Mir ist aufgefallen, dass die Verhaltenssüchte in der westlichen Welt auf dem Vormarsch sind, da heute die Möglichkeiten größer geworden sind. Einer der Verhaltenssuchtklassiker ist doch das Daumenlutschen, was viele Erwachsene im heimlichen nachgehen, aber auch das Nägelkauen erfreut sich bei jedem 10. großer Beliebtheit. Zugegeben dem Letzten gehe ich auch nach. Nägel abfressen tue ich immer,wenn ich nervös bin oder einen inneren Druck verspüre.
Aber heute hat man nicht nur seinen Körper zur Verfügung, sondern auch alle Arten von technischen Errungenschaften wie den PC und Counterstrikespiele oder das Chatten im Internet oder die vergebliche Suche nach der Partnerin,die man auf Singleseiten sucht.
Viele werden spielesüchtig, weil sie in der Wirklichkeit arme Würste sind und im Spiel endlich Helden sein können, die in der weiten PC-Welt rumballern oder mit dem Schwert die Gegner zweiteilen.
Heute gibt es ja nicht mehr soviele Möglichkeit im Krieg ein Held zu werden, außer man wird ein Söldner von Blackwater, die im Irak Unschuldige islamische Zivilisten niedermetzeln.
Oder man lässt sich von der US-Army anheuern.
Im Moment bin ich blogsüchtig geworden, ich hätte nie gedacht, dass man es vermissen kann, etwas in dieses virtuelle Tagebuch zu schreiben. Vielleicht wird eines Tages Blogsucht wie mittlerweile auch Spielsucht oder auch zunehmend die Chatsucht als klassische psychische Krankheit diagnostiziert, die man behandeln muss.
Ich glaube der beste Therapieort für viele Verhaltenssüchte wäre die Antarktis, wo man nur Eis und Meer hat und keine Verbindung zur Internetwelt hat.
Dann blieben nur noch die Daumen oder die Nägel übrig, also Verhaltenssuchtklassiker. Immerhin verbraucht man beim Daumenlutschen keine Energie wie beim PC. Dadurch bleiben einige CO2 Schadstoffe erspart, die die Klimaerwärmung verhindern. Sonst würde auch der Therapieort Antarktis leiden, wenn den Therapierten, ähnlich wie den Knuteisbären das Eis unter den Füßen wegschmelzen würde.
Ich merke wie mich dieses Internet nervös macht, ich will für ein paar Tage Pause machen, nicht wundern, wenn ich mal nichts im Tagebuch geschrieben habe.
Auch tut mir die Hand vom vielen Tippen weh. Ich habe das Gefühl, als ob der Bildschirm eine negative Strahlung hätte, die die Menschen wie ein Schwarzes Loch aufsaugen.
Kennt ihr das auch?
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Mir ist aufgefallen, dass ich mir im Gegensatz zu früher mehr Gedanken mache, ob ich eine Schönheitsoperation brauche oder net. Warscheinlich liegt es auch daran, dass immer mehr Männer in den Medien als Model auftauchen und sogar manche Männer als sogenannte Metrosexuelle das Schminken für sich entdeckt haben. Zum Glück gehe ich diesem Schminkhobby nicht nach, da bin ich ganz Kerl.
Das Zeitmagazin schrieb in ihrer letzten Ausgabe, dass früher Männer ihren Bauch mit Stolz vor sich her trugen, was heute eher mit Scham versteckt wird. Der Schönheitswahn erreicht auch immer mehr die XY Chromosomträger mit der Schlange zwischen den Beinen.
Früher sagte man: Ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel.
Sind die herrlichen Zeiten des Bierbauchs gezählt?
(Wobei ich habe auch ein kleinen Bauch, ganz ohne Bier.)

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Im Moment bin ich wieder meiner Internetsucht verfallen, die sich in letzter Zeit verlagert hat. Statt die Liebe im Internet zu suchen, schreibe ich lieber an meinen Blogs. Man könnte dies auch als eine sinnvollere Suchtverlagerung ansehen. Der Einzige Haken an der Geschichte ist, dass ich viel zu viel Geld im Internetcafe lasse und am besten wäre ein eigener Anschluss.
Auch muss ich zugeben, dass ich leider meine Wohnung wieder vermüllen lasse, die einzelne Beschreibung meines Chaosses erspare ich dem Leser. Ich denke es liegt nicht alles an meinen Depris, da ich im Moment eher wenig damit zu tun habe, mein Verhalten ist soweit gestört, dass ich nicht in der Lage bin, in diesem meinem Leben eine Ordnung zu schaffen.
Wie sagt man in Deutschland so schön: Ordnung ist das Halbe Leben. Leider habe ich die chaotische polnische Seite mütterlichseits abbekommen. Wobei meine Mutter wie meine Oma ihr Chaos beherrschen, ich dagegen gehe darin unter.
Im Prinzip müsste ich wie ein Alkoholiker mit meinem Messietum umgehen. Ein trockener Alkoholiker darf kein Tropfen Alkohol anrühren, um nicht rückfällig zu werden. Genauso darf ein Messie wie ich kein Tropfen Müll zulassen, um nicht rückfällig zu werden, weil ich das Chaos nicht beherrsche.
Früher hatte ich diese schöne Ausrede gehabt: Im Chaos wohnt das Genie.

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