Mein Psychiater hat einen Knall
Die letzten Tage hatte ich eine leichte Verbesserung gespürt, was meine depressiven Symptome anging. Ich grübelte weniger nach, ich konnte wieder etwas lachen.
Mittwoch ging ich zu meinem Psychiater.
Aber diesmal haute mich mein Psychiater von den Socken. Er meinte, dass es gar nicht erwiesen sei, dass es Depressionen gebe.
Er meinte ein Grippevirus wäre eine richtige Krankheit, da sie von außen durch ein Virus übertragen wird und bei einer Depression wäre dies nicht der Fall.
Und dann sagte er mir diesen schönen merkwürdigen Satz: Was ist der Unterschied zwischen einer Depression und Unglück?
Im nachhinein fällt mir die passende Antwort ein.
Der Unterschied ist, dass das Unglück vorübergehend ist und eine Depression einfach nicht weggehen will.
Auch sagte er mir, dass ich sagen sollte, dass es mir dreckig geht und nicht, dass ich depressiv sei.
Seine Auffassung ist, dass ich alles auf die Depression schiebe und nicht selber genug aktiv werde.
Nur einer der Symptome der schwereren Depression ist, dass man völlig unfähig ist, etwas zu tun.
Einer seiner Standartsätze ist, wenn es mal für mich schwierig wird und es Berg auf geht, dass ich mich auf eine Parkbank setze, um mich zu erholen.
Frau L. meinte, dass man sich auch mal erholen müsste, wenn es einem schlecht geht. Manchmal tut es einfach gut, wenn man nix macht.
Frau L. eine frühere Nachbarin von mir, litt auch Jahre unter Depressionen und sie war auch zeitweise unfähig etwas zu tun und sie ist nicht als Parkbankbesucherin berüchtigt.
Außerdem hatte ich ihm gesagt, dass ich einiges gemacht habe wie zur Selbsthilfegruppe gehen, aber die Depression einfach nicht verschwinden wollte.
Irgendwie nimmt er meine Worte nicht wahr.
Auch meinen Wunsch für einen Klinikbesuch hielt er für eine Flucht vor dem wirklichen Leben. (Aber was soll ich im Anführungszeichen "wirklichen Leben" suchen, wenn ich zu nichts mehr in der Lage bin z. B. aufräumen, einkaufen, Freunde treffen usw)
Ich stelle mir die Ganze Zeit die Frage, warum ich Jahre lang zu ihm hingegangen bin und mir diese Sprüche angehört habe, auch wenn sie von ihm nett rübergereicht wurden.
Hat der schwarze Humor mich zu ihm gebracht?
Oder diese Schwerfälligkeit einen neuen Psychiater zu suchen? Einen Depressiven fällt nichts schwerer, als aktiv zu werden und etwas für sich zu tun. Leider ist diese Krankheit mehr als nur eine schlechte Laune oder es geht mir dreckig, aber der Psychiater hat dies irgendwie nicht kapiert, obwohl er schon soviele Jahre im Beruf ist.
Warum ist er dann Psychiater geworden?
Kontakt: deprifrei@web.de
Mittwoch ging ich zu meinem Psychiater.
Aber diesmal haute mich mein Psychiater von den Socken. Er meinte, dass es gar nicht erwiesen sei, dass es Depressionen gebe.
Er meinte ein Grippevirus wäre eine richtige Krankheit, da sie von außen durch ein Virus übertragen wird und bei einer Depression wäre dies nicht der Fall.
Und dann sagte er mir diesen schönen merkwürdigen Satz: Was ist der Unterschied zwischen einer Depression und Unglück?
Im nachhinein fällt mir die passende Antwort ein.
Der Unterschied ist, dass das Unglück vorübergehend ist und eine Depression einfach nicht weggehen will.
Auch sagte er mir, dass ich sagen sollte, dass es mir dreckig geht und nicht, dass ich depressiv sei.
Seine Auffassung ist, dass ich alles auf die Depression schiebe und nicht selber genug aktiv werde.
Nur einer der Symptome der schwereren Depression ist, dass man völlig unfähig ist, etwas zu tun.
Einer seiner Standartsätze ist, wenn es mal für mich schwierig wird und es Berg auf geht, dass ich mich auf eine Parkbank setze, um mich zu erholen.
Frau L. meinte, dass man sich auch mal erholen müsste, wenn es einem schlecht geht. Manchmal tut es einfach gut, wenn man nix macht.
Frau L. eine frühere Nachbarin von mir, litt auch Jahre unter Depressionen und sie war auch zeitweise unfähig etwas zu tun und sie ist nicht als Parkbankbesucherin berüchtigt.
Außerdem hatte ich ihm gesagt, dass ich einiges gemacht habe wie zur Selbsthilfegruppe gehen, aber die Depression einfach nicht verschwinden wollte.
Irgendwie nimmt er meine Worte nicht wahr.
Auch meinen Wunsch für einen Klinikbesuch hielt er für eine Flucht vor dem wirklichen Leben. (Aber was soll ich im Anführungszeichen "wirklichen Leben" suchen, wenn ich zu nichts mehr in der Lage bin z. B. aufräumen, einkaufen, Freunde treffen usw)
Ich stelle mir die Ganze Zeit die Frage, warum ich Jahre lang zu ihm hingegangen bin und mir diese Sprüche angehört habe, auch wenn sie von ihm nett rübergereicht wurden.
Hat der schwarze Humor mich zu ihm gebracht?
Oder diese Schwerfälligkeit einen neuen Psychiater zu suchen? Einen Depressiven fällt nichts schwerer, als aktiv zu werden und etwas für sich zu tun. Leider ist diese Krankheit mehr als nur eine schlechte Laune oder es geht mir dreckig, aber der Psychiater hat dies irgendwie nicht kapiert, obwohl er schon soviele Jahre im Beruf ist.
Warum ist er dann Psychiater geworden?
Kontakt: deprifrei@web.de
deprifrei-leben - 21. Mai, 21:17