Der Glaube an die Antidepressivas versetzt Berge
Mir gehts im Moment recht gut, vielleicht auch, weil ich gestern wieder auf der buddhistischen Versammlung war und anschliessend dort etwas sang.
Die positiven Buddhisten dort haben eine sehr glücksansteckende Wirkung auf mich.
Ansonsten hatte ich heute wieder meine Tagesstätte besucht und hatte mit Holz gearbeitet.
Ich versuchte diesmal in die Tagesstätte mit einem positiveren Gefühl reinzugehen und sagte der Anleiterin, dass sie heute gut aussehen würde. Sie lächelte und fragte mich, was heute mit mir los sei, da ich sonst immer so grimmig geschaut hätte.
Vor einigen Tagen hatten wir ein Gespräch geführt und sie meinte, dass ich nicht immer so grimmig gucken sollte, da sonst die Leute auch nicht auf mich zukämen.
Sie mag einerseits recht haben, aber andererseits spürte ich dort immer so negative Vibes, die durch die Krankheit der Menschen ausgelöst werden.
Viele sind auch sehr zurückhaltend, was eine Kommunikation angeht oder sie reden nur über Tabletten, Klinikaufenthalte und so einen Kram, sie drehen sich im Kreis. Wenn ich drüber nachdenke, ist es auch ganz gut Freunde wie Baran zu haben, die einen aus diesen Teufelskreis rausholen und mit dem ich dann Dinge unternehmen kann.
Wir hatten heute einen jungen neuen Mann, türkischer Herkunft, der mir immer viele Fragen stellte, wo ich denn wohnen würde, wie alt ich sei, ob ich eine Freundin hätte und ob ich in der Klinik gewesen sei.
Ich beantwortete sie ruhig und war mal froh, dass jemand gerne labert.
Er hatte eine Psychose gehabt, ist wie ich Single und sucht nur was zum bumsen, ich suche ja eher eine Beziehung.
Während der Kaffeepause im Flur bei einer Ziggarette fragte er mich, ob der eine vorbeigehende Kerl in der Einrichtung eine Frau sei. Ich lachte und sagte, dass der Typ eine schwule Tussi sei. Aber er sei immer lustig und freundlich.
(Er legt immer sehr viel Wert auf sein Äüßeres, trägt eine kleine Handtasche, einen gestutzten Bart und gegelte schwarze Haare.)
Gestern hatte ich mit einer netten Russin aus Köln gechattet, die mich gerne kennenlernen würde, sie hat immerhin selbst gefragt, ob ich Interesse an ein Treffen hätte.
Das Chatten und kennenlernen im Internet nehme ich in der letzten Zeit eh viel lockerer, nicht mehr so belastet von Erwartungen und Hoffnungen und Träumen, ich werde erwachsener und lässiger.
Gestern im Internetcafe fragte ich auch die Maokkanerin, ob sie mal Lust hätte mit mir auszugehen. Sie lächelte mich an und meinte, dass sie einen Freund hätte und der bestimmt etwas dagegen hätte.
Damit war das Thema gegessen, so ergeht es mir oft, wenn mich eine nette Frau anlächelt und mir signalisiert, dass sie mich gerne hat, aber irgendwann zeigt sie mir freundlich ihr Stoppschild.
Wie sagt man so schön: Draußen holt man sich Appetit und Zuhause wird gegessen.
Sie holt sich bei mir nur den Appetit. ;-)
Heute war ich wieder bei meinen schwarzhumorigen Psychiater, der eine Halbglatze trägt.
Als ich ihn erzählt hatte, dass mein Trevilor vor ein paar Tagen an Wirkung verlor, meinte er, dass das kein Wunder sei.
Er meinte alle Antidepressivas würden gleich gut oder schlecht wirken und würden sich nur in ihren Nebenwirkungen unterscheiden. Zum Beispiel Trevilor kann auf die Potenz nachteilig wirken.
In Studien hätte man festgestellt, dass bei 100 Leuten 28 durch Placebos keine Depressionen mehr gehabt hätten, 42 Studienteilnehmer hätten am Ende von Antidepressivas profitiert Ein Medikament wie Trevilor hätte nur bei 14 Personen eine nachgewiesene Wirkung, also bei jeden siebten.
Klingt nicht sehr viel, sagte ich meinem Psychiater.
Ja so ist das, die Pharmaindustrie verkauft die Medikamente wie Wundermittel, aber man muss die Sache nüchtern betrachten.
Genauso gut, kann jemand von seinen Depressionen geheilt werden, der eine Million Euro im Lotto gewinnt und eine tolle Frau bekommt.
Dann lachte er und ich lachte mit.
Wie ich festgestellt habe, sind gute menschlichte Begegnungen wie in der Selbsthilfegruppe oder bei den Buddhisten viel antidepressivwirksamer, als jedes so tolle Medikament auf dem Markt.
Er meinte auch, dass die Kliniken von diesen Studien nichts erzählen, um die Placebowirkung der Medikamente nicht zu vermindern, denn bekanntlich versetzt der Glaube Berge.
Seit 3-4 Tagen kombiniere ich meine Medikamenteneinahme mit der Selbsthypnose und suggeriere mir, dass ich frei von Depressionen bin. Ich hoffe, dass die Selbsthypnose diesmal wieder besser wirkt, als noch vor ein paar Monaten.
Ich will wieder an mich selber glauben und ich hoffe mein Unterbewusstsein folgt meinen Anweisungen.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
http://depressionsforum.yooco.de
Die positiven Buddhisten dort haben eine sehr glücksansteckende Wirkung auf mich.
Ansonsten hatte ich heute wieder meine Tagesstätte besucht und hatte mit Holz gearbeitet.
Ich versuchte diesmal in die Tagesstätte mit einem positiveren Gefühl reinzugehen und sagte der Anleiterin, dass sie heute gut aussehen würde. Sie lächelte und fragte mich, was heute mit mir los sei, da ich sonst immer so grimmig geschaut hätte.
Vor einigen Tagen hatten wir ein Gespräch geführt und sie meinte, dass ich nicht immer so grimmig gucken sollte, da sonst die Leute auch nicht auf mich zukämen.
Sie mag einerseits recht haben, aber andererseits spürte ich dort immer so negative Vibes, die durch die Krankheit der Menschen ausgelöst werden.
Viele sind auch sehr zurückhaltend, was eine Kommunikation angeht oder sie reden nur über Tabletten, Klinikaufenthalte und so einen Kram, sie drehen sich im Kreis. Wenn ich drüber nachdenke, ist es auch ganz gut Freunde wie Baran zu haben, die einen aus diesen Teufelskreis rausholen und mit dem ich dann Dinge unternehmen kann.
Wir hatten heute einen jungen neuen Mann, türkischer Herkunft, der mir immer viele Fragen stellte, wo ich denn wohnen würde, wie alt ich sei, ob ich eine Freundin hätte und ob ich in der Klinik gewesen sei.
Ich beantwortete sie ruhig und war mal froh, dass jemand gerne labert.
Er hatte eine Psychose gehabt, ist wie ich Single und sucht nur was zum bumsen, ich suche ja eher eine Beziehung.
Während der Kaffeepause im Flur bei einer Ziggarette fragte er mich, ob der eine vorbeigehende Kerl in der Einrichtung eine Frau sei. Ich lachte und sagte, dass der Typ eine schwule Tussi sei. Aber er sei immer lustig und freundlich.
(Er legt immer sehr viel Wert auf sein Äüßeres, trägt eine kleine Handtasche, einen gestutzten Bart und gegelte schwarze Haare.)
Gestern hatte ich mit einer netten Russin aus Köln gechattet, die mich gerne kennenlernen würde, sie hat immerhin selbst gefragt, ob ich Interesse an ein Treffen hätte.
Das Chatten und kennenlernen im Internet nehme ich in der letzten Zeit eh viel lockerer, nicht mehr so belastet von Erwartungen und Hoffnungen und Träumen, ich werde erwachsener und lässiger.
Gestern im Internetcafe fragte ich auch die Maokkanerin, ob sie mal Lust hätte mit mir auszugehen. Sie lächelte mich an und meinte, dass sie einen Freund hätte und der bestimmt etwas dagegen hätte.
Damit war das Thema gegessen, so ergeht es mir oft, wenn mich eine nette Frau anlächelt und mir signalisiert, dass sie mich gerne hat, aber irgendwann zeigt sie mir freundlich ihr Stoppschild.
Wie sagt man so schön: Draußen holt man sich Appetit und Zuhause wird gegessen.
Sie holt sich bei mir nur den Appetit. ;-)
Heute war ich wieder bei meinen schwarzhumorigen Psychiater, der eine Halbglatze trägt.
Als ich ihn erzählt hatte, dass mein Trevilor vor ein paar Tagen an Wirkung verlor, meinte er, dass das kein Wunder sei.
Er meinte alle Antidepressivas würden gleich gut oder schlecht wirken und würden sich nur in ihren Nebenwirkungen unterscheiden. Zum Beispiel Trevilor kann auf die Potenz nachteilig wirken.
In Studien hätte man festgestellt, dass bei 100 Leuten 28 durch Placebos keine Depressionen mehr gehabt hätten, 42 Studienteilnehmer hätten am Ende von Antidepressivas profitiert Ein Medikament wie Trevilor hätte nur bei 14 Personen eine nachgewiesene Wirkung, also bei jeden siebten.
Klingt nicht sehr viel, sagte ich meinem Psychiater.
Ja so ist das, die Pharmaindustrie verkauft die Medikamente wie Wundermittel, aber man muss die Sache nüchtern betrachten.
Genauso gut, kann jemand von seinen Depressionen geheilt werden, der eine Million Euro im Lotto gewinnt und eine tolle Frau bekommt.
Dann lachte er und ich lachte mit.
Wie ich festgestellt habe, sind gute menschlichte Begegnungen wie in der Selbsthilfegruppe oder bei den Buddhisten viel antidepressivwirksamer, als jedes so tolle Medikament auf dem Markt.
Er meinte auch, dass die Kliniken von diesen Studien nichts erzählen, um die Placebowirkung der Medikamente nicht zu vermindern, denn bekanntlich versetzt der Glaube Berge.
Seit 3-4 Tagen kombiniere ich meine Medikamenteneinahme mit der Selbsthypnose und suggeriere mir, dass ich frei von Depressionen bin. Ich hoffe, dass die Selbsthypnose diesmal wieder besser wirkt, als noch vor ein paar Monaten.
Ich will wieder an mich selber glauben und ich hoffe mein Unterbewusstsein folgt meinen Anweisungen.
Kontakt: deprifrei@web.de
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http://depressionsforum.yooco.de
deprifrei-leben - 23. Apr, 12:44
