprechen können.
Mein Onkel gehört zu der Sorte der höflichen Arschlöcher, die meine Tante nur noch mit seinen Verwandten umgeben lassen will.
Er ist seit seiner Berentung eine Art Kontrollfreak geworden, der mangels Beschäftigung neue Wirkungsbereiche sucht.
Früher hatte meine Tante noch herzliche Momente gehabt, als ich sie besuchte und sie mich fragte, ob ich nicht mal wieder kommen will.
Heute ist sie unnahbarer geworden und versucht oberflächlich verständnisvoll mit mir zu reden, wenn ich sie mal ans Telefon kriege.

Ich glaube, dass ich den Kontakt zu meiner Tante suche, weil ich fast keine Familie mehr habe, auch der Kontakt zu meinen Vater ist abgebrochen.
Sie lebt in meiner Nähe, in Duisburg
Meine Tante ist ein Stück meines Vaters, ein Stück meiner Lebensgeschichte und diese liegt mir am Herzen.
Aber ich muss mir eingestehen, dass sie keinen Kontakt wollen, sie haben mich schon lange nicht mehr zu sich eingeladen.
Höfliche Arschlöcher sagen nicht, dass sie keinen Kontakt wollen, sie zeigen es auf anderen Ebenen.

Das ADHS-Kind in mir weint.

Mir ist ihr Geld scheiss egal, ich will nur geliebt werden.
Irgendwie bekomme ich von diesen Familienscheiss Depressionen und ich meine damit richtige Depressionen.

Kontakt: deprifrei@web.de

Email eines Lesers meines Depri-Blogs

Von: Tom V.
Gesendet: 11.05.09 19:45:48
An: deprifrei@web.de
Betreff: Danke für den Blog

Hi Roman.

Bin gerade auf Deinen Blog gestoßen und finde es sehr schön, daß ich von der Gedankenwelt eines depressiven Menschen lesen kann. Ich selbst bin es nicht, aber meine Ex-Freundin, zu der ich immernoch regelmäßig Kontakt habe, leidet darunter. Ich versuche nun schon seit etlichen Monaten, zum einen das "Warum?" der Trennung zu verstehen, zum anderen nachvollzuziehen, wie die Gedanken- und Gefühlswelt eines Depressiven in etwa strukturiert ist. Dabei tauchen natürlich noch etliche Warums auf, z. B. "Warum verhält sie sich so aggressiv?", Warum geht sie auf Distanz?", "Warum akzeptiert sie keine Hilfe?" oder "Warum möchte sie nicht reden?".
Danke für deine Einblicke und viel Erfolg mit dem Blog.

Tom


Hi Tom,

solche Rückmeldungen bedeuten mir immer sehr viel. Ich würde gerne diese Email in meinem Blog veröffentlichen, wenn du nix dagegen hast. Soll ich deinen Vornamen miterwähnen oder Pseudonym?
Leider nehmen viele Depressive keine Hilfe an, ein Grund kann sein, sie meinen sie schaffen alles alleine, ein anderer, sie sie meinen, sie sind gar nicht so krank.
Auch Distanz aufbauen ist leider oft der Fall, weil der Depressive keine Kraft hat, zu anderen Menschen eine Beziehung aufzubauen, weil es ihm so schlecht geht.
Eine Depression hat häufig auch aggressive Impulse, vielleicht sowas wie unterdrückte Gefühle die wie bei einem Kochtopf nach oben brodeln.
Auch können viele über ihre Depression nicht reden, weil sie keine Worte finden, für das was mit ihnen geschieht. Es ist ihnen selbst sehr fremd, was sie erleben und warum sie nicht der Mensch sind, der sie vorher waren.

LG Roman


Während ich diese Email in der Bibliothek in den PC eintippe kommen mir fast immer noch die Tränen, so schön waren die Worte von Tom.
Normalerweise fehlen mir die Tränen, um meine Gefühle ausdrücken zu können. Ich kann mich sehr schwer fallen lassen, vielleicht weil mir dieses Urvertrauen fehlt.
Tom hatte mir noch eine Email geschrieben, dass er jetzt versteht, was eine Depression ausmacht und wenn ich einen Menschen begreifbar mache, was diese Krankheit anstellt, dann habe ich die Welt ein wenig verändert.
Menschen mit psychischen Erkrankungen brauchen keine Vorwürfe, sondern Verständnis und Liebe!

Tom, ich werde dir die nächsten Tage noch eine Email zukommen lassen, mir fehlte in den letzten Tage nur die Kraft etwas zu tippen. Auch danke, dass ich Deine Mail veröffentlichen konnte.
Wenn jemand Fragen zu diesem Blog oder zu Depressionen hat, der kann sich natürlich immer vertrauensvoll an mich wenden.
Ich werde versuchen so schnell wie möglich zu antworten.


Kontakt: deprifrei@web.de

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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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