9
Mrz
2009

Blogburnout - Ich bin KO.

Im Moment sind meine Schreibakkus (was für ein schönes Wort!) leer. Mich macht das dauernde Schreiben und Denken irgendwie nervös und ich habe einen Druck im Kopf.
Auch entwickle ich langsam einen Mausarm und -hand, mir tun die Gelenke weh.
Ich muss dringend Pause machen, vielleicht 3 bis 7 Tage.
Ich will noch über soviel schreiben z. B. über unseren Nähgruppenleiter Herr T, der in der Tagesstätte manchmal unfreiwillig komische Einblicke liefert, die hier so wunderbar beschrieben werden können.
Oder darüber, dass ich ein Dr. Sommer Azubi geworden bin. ;-)
Langsam wird mir alles zuviel, ich bin Ko, ich habe ein Blog-Burnout.
Ich muss die nächsten Tage kürzer treten und meinen Akku aufladen.
Das Schreiben macht mir kein Spass mehr, es ist nur noch Zwang und Sucht.
Wird Zeit, dass ich vom Internet faste.
Aber ich komme sicher bald wieder und hoffe auf viele nette und neue Kommentare bei meinen Beiträgen der letzten Tage.
Jetzt müsst ihr mal ohne mich diskutieren.

Kontakt: deprifrei@web.de

Ps. Simone du kannst dich ruhig melden und erklären, ich reiss dir nicht den Kopf ab, wenn du dich entschuldigst, eher das Gegenteil!

Verpennt...

Gestern war ich zu lange im Internet und konnte meinen Kopf-Rechner nicht rechtzeitig runterfahren und kriegte die Augen nicht zu, da ich noch voller Gedanken war.
Nach 20 Uhr sollte ich nicht mehr Bloggen oder chatten oder was auch immer mit dem Internet zu tun hat.
Das Internet wirkt auf mich sehr stimulierend.
Herr T. von meiner Tagesstätte rief mich um 8:30 h an,damit ich um 10 Uhr in der Tagesstätte bin. Sofort nach seinem Anruf pennte ich ein, der Handywecker klingelte nicht um 9 h und erst um 11:30 stand ich auf und musste feststellen, dass sich nicht mehr lohnt in die Gruppe von Herrn T. zu kommen und dort an meinem Frosch zu nähen.
Ich rief dort an und entschuldigte mich, ich bekam für heute einen Urlaubstag verrechnet. Jeden Monat kann man sich zwei Urlaubstage erarbeiten.
Dann schaute ich fernsehen, dachte über mein Leben nach, trank ein Cappucino, obwohl ich abnehmen wollte, aber ein Tag ohne Genuss ist einer verlorener Tag und abnehmen ohne Genuss, führt eh zum Gegenteil.
Ich belohne mich gerne, vielleicht gehe ich auch zu einem Cafe, diesmal alleine, ohne Freunde, um mir eine kleine Freude zu machen.
Ich sollte meine Cafebesuche nicht davon abhängig machen, ob ich jemanden habe, der mit mir geht.
Am besten bin ich es mir wert, dass ich mir auch selber eine Freude mache.

Gegen 15 Uhr hatte ich meine Mutter besucht, um die Telefonrechnung abzuholen.
Bis vor kurzem gingen alle Rechnungen zu meiner Mutter, aber das habe ich jetzt geändert, da ich ihren Vorwurfston wegen den Rechnungen nicht hören will und kann.
Ich beschwerte mich über ihren rüden Ton, aber sie meinte sie würde ganz normal reden.
Irgendwann sollte ich mal eine Cam mitbringen, um sie aufzuzeichnen und ihr ihre Verhaltensweise auf Video zu zeigen. Sie würde sich wundern.
Auf Youtube landet das Zeug gewiss nicht, viel zu peinlich.
Die Mahnrechnung hatte den Datum von Anfang März und meinte irgendne Rechnung von Dezember. Meine Mutter hatte einen immer härteren Ton drauf, der mich immer mehr nervte. Sie war nur am kritisieren.
Ich sagte ihr, dass ich diese Rechnung schon längst bezahlt hatte, aber sie glaubte es mir nicht.
Sie kritisierte weiter, dass ich wie ein Lump aussehen würde. Ihre Gesichtszüge sahen wütend aus.
Auch meinte sie, dass ich bestimmt nicht in der Tagesstätte war wie verschlafen ich aussah.
Meine Aggressionen stiegen, ich nahm die Rechnung mit und haute ab, bevor ich explodierte.
(Zum Glück habe ich sie in den letzten Tagen nicht gesehen und nur am Telefon gesprochen, mir tut das erstaunlich gut.)
Heute warte ich nicht mehr darauf, dass ich explodiere, sondern ich merke eher wie es mir geht und handle konsequenter und ziehe mich lieber zurück.
Ich rief bei der Telekom an, die Rechnung von Dez. hatte ich längst bezahlt, nur die 68,28 € Rechnung von Mitte Februar standen noch offen.
Die nette Dame erliess mir 6 Euro Mahngebühren aus Kulanzgründen, was 6 Stunden Surfen im Internetcafe bedeutet.
Ich muss ja meine Sucht gut nachgehen, um meine treuen Leser weiter an mich zu binden.
Das tue ich nur für euch, alleine würde ich diesen Psychomüll nie in ein Tagebuch schreiben, da ich mich selber zu schnell von mir langweilen würde.
Heute habe ich diese und eine andere bezahlt und bin glücklich, dass ich diese Probleme nicht vor mir weggeschoben habe.
Ich bin auf dem Weg ich selber zu werden und nicht nur ein Depressiver zu sein.
(Meine Depression habe ich schon zu meinem Markenzeichen gemacht wie Al Kaida zu Osama bin Laden gehört oder wie Coca Cola zu den USA gehören.)

Nachtrag: Natürlich wird die Krankheit immer ein Schatten meines Daseins sein, auf den Sonnenseiten meines Lebens, aber nur Sonne bringt auch nur verbrannte Haut und Hautkrebs. ;-)

Kontakt: deprifrei@web.de

Dank an meine Depri-Blogleser und Gedanken über die Depression und ihren Umgang in dieser Gesellschaft

Die 5 Stunden Bloggen gestern haben mich mental ausgepowert, auch wenn die Diskussionen übers Abnehmen oder über Madam S, die nicht am Hauptbahnhof auftauchte, sehr anspruchsvolle und gute waren.
Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich soviele intelligente Leser und Kommentatoren habe, die auch über einen reichen Erfahrungsschatz verfügen.
Ein Blog lebt von seinen Lesern, viele Blogs die irgendwann ein Massenpublikum erreichen, nehmen schnell an Niveau ab und auch immer mehr Idioten finden sich unter den Kommentatoren.
Mir ist dann lieber, so einen kleinen guten Blog wie meines zu führen.
Als ich vor 5 Tagen zum ersten Mal die Hundert Besucherzahl durchbrach und auf 104 Besucher am Ende des Tages kam, habe ich mich über diese Entwicklung gefreut.
Allerdings viel wichtiger als Klicks sind, ob das was ich schreibe eine Wirkung entfällt und Angehörige und Betroffene ermutigt, mit dieser Krankheit Depression offener umzugehen.
Viele Tropfen hölen den Stein aus und so ist es auch mit der Depression.
Sie entwickelt sich immer mehr zur Volkskrankheit und steht schon in den Top Ten, der Krankheiten in diesem Land.
Bald wird sie in die Top 3 aufsteigen, neben Herzinfakten und Schlaganfällen.
Es ist immer noch viel zu schwierig die richtige Klinik, den richtigen Psychotherapeuten und den richtigen Psychiater zu finden.
Wie oft habe ich darüber in diesem Blog geklagt!
Immer noch nehmen zuviele Therapeuten psychisch Erkrankte nicht ernst und behandeln sie wie Kinder, wo der Erzieher schon weiss, was für das Kind gut ist.
Dabei sollten Patienten gleichwertige Partner von Fachärzten und Therapeuten sein.
Noch immer existieren zuviele Vorurteile was die Medikamentation mit Antidepressivas angeht, wo manche glauben, dass sie von diesen Medikamenten abhängig werden oder ihre Persönlichkeit verlieren.
Das Gegenteil stimmt.
Natürlich haben Medikamente Nebenwirkungen, die aber nicht unbedingt eintreffen müssen und manchmal auch mit der Zeit wieder verschwinden.
Aber auch die Depression hat erhebliche Nebenwirkungen wie Unglücklichsein, Suizidgedanken und ein Leben der eher an einen Höllenzustand erinnert, als ein lebenswertes Leben.
(Schätzungen gehen davon aus, dass 10 -15 Prozent aller Depressiven sich eines Tages umbringen.)
Da sind mir die möglichen Nebenwirkungen der Antidepressivas oft viel lieber!
Aber auch Medikamente sind nicht das Wundermittel, sondern sie unterstützen die Veränderungen, die ein Depressiver machen muss, um sich besser vor neuen Krankheitsschüben zu schützen und prophilaktisch vorzugehen.
Im alten China hatte jede Familie ihren Doktor gehabt und er blieb nur so lange ihr Doktor, so lange er die Familie vor schlimmen Krankheiten schützen konnte.
Aber in diesem kranken System werden Krankheiten belohnt und der Arzt bekommt das meiste Geld, je schlimmer die Krankheit ist, die er behandelt.
Dabei wäre eine Vorsorge viel wichtiger.
Wie bemerke ich, dass ich depressiv werde?
Wie kann ich eine Depression bei Angehörigen und Freunden erkennen?
Wo kann ich mir Hilfe suchen?
Warum haben Schulen oder Firmen so wenige oder gar keine Psychologen beschäftigt?
Muss das Kind erst in den Brunnen fallen?
Ist das nicht für die Gesellschaft nicht viel teurer?
(Leider ziehen in dieser Gesellschaft nur ökonomische Argumente, um etwas zu verändern. Das Bruttosozialglück wie es der alte König von Buthan einmal ausdrückte zählt in dieser kapitalistisch versauten Gesellschaft kaum was, dabei stehen komischerweise Bücher, die über das Glück handeln immer öfters auf der Spiegel-Beststellerliste. Die Menschen haben ein Bedürfnis nach Glück, obwohl sie es so selten erreichen)
Ich habe als Überschrift für meinen Blog bewusst "Lebe glücklich. Alles über das Leben eines jungen Erwachsenen mit der Depression." genommen
Auch wenn jemand an Depressionen leidet, ist meine Überzeugung, dass er trotz dieser Neigung zu dieser Krankheit ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann.
Im Buddhismus wird sehr schön betont, dass jeder Mensch ein Anspruch darauf hat, ein glückliches Leben zu führen und nicht zu leiden wie dies im Christentum oft betont wurde.
Im Nichiren Daishonin Buddhismus geht es darum, dass ich die Verantwortung über mein Leben übernehme und die Gesellschaft dadurch revolutionäre. Der Einzelne kann diese Gesellschaft verändern, das Internet zeigt diese direkten Möglichkeiten sehr schön auf. Ohne das Internet und die Spenden über das Internet wäre Barack Obama wömöglich nie Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika geworden.
Genau diese Veränderungen erhoffe ich durch meine Eniträge in diesem Blog über die Depression zu erreichen.
Es gibt kaum Blogs, die sich mit der Depression regelmässig beschäftigen, das Thema wird weitesgehend nicht von Betroffenen öffentlich vermittelt. Stattdessen schreiben Journalisten über diese Krankheit.
Aber gerade Betroffene können am besten ein authentisches Bild abliefern und daher würde ich gerne jeden ermutigen ein Blog zum Leben zu erwecken, der sich mit psychischen Krankheiten beschäftigt z. B. Depressionen, Boderline, Zwangserkrankungen, Ängsten... die Bandbreite psychischer Probleme ist sehr groß.
Oft sind auch Depressionen mit anderen Krankheitsbildern z. B. der Angst gekoppelt.
Die Welt der Depression ist oft widersprüchlich, sie folgt keiner logischen Reihenfolge.
Auch die Depression hat eine gewisse Logik, die man aber nicht mit der normalen gesunden Logik vergleichen kann.

Im Moment fühle ich mich so normal wie vielleicht 90 oder mehr Prozent der Bevölkerung, ich habe das Gefühl, dass ich Bäume ausreissen könnte und ich muss etwas aufpassen, dass ich nicht in eine Manie abrutsche, daher habe ich die Medikamentation verringert, ich will darüber auch noch mit meinen Psychiater reden.

Zuviel Glück kann auch schaden. ;-) Fast ein Widerspruch in sich.

Kontakt: deprifrei@web.de
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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