Mein erster pünktlicher Tag in der Tagesklinik
Ich weiss nicht wie ich alles beschreiben soll, was ich in der letzten Zeit erfahren habe.
Zum Glück habe ich sehr viele nette Patienten in meiner Tagesklinik gefunden, keiner da, der mich wie in der anderen Klinik mobbt. Im Moment fehlt mir meistens die Energie, das Tagebuch zu führen. Ich komme mit dem früh aufstehen nicht zurecht, schlafe oft gegen 1 oder 2 Uhr nachts ein, ich habe die falschen Einschlaf-Gewohnheiten, die ich seit einigen Tagen versuche radikal zu ändern.
Ich gucke ab 22 Uhr kein Fernsehen mehr, ich gehe sofort ins Bett und lese etwas, um müder zu werden. Heute habe ich es geschafft gegen 0:30 h einzupennen, was für mich schon ein großer Erfolg ist.
Auch mein Internetkonsum habe ich stark eingeschränkt, nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch, weil mich zu viel Internet nervös und krank macht.
Und normalerweise bin ich ein richtiger Internetjunki!
Aber das Internet kann nicht mein Leben sein, es darf nur ein Nebenschauplatz sein.
Manchmal frage ich mich, warum ich mich nicht schon früher von meinen Süchten wie Telefonieren und Internet befreit habe, warum ich so krampfhaft nach der Liebe suchte, warum ich die Energie die ich so sinnlos investierte, nicht für meine Heilung genutzt habe.
Ich war süchtig nach Aufmerksamkeit, nach Liebe und verpasste mein Leben in diesen Scheinwelten Internet und Telefon. Im Moment habe ich dieses Gefühl, dass es bei mir Klack gemacht hat. Ich krempel einige Dinge um, ich sehe auch meine Mutter etwas seltener.
Ich will meine finanziellen Probleme nach und nach erledigen, ich mache mich nicht mehr verrückt, die unterschwellige Aggressivität ist auch fort, da ich dieses Gefühl in mir entwickle, dass ich optimistisch sein kann und dieses Leben schaffe!
Natürlich fühle ich diesen Schatten der Depression immer noch, werde ich ihn je los?
Die letzten Tage habe ich auch fürchterlich verschlafen, weil ich mich so kraftlos fühlte, um gegen die Müdigkeit anzukämpfen und aus dem Bett zu kriechen.
Jeden Morgen spüre ich eine Schwerkraft an mir, die mich in die Träume ziehen will.
Es ist nicht so wie Frau Dus oder andere denken, dass ich kein Bock habe aufzustehen, weil ich lieber ausschlafe, allerdings fällt mir alles unglaublich schwer.
Meine Ärztin machte mir gestern klar, dass ich nicht mehr verschlafen darf, da ich sonst das Therapieziel nicht schaffe und da würde das Früh aufstehen dazugehören.
Mein Therapieziel ist, dass ich arbeitsfähiger werde, damit ich bald in die hauseigene Werkstatt gehe, um bald ins Arbeitstherapiezentrum im Saarland zu kommen und anschliessend eine Umschulung zu machen.
Der Wille ist da, nur fragt sich, ob ich genügend Kraft entwickeln kann, um alle meine Ziele zu schaffen.
Wenn ich weiter zu spät komme, bleibt am Ende nur eine Tagesstätte für psychisch kranke übrig oder einer dieser schrecklich depressiv wirkenden Behindertenwerkstätten. Aber der Wille zur Veränderung ist da und ich bin auch heute zum ersten Mal pünktlich gekommen. Um 6:30 h stand ich auf, ich hatte eine Patientin und eine Freundin von mir gebeten, dass sie mich auch noch wecken, was sie auch taten.
Ich habe mich diesmal nicht von der Schwerkraft meiner Müdigkeit besiegen lassen und auch nicht mir eingeredet, dass ich noch5 Minuten pennen kann, denn meistens dann bin ich in den Tiefschlaf abgerutscht.
Gegen 8:10 h kam ich heute auf dem Gelände der Psychatrie an. Ich ging in die Cafeteria und holte mir zum ersten Mal mein Frühstück ab. Die anderen Patienten freuten sich mich zu sehen und rieben sich verwundert die Augen, weil ich pünktlich war. Allerdings war und bin ich den ganzen Tag totmüde und kann mich kaum konzentrieren.
Nach dem Frühstück lief ich wie ein fehlgeleitetes Navigationssystem zur Ergotherapieschule, um von einer lieben Patientin darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass ich nicht durch die Türe der Tagesklinik gehe.
8.30 ging ich in die Türe der Mitarbeiter, um mein Autogramm zu hinterlassen und diesmal hatte ich keine Verspätung auf dem Zettel eingetragen wie die Tage zuvor.
Noch mehr Patienten wunderten sich, dass ich so früh da war. Ich trank meinen morgendlichen Kaffee wie es alle tun, ein liebgewonnes Gemeinschaftsritual.
Anschliessend begann der Therapiealltag bis 16 Uhr.
In der Ergotherapie malte ich mein abstraktes Seidenbild zu Ende, den alle bewunderten.
Mit hellen Farben überpinselte ich meine Dunkelheit.
An den Tag passierte noch mehr, aber irgendwie fehlt mir die Kraft noch über die Musiktherapie und anderes zu schreiben.
Ich muss gleich schlafen gehen, damit ich morgen die Kraft habe aufzustehen.
Ich habe das Ziel vor Augen, dass ich meine Therapie schaffe.
Die Ärztin war ansonsten mit mir zufrieden und meinte, dass ich sehr gut in den Gesprächsgruppen mitarbeiten würde.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://romek.de.tl
Zum Glück habe ich sehr viele nette Patienten in meiner Tagesklinik gefunden, keiner da, der mich wie in der anderen Klinik mobbt. Im Moment fehlt mir meistens die Energie, das Tagebuch zu führen. Ich komme mit dem früh aufstehen nicht zurecht, schlafe oft gegen 1 oder 2 Uhr nachts ein, ich habe die falschen Einschlaf-Gewohnheiten, die ich seit einigen Tagen versuche radikal zu ändern.
Ich gucke ab 22 Uhr kein Fernsehen mehr, ich gehe sofort ins Bett und lese etwas, um müder zu werden. Heute habe ich es geschafft gegen 0:30 h einzupennen, was für mich schon ein großer Erfolg ist.
Auch mein Internetkonsum habe ich stark eingeschränkt, nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch, weil mich zu viel Internet nervös und krank macht.
Und normalerweise bin ich ein richtiger Internetjunki!
Aber das Internet kann nicht mein Leben sein, es darf nur ein Nebenschauplatz sein.
Manchmal frage ich mich, warum ich mich nicht schon früher von meinen Süchten wie Telefonieren und Internet befreit habe, warum ich so krampfhaft nach der Liebe suchte, warum ich die Energie die ich so sinnlos investierte, nicht für meine Heilung genutzt habe.
Ich war süchtig nach Aufmerksamkeit, nach Liebe und verpasste mein Leben in diesen Scheinwelten Internet und Telefon. Im Moment habe ich dieses Gefühl, dass es bei mir Klack gemacht hat. Ich krempel einige Dinge um, ich sehe auch meine Mutter etwas seltener.
Ich will meine finanziellen Probleme nach und nach erledigen, ich mache mich nicht mehr verrückt, die unterschwellige Aggressivität ist auch fort, da ich dieses Gefühl in mir entwickle, dass ich optimistisch sein kann und dieses Leben schaffe!
Natürlich fühle ich diesen Schatten der Depression immer noch, werde ich ihn je los?
Die letzten Tage habe ich auch fürchterlich verschlafen, weil ich mich so kraftlos fühlte, um gegen die Müdigkeit anzukämpfen und aus dem Bett zu kriechen.
Jeden Morgen spüre ich eine Schwerkraft an mir, die mich in die Träume ziehen will.
Es ist nicht so wie Frau Dus oder andere denken, dass ich kein Bock habe aufzustehen, weil ich lieber ausschlafe, allerdings fällt mir alles unglaublich schwer.
Meine Ärztin machte mir gestern klar, dass ich nicht mehr verschlafen darf, da ich sonst das Therapieziel nicht schaffe und da würde das Früh aufstehen dazugehören.
Mein Therapieziel ist, dass ich arbeitsfähiger werde, damit ich bald in die hauseigene Werkstatt gehe, um bald ins Arbeitstherapiezentrum im Saarland zu kommen und anschliessend eine Umschulung zu machen.
Der Wille ist da, nur fragt sich, ob ich genügend Kraft entwickeln kann, um alle meine Ziele zu schaffen.
Wenn ich weiter zu spät komme, bleibt am Ende nur eine Tagesstätte für psychisch kranke übrig oder einer dieser schrecklich depressiv wirkenden Behindertenwerkstätten. Aber der Wille zur Veränderung ist da und ich bin auch heute zum ersten Mal pünktlich gekommen. Um 6:30 h stand ich auf, ich hatte eine Patientin und eine Freundin von mir gebeten, dass sie mich auch noch wecken, was sie auch taten.
Ich habe mich diesmal nicht von der Schwerkraft meiner Müdigkeit besiegen lassen und auch nicht mir eingeredet, dass ich noch5 Minuten pennen kann, denn meistens dann bin ich in den Tiefschlaf abgerutscht.
Gegen 8:10 h kam ich heute auf dem Gelände der Psychatrie an. Ich ging in die Cafeteria und holte mir zum ersten Mal mein Frühstück ab. Die anderen Patienten freuten sich mich zu sehen und rieben sich verwundert die Augen, weil ich pünktlich war. Allerdings war und bin ich den ganzen Tag totmüde und kann mich kaum konzentrieren.
Nach dem Frühstück lief ich wie ein fehlgeleitetes Navigationssystem zur Ergotherapieschule, um von einer lieben Patientin darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass ich nicht durch die Türe der Tagesklinik gehe.
8.30 ging ich in die Türe der Mitarbeiter, um mein Autogramm zu hinterlassen und diesmal hatte ich keine Verspätung auf dem Zettel eingetragen wie die Tage zuvor.
Noch mehr Patienten wunderten sich, dass ich so früh da war. Ich trank meinen morgendlichen Kaffee wie es alle tun, ein liebgewonnes Gemeinschaftsritual.
Anschliessend begann der Therapiealltag bis 16 Uhr.
In der Ergotherapie malte ich mein abstraktes Seidenbild zu Ende, den alle bewunderten.
Mit hellen Farben überpinselte ich meine Dunkelheit.
An den Tag passierte noch mehr, aber irgendwie fehlt mir die Kraft noch über die Musiktherapie und anderes zu schreiben.
Ich muss gleich schlafen gehen, damit ich morgen die Kraft habe aufzustehen.
Ich habe das Ziel vor Augen, dass ich meine Therapie schaffe.
Die Ärztin war ansonsten mit mir zufrieden und meinte, dass ich sehr gut in den Gesprächsgruppen mitarbeiten würde.
Kontakt: deprifrei@web.de
http://romek.de.tl
deprifrei-leben - 26. Nov, 18:55