Heute habe ich mit einer aus dem Internet sehr nett auf MSN gechattet. Sie ist 28, 178 gross, dunkelbraunes Haar, schlank, wirkt auf den Fotos selbstbewusst und hat ein sehr schönes Gesicht und atemberaubende blaue Augen. Ich habe jetzt bestimmt fast zwei Stunden mit ihr geschrieben, ich kannte sie aus Knuddels. Sie schreibt sehr locker und lustig und fragte mich wie ich eine Frau anmachen würde. Ich erzählte ihr, dass ich sie anlächeln würde, im Cafe unterm dem Tisch zufällig die Beine berühren würde und sie ein Gespräch verwickeln würde.
Sie hat 5 Brüder, ist Altenpflegerin.
Gerade hat sie mir ihre festnetznummer gegeben.
Bin ja neugierig. Rufe sie in 20 Minuten an, bin noch im Internetcafe.

Ich habe die vorletzte Ausgabe des Spiegels gelesen, wo Barack Obama als "Messias" verklärt wurde. Dieser schwarze Senator, ist nur 46 und er hat einen wunderbaren Sprachrythmus, der wie ein Gedicht klingt und die Herzen der Menschen in Brand setzt. Seine tiefe männlich markante Stimme liebe ich. Und jedesmal ruft dieser schwarze Demokrat und Präsidentschaftsbewerber "Yes we can". Er steht für "Change" und er begeistert die jungen Menschen, ähnlich wie damals John F. Kennedy. Er verkörpert Hoffnung, er steht für Wandel, er war immer gegen den Irakkrieg, er will die Mindestlöhne erhöhen, die seit über einem Jahrzent festgefroren sind. Er will allen Amerikanern eine Krankenversicherung besorgen und er will die Truppen aus dem Irak zurückziehen und er will Guantanamo schliessen, diesen Ort, wo mutmassliche Terroristen der Al Kaida gefoltert wurden, um Infos preiszugeben.
Der Saal tobt bei seinen Worten "Yes we can". Und Frau Hillary Clinton, die frühere First Lady verliert bei den Vorwahlen immer mehr Bundesstaaten. Wenn man sie wählt, wählt man den Verstand, da sie viel Sachverstand hat, aber Obama steht für die Herzen der Menschen.
Warscheinlich wird dieser relativ unerfahrene Politiker gegen McCain antreten, um Präsident zu werden. Wer wird gewinnen?
Ein alter liberaler Kriegsfalke? Oder die Friedenstaube Barack Obama?
Wenn ich ihn sehe, denke ich, dass ich meinem Leben ein "Yes I can" geben sollte. Natali meinte gestern, dass ich mich aufgegeben habe und nicht mehr will. Warscheinlich hat sie fast recht, aber Obama gibt mir Hoffnung, dass man etwas verändern könnte. Und ich sage mir: "Ja, ich kann" und übersetze seine Botschaft für mich.

Ich habe heute ein Interview im Spiegel über einen japanischen Schriftsteller gelesen,der mich wieder geistig angeregt hat. Er sagte, dass er erst durch das Laufen die geistige Klarheit fand, um seine Romane zu schreiben. Er wäre auch konzentrierter und leistungsfähiger. Ich bin schon länger nicht gelaufen und wenn ich darüber nachdenke, habe ich im Laufen auch diese Klarheit gefunden, wo die dunklen Wolken verschwanden. Ich erinnere mich an ein Lauf der im Regen begann und in der Sonne aufhörte. Zu dem Zeitpunkt war ich voller Glücksgefühle, die mehrere Tage anhielten. Ich denke gerade darüber nach wieder zu laufen, gegen meine Depressionen und meine Dunkelheit.