Gestern war ich wieder in dem Laden, wo die Verkäuferin mich die letzten beiden Male wie ein strahlender Atomreaktor anlächelte.
An diesem Tag schrie sie in den Supermarkt vor Freude: "Hier kommt mein Freund." Ich grinste zurück, kaufte meine Buttermilch und ein paar andere ungesunde Kleinigkeiten.
An der Supermarktkasse fragte sie mich, ob ich alleine leben würde. Ich sagte ihr, dass ich in einer kleinen Altbauwohnung leben würde.
Hast du eine Freundin?
Nein.
Wieso?
Ich weiss es auch nicht.
Nimm doch so eine wie mich. Wird Zeit, dass du eine bekommst!
Sie grinste mich die ganze Zeit an.
Bist du türkischer Abstammung?
Nein, ich komme aus Serbien.
Hast du einen Freund?
Ja, habe ich.

(Eine kleine Welt brach für mich zusammen, die letzte Hoffung, endlich an ein vernünftiges aufgewecktes weibliches Wesen zu geraten.)

Wie alt bist du?
29 log ich, ich kann die 31 immer noch nicht wirklich verkraften. Diese Zahl macht einen so alt.
Sie schaute mich erstaunt an, dann sagte sie: So alt hätte ich dich nie geschätzt, ich dachte du wärst 18 oder 19.
Ich bin 17. Ich hatte sie ein wenig älter eingeschätzt, da sie auf mich einen reifen Eindruck machte. 19 oder 20 dachte ich.
Wir verabschiedeten uns, nur die Bussis fehlten.
Ich fühlte wieder einen kleinen Kater, da sich alle meine Hoffnungen wie Sylvesterraketen aufgelöst hatten.
Die ganze Zeit frage ich mich, warum sie mich mit ihren Lächeln so heiss gemacht hat, ich kam mir wie eine heissgemachte Kartoffel vor, die gefallen gelassen wurde.

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