2
Jul
2007

Buddhiversammlung und tolles Mädel.

Heute war ich auf einer buddhistischen Versammlung. Irgendwie hat A. die Gabe immer zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort aufzutauchen. Ich traf ihn in Barmen. Er erzählte mir von der Versammlung, die um 19 Uhr sein soll. Vor einer Woche dachte ich, dass es gut wäre ihn zu treffen, da ich seine Nummer nicht mehr hatte. Prompt traf ich ihn. Kann das Zufall sein?
19:00 trudelte ich ein. 4 Männeken und 2 Frauen bevölkerten das Paterrezimmer. Richie kommt aus Malaysa. Ein Freund von Anjos war dabei, der Gärtner ist. Dann habe ich J. gesehen, die ich schon vor Monaten sah und die ich irgendwie schon damals toll fand. Sie ist 18 und macht Abi. Und ihre Freundin Kathi.
Wir laberten zuerst, lachten viel. Sie hat eine Gabe, die mich sehr anzieht. Sie ist ein unglaublich positiver Mensch und sie hat eine sehr leichte Art. Also genau das richtige Antidepressivum.
Sie hat ein sehr hübsches Gesicht. Sie sieht nicht aus wie eine Schönheitsdiva, aber grade wieder dieses Normale mag ich. Ihre Stimme ist wundervoll warm und hell. Der Raum wird von ihrer Anwesenheit auszufüllt. Und ich liebe ihre Art wie sie schaut, wie sie lächelt und wie sie manchmal ihre Augen zudrückt und wie sie schlitzartig werden. Und ihre Augen blitzen dann wie Scheinwerfer in der Dunkelheit. Mimik ist für mich viel wichtiger, als die Augenfarbe oder ob die Titten gross oder klein sind. Ich will ja keine Beziehung mit D - Brüsten führen, sondern mit einem Menschen, den ich liebe und toll finde.
A. erzählte von seiner Zeit, als er noch keine Religion hatte, die zu ihn passte. Er ist Ende 20, kommt aus Brasilien und ist deutscher Abstammung. Er lebt seit 6 Jahren hier und kam wegen der Liebe her.
Erst besuchten ihn die Mormonen. Die haben eine seltsame verquarste Lehre, weil sie noch eine zweite Bibel haben, wo in Jesus Stil neue Propheten berichten. Das Zeug ist von 1860, als ihr Gründer durch die amerikanische Prärie zog und Visionen bekam. Diese Leute haben meist schwarze Anzüge an und sind wie Anjos sagte scheissfreundlich. Heute würde der Gründer der Mormonen wohl Neuroleptika bekommen und würde in die Psychiatrie eingeliefert. Aber damals steckte die Psychiatrie in ihren Anfängen.
Als die Mormonen bei ihm zuhause anlopten, zockte er Playstation. Sie wollten aber nicht mitspielen, sondern ihn sofort zulabern. Dann sagte er trocken, dass sie Pech haben und schickte sie fort. Wir lachten uns tot.
Jenna sagte, dass ich ein tolles Lachen hätte. (Manche bezeichnen mein lachen, als dreckiges Kifferlachen, obwohl ich nie zugedröhnt war.)Sie schaut mich dann immer so süss an.
Dann besuchte er die Zeugen Jehovas, aber da ist Sex vor der Ehe tabu und das turnte ihn ab.
Und er besuchte irgendwelche Spiritisten in Brasilien, wo die Religion eine Mischung aus afrkanischen Ahnenkult und katholischer Kirche ist. Als die Hühner geschlachtet wurden, ging er laufen. Wieder lachten wir.
Anschliessend meditierten wir 2 Stunden lang und sagten in einem rytmischen Mantra "Nam Myo ho ren ge kyo".
Dieses Mantra beruhigt die Nerven. Anschliessend schaut man den die Schriftrolle an und betet.
Zeitweise schloss ich die Augen und ließ die Gruppe auf mich wirken. J. sagte, dass sie mich mit verschlossenen Augen süss fand. Huii, vielleicht findet sie mich auch gut. Ich fühle mich in ihrer Anwesenheit sehr wohl. Vor einem halben Jahr hatte sie noch einen Freund gehabt und ich hoffe mal, die beiden sind getrennt. (Klingt etwas egoistisch, aber ich will nicht als Single sterben.)
Nach dem Gonyo laberten wir wieder. J. erzählte sehr bildhaft in einer melodischen Sprache, worum es im Buddhismus geht.
Es gibt vier Leiden die Buddha durch seine Erleuchtung herausfand, nämlich Krankheit, Tod, Geburt und was war das vierte?
All diese Leiden trägt jeder Mensch mit sich.
Meine Mutter soll ich mit 5 gesagt haben, dass ich lieber in ihrem Bauch wäre. Eigentlich vertreibt die Geburt eines Menschen, den Menschen aus seinem Paradies und er landet in diese manchmal kalten Welt.
Anjos erzählte uns, dass er Angst hat eine Glatze zu bekommen. Dann witzelte ich wieder und erzählte, dass es eine Studie gebe, wonach angeblich Glatzenträger für Frauen unattraktiver wären.
Also ich erzählte mit ernsten trockenen Ton, dass zur Steinzeit Frauen nur Männer mit Fell nahmen, da ja Männer ohne Fell im Winter erfroren wären. Und die Frau hätte dann keinen Jäger, der ihr frisches Fleisch gegeben hätte und sie und ihr Kind wären erfroren. Alle lachten. Jenna fragte mich, ob das eine Studie oder meine Theorie wäre. Ich sagte meine Theorie. Dann sagte sie, dass ich es so ernst vortug, dass man denken könnte, es wäre bewiesen. Sie lachte.
Jenna wirkt für eine 18 Jährige sehr reif, im Gegensatz zu Natalie (Nati) die ich aus dem Internet kannte und sie war 22 und hat mich so böse verletzt.
Jenna hat etwas Besonderes.
Irgendwie ist sie auch nicht wie Nati ein Produkt aus dem Internet, den ich nicht richtig abschätzen kann. Menschen beurteile ich sehr stark danach wie sie lächeln oder wie sie auf mich wirken. Im Internet entfallen auch diese Vibes.
Vieles ist schlecht abschätzbar und selbst Telefonate sagen nicht alles über einen aus. Es fehlt mindestens 50 Prozent Eindruck.
Telefonieren ist nichts Ganzes und halbes.
Jenna fragte wie alt wir sind und ich sagte 29. Dann fragte ich sie, wie alt sie ist. Sie sagte 18. Und ich antwortete trocken: Noch siehste gut aus. Alle lachten. Sie: Du bist aber nett!!
Manchmal kommt so eine freche Ader bei mir zum Vorschein, aber meistens wenn ich mich wohlfühle.
Ich hoffe, dass ich sie nächste Woche Montag wieder sehe.
Gegen 22:45 verabschiedeten wir uns.
Ich habe das Gefühl, dass ich wieder lieben könnte, aber ich habe auch ein bisschen Schiss, dass es wieder schief geht. Bin ich stark genug Liebeskummer zu ertragen?
Oder werde ich depressiv und todessehnsüchtig??
Aber verdammt noch mal, ich will wieder lieben und vorallem geliebt werden.
Jenna ist eine der carismatischsten Menschen, die ich je traf. Sie hat die Gabe, andere Menschen zum lächeln zu bringen und einen den Schmerz zu nehmen wie ich ihn heute gefühlt habe.
Und sie ist sehr mitfühlend.
Ich bewundere das alles.
Sie hat ein tolles Herz.

Ps. Mir fällt noch ne nette Episode ein.
Der Gärtner freute sich über eine SMS. Dann fragte ich, wer hat dir geschrieben? Mein Vater. Ich dachte schon, du hättest eine neue Freundin. Nein, ich habe ihn gestern kennengelernt und er ist ganz anders wie ihn meine Mutter beschrieben hat. Er ist bei Adoptiveltern aufgewachsen. Ich sagte ihn, dass ich mich für ihn sehr freue und er bedankte isch.

Je weniger man versteht, desto glücklicher ist man

Manchmal hat man dieses Bedürfnis einfach zu vergessen, eine verpaarte Party zu besuchen und sich mit Alkohol leichter zu trinken und wie ein Heissluftballon, bei genug körperlicher Wodkawärme nach oben zu steigen.
Im Moment vergesse ich einfach, weil ich chatte, was im Netz lese und nicht denke, dass ich da bin. Sobald ich merke "Hallo hier bin ich" werde ich unglücklich.
Gestern Abend kam Zackier, zu unseren Internetcafe wie er das immer tut. Er sieht etwas downsyndommässig aus und ist geistig behindert. Ich mag ihn, er lacht immer, nie ist er traurig. Manchmal starrt er die Leute an, früher irritierte mich das. Ich sah ihn vor Jahren immer mit der Linie 620 täglich hin und herfahren. Er saß immer vorne und starrte die Leute an. Manche reagierten aggressiv.
Er streichelt gerne sein Gegenüber, er denkt nicht nach und ist glücklich. Meine These ist ja, dass Menschen unglücklich werden, weil sie alles verstehen. Zackir versteht nichts und ist dadurch glücklich. Welches Leben ist dann erstrebenswerter? Wir in unserer westlichen Zivilisation haben immer die Angewohnheit alles verstehen zu wollen, aber vielleicht ist das ja schon das Problem.
Oder was denken die anderen Blogleser dazu?


Ps. Das Wort geistig behindert mag ich gar nicht, da man damit Menschen als weniger wertvoll betrachtet. Die Antroposophen haben eine schöne Wortschöpfung, sie nennen Behinderte seelenpflegebedürfig.
So ein Spruch der mich immer begleitet: Behindert ist man man nicht, behindert wird man.

Soll man Psychopharmaka bei Depressionen nehmen?

Grade eben fiel ein warmer schöner Sommerregen herunter. Die Autos fahren durch die Pfützen und spritzen mich auf meinen Weg in das Internetcafe nass.
Heute morgen weckte mich meine Mam am Telefon und verabschiedete sich, sie fährt nach Polen und besucht ihre Mutter und ihre Freunde.
Gestern habe ich noch meine Mutter besucht, ihr beim Koffer runterschleppen geholfen, Wäsche aufgehängt usw
Dann diskutierten wir über den Einsatz von Psychopharmaka bei Depressionen. Meine Mutter ist eher eine Skeptikerin, was diese für sie "Drogen" angeht. Ich sagte ihr, dass das ja keine Drogen sind, weil sie ja einen wieder auf ein normales Level bringen. Drogen machen ja eher das Gegenteil, ich werde z. B. von Alkohol ein tempramentvoller Mexikaner und bin im wirklichen Leben eher ein ruhig nüchtern dahinlebender Deutschpole.
Sie meinte dann, dass man Medikamente nur nehmen sollte, wenn man wirklich am Ende ist und sie nicht als Wunderwaffe alleine ausreichen, da man eine Verhaltenstherapie auch machen muss. Da musste ich ihr Recht geben. Nach meinen Erfahrungen kehren Depressionen zurück, wenn man sein Leben und Verhalten nicht verändert. Die meisten Depressionen entstehen, weil man kein gutes Programm hat wie man mit Krisen umgehen kann. Ich muss sagen, dass ich immer alle meine Probleme auf morgen verschoben habe und irgendwann dampfte die Kacke über und alles stresste mich und meine Depris kamen zum Ausbruch.

Ich erzählte ihr auch von meinen Problemen mit der WG und sie meinte, dass ich besser sein sollte, als die anderen und nicht nach der Aussage verfahren sollte: Katha oder der oder die ist schlimmer, als ich. So würde sie es auch auf ihrer Arbeit tun.
Auch so ein Denkfehler von mir, ich suche mir immer schlechte Vorbilder aus, um selbst nichts an meinem Leben zu ändern.
Sehr bequem oder eine schlechte Denkgewohnheit, die dann zu deinem eigenen Schicksal wird.
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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