Ich habe einen Traum...
Ich knabbere wieder nervös an meinen Nägeln herum. Die Sonne scheint. Ich sitze im Internetcafe und warte auf meinen Kaffee. Ich habe mir geschworen, dass ich ein neues Leben beginnen will, dass ich meine neue Chance ergreifen will, die mir die Antidepressivas bieten. Auf jeden Fall habe ich Schiss, dass meine Depressionen so chronisch werden, dass keine medikamtöse Behandlung mehr anschlägt.
Ich trinke meinen milchigen bitteren Kaffee. Ich knabbere nicht mehr an meinen Nägeln. Ich will in die Zukunft blicken. In der letzten Zeit mache ich Pläne, was ich alles erreichen will.
Im Moment träume ich von einem Soziologiestudium an der Fernuni Hagen. Mit diesem Studium könnte ich später an Meinungsforschungsinstituen arbeiten. Da mich Zahlen und Statistiken immer fasziniert haben, wäre dies was optimales.
An der Fernuni kann man auch ohne Abi studieren, allerdings sollte man eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und 2 Jahre Berufserfahrung. Wegen meiner Krankheit fällt dies ja aus.
Trotzdem rief ich an dieser Uni an und ich fragte die Dame am Telefon, ob es Ausnahmen gebe, wenn man durch Krankheit die Vorraussetzungen wie Ausbildung und Berufserfahrung nicht liefern könnte. Sie sagte mir, dass sie das nicht wüsste und man sich dann an die Zugangskommission wenden müsste, ob dies möglich wäre. Ich träume wieder vom studieren, davon mein brachliegendes Potential zu entwickeln und Dinge zu tun, die mir Spass machen.
Die Krankheit hat meine persönliche Entwicklung erstickt, bevor sie wirklich begann.
Gestern ging ich zu meinen langjährigen schwarzhumorigen Psychiater. Er hatte immer was gegen den Klinikaufenthalt.
Durch den Klinikaufenthalt haben sich neue Möglichkeiten aufgetan wie das Ausbildungstrainingszentrum und eine anschliessende Umschulung. Aber darüber freute sich mein Dr. D. gar nicht. Er wirkte müde, etwas abwesend.
In den Jahren wollte er mir immer einreden, dass der Wille alleine ausreichen würde, um eine Krankheit wie die Depression zu überwinden. Auch gestern wiederholte er dieses Mantra.
Das Schlimme ist, dass habe ich auch gestern einen Freund am Telefon erklärt, dass der Wille alleine nicht ausreicht, wenn die Psyche nicht mitmacht. Man braucht Hilfsmittel wie Medikamente oder die Hypnose, um aus der Depression zu kommen. Dann braucht man den Willen etwas an seinem Leben zu ändern, damit die Depression nicht zurückkehrt.
In der Vergangenheit wollte ich zuviel oder zuwenig, überforderte oder unterforderte mich.
Jetzt will ich Schritt für Schritt raus aus meinem alten Leben.
Ich räume in meiner Wohnung hinter mir auf. Sobald irgendwas auf den Boden oder auf dem Tisch liegt räume ich es weg oder in den Müll. Meine alten trägen Gewohnheiten will ich überwinden.
Ich habe einen Traum, dass ich ein neues Leben beginne, dass ich meine Depressionen überwinde und ich ein glückliches und zufriedenses Leben führe.
Ich will auf eigenen Beinen stehen, nicht mehr Kind sein, sondern ein erwachsener Mann, der sein eigenes Geld verdient.
Zu Würde des Menschen gehört, dass man eine Aufgabe im Leben hat und das man nicht abhängig ist, von staatlicher Unterstützung.
Der Staat hat die Verpflichtung Menschen wie mir dabei zu unterstützen, dass sie unabhängig werden und sie ihr eigenes Leben in die Hand nehmen können.
In Deutschland gibt es viele Hilfsangebote wie Kliniken, Ausbildungstrainingszentren oder auch Berufsförderungswerke, wo man eine Umschulung z. B. als Bürokaufmann machen kann.
Dafür bin ich dankbar.
Mein schwarzhumoriger Psychiater murmelte etwas von letzter Chance für mich, als ich ihn von meinem Plan für eine Umschulung redete.
Ich hatte ihn von der Tagesklinik erzählt, aber er meinte, dass ich gesund genug wäre, dass ich keine bräuchte. Eine Tagesstätte würde auch reichen.
Nur weil ich mich gewandt ausdrücke, dadurch bin ich nicht gesund. Er fragt auch viel zu wenig, was mich bedrückt und was mein Leben schwer macht.
Widerwillig gab er mir die Überweisung für die Klinik.
Dann gab er mir mehrere Medikamentenpackungen Flouextein. So ist mein Bedarf an Antidepressivas in der nächsten Zeit gedeckt.
Diesen Arzt kann ich warscheinlich auch wechseln, aber ich halte mich gerne an schlechten Gewohnheiten auf.
So ist das.
Leider.
Aber ich kann es ändern.
Kontakt: deprifrei@web.de
Ich trinke meinen milchigen bitteren Kaffee. Ich knabbere nicht mehr an meinen Nägeln. Ich will in die Zukunft blicken. In der letzten Zeit mache ich Pläne, was ich alles erreichen will.
Im Moment träume ich von einem Soziologiestudium an der Fernuni Hagen. Mit diesem Studium könnte ich später an Meinungsforschungsinstituen arbeiten. Da mich Zahlen und Statistiken immer fasziniert haben, wäre dies was optimales.
An der Fernuni kann man auch ohne Abi studieren, allerdings sollte man eine abgeschlossene Berufsausbildung haben und 2 Jahre Berufserfahrung. Wegen meiner Krankheit fällt dies ja aus.
Trotzdem rief ich an dieser Uni an und ich fragte die Dame am Telefon, ob es Ausnahmen gebe, wenn man durch Krankheit die Vorraussetzungen wie Ausbildung und Berufserfahrung nicht liefern könnte. Sie sagte mir, dass sie das nicht wüsste und man sich dann an die Zugangskommission wenden müsste, ob dies möglich wäre. Ich träume wieder vom studieren, davon mein brachliegendes Potential zu entwickeln und Dinge zu tun, die mir Spass machen.
Die Krankheit hat meine persönliche Entwicklung erstickt, bevor sie wirklich begann.
Gestern ging ich zu meinen langjährigen schwarzhumorigen Psychiater. Er hatte immer was gegen den Klinikaufenthalt.
Durch den Klinikaufenthalt haben sich neue Möglichkeiten aufgetan wie das Ausbildungstrainingszentrum und eine anschliessende Umschulung. Aber darüber freute sich mein Dr. D. gar nicht. Er wirkte müde, etwas abwesend.
In den Jahren wollte er mir immer einreden, dass der Wille alleine ausreichen würde, um eine Krankheit wie die Depression zu überwinden. Auch gestern wiederholte er dieses Mantra.
Das Schlimme ist, dass habe ich auch gestern einen Freund am Telefon erklärt, dass der Wille alleine nicht ausreicht, wenn die Psyche nicht mitmacht. Man braucht Hilfsmittel wie Medikamente oder die Hypnose, um aus der Depression zu kommen. Dann braucht man den Willen etwas an seinem Leben zu ändern, damit die Depression nicht zurückkehrt.
In der Vergangenheit wollte ich zuviel oder zuwenig, überforderte oder unterforderte mich.
Jetzt will ich Schritt für Schritt raus aus meinem alten Leben.
Ich räume in meiner Wohnung hinter mir auf. Sobald irgendwas auf den Boden oder auf dem Tisch liegt räume ich es weg oder in den Müll. Meine alten trägen Gewohnheiten will ich überwinden.
Ich habe einen Traum, dass ich ein neues Leben beginne, dass ich meine Depressionen überwinde und ich ein glückliches und zufriedenses Leben führe.
Ich will auf eigenen Beinen stehen, nicht mehr Kind sein, sondern ein erwachsener Mann, der sein eigenes Geld verdient.
Zu Würde des Menschen gehört, dass man eine Aufgabe im Leben hat und das man nicht abhängig ist, von staatlicher Unterstützung.
Der Staat hat die Verpflichtung Menschen wie mir dabei zu unterstützen, dass sie unabhängig werden und sie ihr eigenes Leben in die Hand nehmen können.
In Deutschland gibt es viele Hilfsangebote wie Kliniken, Ausbildungstrainingszentren oder auch Berufsförderungswerke, wo man eine Umschulung z. B. als Bürokaufmann machen kann.
Dafür bin ich dankbar.
Mein schwarzhumoriger Psychiater murmelte etwas von letzter Chance für mich, als ich ihn von meinem Plan für eine Umschulung redete.
Ich hatte ihn von der Tagesklinik erzählt, aber er meinte, dass ich gesund genug wäre, dass ich keine bräuchte. Eine Tagesstätte würde auch reichen.
Nur weil ich mich gewandt ausdrücke, dadurch bin ich nicht gesund. Er fragt auch viel zu wenig, was mich bedrückt und was mein Leben schwer macht.
Widerwillig gab er mir die Überweisung für die Klinik.
Dann gab er mir mehrere Medikamentenpackungen Flouextein. So ist mein Bedarf an Antidepressivas in der nächsten Zeit gedeckt.
Diesen Arzt kann ich warscheinlich auch wechseln, aber ich halte mich gerne an schlechten Gewohnheiten auf.
So ist das.
Leider.
Aber ich kann es ändern.
Kontakt: deprifrei@web.de
deprifrei-leben - 15. Aug, 10:54