Fast zwei Wochen hatte ich nicht in mein Blog geschrieben. Irgendwie kommt mir die Zeit hier wie eine Sitzung bei einem guten Psychologen vor. Ich fühle mich seelisch sehr entlastet.
Schreiben ist wie Therapie!
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deprifrei-leben - 17. Jun, 21:51
Seit letzter Zeit hat das Interesse für Bekanntschaften aus dem Internet stark nachgelassen. Ich habe keine Lust mehr, eine Frau über ein Singleportal oder ein Chat kennenzulernen.
Der Zauber des Internets hat nachgelassen.
Diese ewige Sucherei geht mir ehrlich gesagt auf dem Wecker.
Vielleicht bin ich auf dem Weg nicht mehr beziehungssüchtig zu sein, auf dem Weg gesund zu werden und das Wesentlichere im Leben zu sehen.
Wie schön wäre es, auch ohne Frau glücklich zu werden.
Und einfach wie ein Dalai Lama in die Kamera zu lächeln und buddhistische Unterweisungen zu geben.
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deprifrei-leben - 17. Jun, 21:04
Mir fällt auf wie der Wille zur Veränderung nachgelassen hat.
Ich habe das Gefühl, als sei ich ohne Kraft. Jeden Tag halte ich meinen Nachmittagsschlaf ab, um wieder mehr Kraft zu haben und meine Depris zu vergessen.
Meine Wohnung ist einfach nur dreckig, was soll ich da noch beschönigen.
Ich schaue wie viele Deutschen die Fussball-Europameisterschaft an, die Deutschland immer nur deshalb gewinnt, weil sie schwache Gegner wie die Österreicher in der Vorrunde haben.
Portugiesen und die super spielenden Niederländer hatten wir in unserer Gruppe nicht gehabt.
Nur die Kroaten sind etwas besser, als der normale Mittelmaß.
Ich will nicht wissen wie Deutschland verlieren würde, wenn sie meine Depressionen als Gegner hätten.
Seit über 10 Jahren verliere ich jedes Spiel gegen meine Depressionen, so ähnlich wie die Ösis gegen Deutschland seit 50 Jahren verlieren. Nur einmal haben die Ösis gewonnen, vor 30 Jahren. Aber dieses Wunder trat gestern nicht ein.
Auf so ein Wunder hoffe ich auch bei meinen Depressionen.
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deprifrei-leben - 17. Jun, 20:44
Seit einer knappen Woche nehme ich wieder neue Antidepressivas. Im Gegensatz zu gestern gehts mir wesentlich besser, auch wenn der Idealzustand meiner Psyche immer noch weit entfernt ist.
Ich weiss nicht, ob es an den Medis liegt, dass es mir besser geht.
Die Depression verhält sich oft wie eine Welle, mal ist man im Tal des Jammerns und dann irgendwann surft man oben auf der Welle, wenn es einem besser geht.
Vorallem ist diese Krankheit nervenaufreibend. Es ist schwierig sich selber Mut zuzusprechen oder mit dieser Krankheit umzugehen. Gestern durfte ich mir am Telefon "Versteck dich nicht hinter der Krankheit" anhören. Es klingt, als ob ich eine Ausrede finden will, weil ich nichts in diesem Leben geschafft habe. Solche dummen Sätze zeugen nur davon, dass der andere keine Ahnung hat wie diese Krankheit einen fertig macht wie sie den freien Willen beschränkt. Wenn mein Wille frei wäre, würde ich mich garantiert nicht in diese Krankheit verkriechen, der Zustand ist mehr als unangenehm.
Wer diese Krankheit nie hatte, hat keine Ahnung davon wie sie das Leben beherrscht.
Manche Menschen bilden sich ein, sobald man von Schweremut redet, wird man schwermütig, was ja nicht der Realität entspricht.
Sie wollen einen Schuldgefühle einreden, was den Depressiven das Leben nicht einfacher macht.
deprifrei-leben - 17. Jun, 15:19