Indianer kennen keinen Schmerz
Im Moment habe ich einen Klos im Hals, den ich aber nicht benennen will, weil es viel zu persönlich ist. Morgen habe ich Gewissheit, ob sich dieser Klos auflöst oder in meinem Hals stecken bleibt.
Ansonsten war ich heute wieder in der Tagesklinik, was wieder eine angenehme Sache war. Die Leute scherzten viel, ich aß wieder das miese Krankenhausessen, was einen nur zum essen animiert, weil der Hunger Saltos schlägt.
Es gab Fleisch, Sauerkraut und Kartoffelpüree und alles natürlich knapp bemessen, damit das Krankenhaus nicht zu viel Geld ausgeben muss.
Auch ansonsten wird der Kassenpatient am Hungerhacken gehalten, wo genau aufgezählt wird, wieviele Brötchen, Kasescheiben und Quark man morgens zum Frühstück zu sich nehmen darf.
Und am Ende darf die Hartz4-Behörde auch einen Teil des Geldes von einem Leistungsempfänger wegstreichen, was locker 120 Euro ausmachen kann pro Monat.
Die Psychologin und die Ärztin waren bei der Visite mit meinen Fortschritten sehr zufrieden z. B., dass ich pünktlicher aufstehe, mehr auf mein Äußeres achte.
Demnächst werden die einen positiven Bericht an meinen Rententräger senden, damit ich zum Arbeitstrainingszentrum im Saarland komme.
Im Moment denke ich mehr in Wochen, Monate, nicht mehr in Jahren, die interessieren mich nicht.
In der letzten Zeit hat es mich geschmeichelt, dass soviele Leute in der Klinik meine Ölkreide- und Pastellbilder toll finden.
In meiner Phantasie stelle ich mir vor wie ich mich für ein Kunststudium bewerbe und angenommen werde und erfolgreich Bilder verkaufe und ein gefragter Malstar bin.
In der Realität denke ich darüber nach wie ich einen Brotberuf erlerne, um auch als erfolgloser Künstler meinen Brötchen zu verdienen.
Kunst will ich wieder stärker zu einem Teil meines Lebens machen und auch aus Spass Ausstellungen in kleinen Kneipen initiieren. Das Malen ist für mich wie ein Delfin im Wasser zu schwimmen, weil es mein Element ist.
Heute musste ich früher von der Tagesklinik zurück, weil ich noch zum Zahnarztchirurgen musste.
Der hat mir leider auf der Röntgenaufnahme gezeigt, dass mein Backenzahn nicht zu retten ist, weil alles an der Wurzel entzündet ist.
Im schlimmsten Fall könnte ich durch den Entzündungsherd Herzprobleme bekommen oder abkratzen.
Nächste Woche habe ich einen Termin fürs Zahnziehen verabredet und ich habe tierisch Schiss, aber Indianer kennen ja keinen Schmerz.
Leider bin ich nur kein Indianer.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://depressionen.de.tl
Ansonsten war ich heute wieder in der Tagesklinik, was wieder eine angenehme Sache war. Die Leute scherzten viel, ich aß wieder das miese Krankenhausessen, was einen nur zum essen animiert, weil der Hunger Saltos schlägt.
Es gab Fleisch, Sauerkraut und Kartoffelpüree und alles natürlich knapp bemessen, damit das Krankenhaus nicht zu viel Geld ausgeben muss.
Auch ansonsten wird der Kassenpatient am Hungerhacken gehalten, wo genau aufgezählt wird, wieviele Brötchen, Kasescheiben und Quark man morgens zum Frühstück zu sich nehmen darf.
Und am Ende darf die Hartz4-Behörde auch einen Teil des Geldes von einem Leistungsempfänger wegstreichen, was locker 120 Euro ausmachen kann pro Monat.
Die Psychologin und die Ärztin waren bei der Visite mit meinen Fortschritten sehr zufrieden z. B., dass ich pünktlicher aufstehe, mehr auf mein Äußeres achte.
Demnächst werden die einen positiven Bericht an meinen Rententräger senden, damit ich zum Arbeitstrainingszentrum im Saarland komme.
Im Moment denke ich mehr in Wochen, Monate, nicht mehr in Jahren, die interessieren mich nicht.
In der letzten Zeit hat es mich geschmeichelt, dass soviele Leute in der Klinik meine Ölkreide- und Pastellbilder toll finden.
In meiner Phantasie stelle ich mir vor wie ich mich für ein Kunststudium bewerbe und angenommen werde und erfolgreich Bilder verkaufe und ein gefragter Malstar bin.
In der Realität denke ich darüber nach wie ich einen Brotberuf erlerne, um auch als erfolgloser Künstler meinen Brötchen zu verdienen.
Kunst will ich wieder stärker zu einem Teil meines Lebens machen und auch aus Spass Ausstellungen in kleinen Kneipen initiieren. Das Malen ist für mich wie ein Delfin im Wasser zu schwimmen, weil es mein Element ist.
Heute musste ich früher von der Tagesklinik zurück, weil ich noch zum Zahnarztchirurgen musste.
Der hat mir leider auf der Röntgenaufnahme gezeigt, dass mein Backenzahn nicht zu retten ist, weil alles an der Wurzel entzündet ist.
Im schlimmsten Fall könnte ich durch den Entzündungsherd Herzprobleme bekommen oder abkratzen.
Nächste Woche habe ich einen Termin fürs Zahnziehen verabredet und ich habe tierisch Schiss, aber Indianer kennen ja keinen Schmerz.
Leider bin ich nur kein Indianer.
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deprifrei-leben - 11. Dez, 17:49