Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele Menschen von einem Amoklauf träumen, aber diesen nie durchführen.
Vielleicht schreiben sie manches wie ein Drehbuch in ihr virtuelles Tagebuch, aber am Ende gehen sie nicht auf Mission, um diesen inneren Film wie ein Regisseur in die Realität umzusetzen.
Gewiss träumen Tausende von einer Amokmission, aber nur einer dreht durch und macht ihre Träume wahr.
Hat Hollywood sie angerufen?
Was war der Auslöser dieser Bluttat?

Gemeinsam träumen manche im Internet von Amokszenarien, aber viele Gewaltphantasien bleiben Phantasien wie Horrorautoren Bücher über Horror schreiben und nie selbst Hand anlegen, um ihr Buch Wirklichkeit werden zu lassen.
Andererseits tauchen soviele Menschen gerne in abnorme Welten ab, spielen Domina, Counterstrike oder schauen brutale Horrorfilme oder Sextierfilme an.

Nur einer macht aus ihren Träumen Wirklichkeit. Zuviele träumen den gleichen Traum, der irgendwann in die Wiirklichkeit einbricht wie ein mutierter Vogelgrippevirus, der auch auf Menschen übertragbar ist.
Gibt es gegen dieses mutierte Traumvirus ein Impfstoff?
Oder ist das Virus immer uns einen Schritt voraus, bevor wir das geeignete Heilmittel finden?
Seit fast 30 Jahren suchen Forscher nach einem Impfstoff gegen Aids, aber das Virus ist immer schneller, der Amokläufer auch?

Tim K sah ich heute auf dem Spiegel-Titel. Er sah so harmlos abgeklärt aus. Durch Pokerspiele hat er gelernt seine Emotionen zu tarnen. Irgendwann brach sein Traumvirus aus und wir waren alle geschockt, weil dieses Virus so unscheinbar wirke. Er war viel zu gut getarnt, damit Normalsterbliche ihn erkennen.
(Auch HIV tarnt sich im Organismus sehr gut, um das Immunsystem des Menschen lahmzulegen.)
Wir müssen in ihre Träume einbrechen, um Amokläufer zu enttarnen. Alles andere ist Illusion.
Die Viren sind unter uns und warten darauf geweckt zu werden.
Nur was weckt sie?
Was lässt sie weiter schlafen wie Schläfer?

Kontakt: deprifrei@web.de

Im Moment bin ich erkältet. Der Frühling fühlt sich kalt an. Die Sonnenstrahlen wollen nicht mein Zwerchfell erwärmen.
Heute war ich nicht in der Tagesstätte. Gestern bin ich innerhalb des Hauses in einem anderen Bereich gewechselt und werde in Zukunft mich am kochen beteiligen.
Herr T. werde ich nicht mehr sehen, obwohl er ja sehr unterhaltsam sein kann.
Vor zwei Wochen machte er uns am Freitag bei der Wochenschlussrunde aufmerksam, dass wir zwei Geburtstagskindern in der nächsten Woche gratulieren sollten, auch wenn wir sie nicht mögen.
Meinem Freund Baran erzählte ich diese seltsame Anekdote und sagte mit Spott: Leider kann ich dich nicht leiden, aber ich gratuliere dir trotzden.
Wir lachten lauthals los.
Eine andere Anekdote drehte sich auch um einen Freitag.
Eine Tagesstättenteilnehmerin schlug vor, dass wir mal Spinat machen sollten, da unsere Gruppe einmal im Monat für alle kocht.
Herr T. runzelte die Stirn. Seine Augen verdrehten sich und er sagte, dass Spinat nur im Kindergarten gegessen wird.
Ich sagte ihm, dass auch Popeye vom Spinat groß und stark wurde.
Herr T. verstand meine Ironie nicht und sagte, dass Popey nur eine Cartoonfigur sei.
Jetzt werde ich diese kleinen hübschen Geschichten vermissen; Herr T nahm immer alles sehr genau. Er war sehr pingelig, aber irgendwie mochte ich ihn trotzdem, da er auch ein aufmerksamer Zuhörer sein konnte.
Für die nächsten Wochen werde ich in der Kochgruppe sein.

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