19
Jun
2006

Titellos glücklich

Da ich die Holzwerkstatt hasse gebe ich weiter vor, dass ich Praktikas suche im I- net. Gerade soeben habe ich einige Blogs durchgelesen, dass meiste ist belangloses Zeug, dann kommen auch welche vor, die einen wert haben. Besonders gut finde ich die Seite iromeister.twoday.net, wo man viel über Gemeinschaftssachen erfahren kann. Viele Leute wollen heute ein alternatives Leben führen und nicht in einer Zweiraumwohnung ihr einsames Dasein fristen. Diese Seite zeigt, wo und wie man mit Gemeinschaften in Kontakt kommt und wie das Leben dort ist. Mein WG - Leben führe ich ohne Begeisterung weiter. Die Leute in dieser Gemeinschaft sind eher Einzelgänger die sich aus einem kosmischen Unfall zusammengefunden haben. Der Schwarze macht sich jeden Abend sein Essen, aber er redet nicht viel, ausser etwas über die Weltmeisterschaft zu labern. Er verhält sich wie ein 70 Jähriger dessen Leben schon zuende gelebt ist, aber die andren sind auch nicht viel besser.
Mein Leben kommt mir einfach sehr bedeutungslos vor. Vielleicht habe ich soviel telefoniert, um mir der Illusion hinzugeben, dass ich wichtig bin, da eine Person mit mir stundenlang gelabert hat. Auch dieses Dauerlawinenfallgelabere kommt mir immer sinnloser vor.
Susanne eine Brieffreundin aus Dresden hat sich von ihren Freund getrennt. Wenn ich so im nachhinein nachdenke kam mir diese Beziehung sehr unpassend vor.Sie wirkte immer sehr energiegeladen und er wirkte mit seinen Endzwanziger wie ein gemütlicher über 50 Jähriger. Ich konnte mir Dirk gut in der Dauerserienrolle vorstellen wie er in seinem Schrebergarten mit Gartenzwergen seine Tage gemütlich verbringt und glücklich damit ist, aber Susanne erwartete vom Leben mehr. Die Eltern von Dirk haben nach Susannes Erzählungen eher ein gemütliches Opaomaleben geführt.
Also ich hoffe mal, dass Susanne die Trennung gut verkraftet. Auch ihre Kommentare in meinem Blog mag ich immer sehr gerne lesen, ich hoffe es schreiben noch mehr Leute in meinen Blog.

Eintagsfliege und Tagträume

Der Himmel ist bedeckt und die Sommerhitze ist vorerst vorbei. Ich sitze im Computerraum meiner Massnahme. Viele suchen eine neue Stelle oder bereiten ihre Bewerbungsunterlagen vor. Die meisten sind jenseits der 40 oder 50 und sind auf dem heutigen Arbeitsmarkt schwer vermittelbar. Die Arbeitslosigkeit ist wieder um ein paar Hundertausend von der magischen 5 Millionen entfernt. Die Konjunktur erholt sich. Die Fussballweltmeisterschaft hat auch kurzfristig für einen Aufschwung gesorgt. Deutschland ist In geworden und überall sieht man die Schwarzrotgoldenen Fahnen. Ob dieses mehr an Patriotismus etwas bewirken wird?
Allerdings habe ich grosse Bauchschmerzen, was die Mehrwertsteuererhöhung im nächsten Jahr angeht, wo der Satz von 16 auf 19 Prozent steigen soll. Ich denke diese ganze konjunkturelle Erholung ist eine Eintagsfliege, die später mit dem Fliegenklatscher das Gaaus gemacht wird. Die Fliege wird nicht mehr summen, dafür sorgt schon die Schwarzrote Politik.

Es fällt mir immer noch schwer Optimismus für mein eigenes Leben zu entwickeln und vielleicht ist dies alles griesgrämig sehen eine typisch deutsche Eigenschaft. Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob die Antidepressive weiter gut wirken werden, weil ich mich wieder dabei erwische negativ zu denken und ich tauche wieder etwas ab von der Wirklichkeit. Im Augenblick bezweifle ich sehr stark, dass ich je Fuss fassen werde auf den ersten Arbeitsmarkt. Viel zu viele Dinge sprechen dagegen.
Meine Konzentrationsfähigkeit ist viel zu störanfällig, ich habe viel zu wenig Berufserfahrung und im schlimmsten Fall kommen noch meine Depressionen hinzu, die ich bei jeder Niederlage noch stärker bekomme. Die Werkstatt für psychisch Kranke ist auch nicht wirklich eine gute Alternative und meine Alternativen verlieren sich immer schneller, da ich immer älter werde. Das studieren kann ich auch lassen, ich habe ja kein Abitur. Und die Uni wo man kein Abitur braucht, die verlangt eine mindestens 4 jährige Berufserfahrung oder eine Ausbildung. Auch diese beiden Dinge habe ich nicht vorzuweisen.
Grade habe ich mich dabei erwischt wie ich nervös an meinem Nagel kaute, auch ein schlechter Indikator. Ich merke auch wieviel Unzufriedenheit und Wut ich mit mir schleppe. Meine Wut speist sich daraus, da ich keinen wirklichen Plan habe wie mein Leben was werden kann. Ausserdem traue ich mir fast nichts zu.

Im Augenblick traue ich mir nur zu ein tolles Buch zu schreiben und dann in jeder Zeitung als Shootingstar der Literaturszene bejubelt zu werden. Vielleicht hat diese Vorstellung etwas grössenwahnsinniges, aber dieser Gedanke hält mich über Wasser. Ich muss meinem Leben einen Sinn geben, sonst drehe ich durch und laufe innerlich Amok. Jeden Tag denke ich darüber nach, welchen tollen Künstlernamen ich mir verpassen könnte z. B Roman Romaan, was für ein tolles Wortspiel! Oder ganz einfach Roman K. Der Name sollte ja gut einprägsam sein, damit auch jeder meinen Roman von einem Herrn Roman kauft. Ich muss wieder innerlich lachen und reibe mir die Hände. Ob Schriftsteller auch wie Popstars Groupies haben? Ich stelle mir vor wie die Mädels eine nach der anderen in Ohnmacht fallen, weil sie auf einer Lesung meine Stimme hören. Und die restlichen weiblichen Fans werfen mir ihre Tangas entgegen und wollen ein Kind von mir. Und ich muss heimlich in einem Hotel einchecken, da zuviele was von mir wollen. Und am nächsten Tag behauptet eine Kurvenblondine in der Bild, dass sie die Nacht mit mir verbracht hat und ich ihr mit einem Schockoladenstift Verse auf ihrem Körper gemalt hätte. Langsam geht meine Phantasie mit mir durch, achja das stand ja schon im Zeugnis der ersten Klasse. Aber ohne Phantasie hätte ich mich längst umgebracht. Wie können rationelle Informatiker diese Welt ohne Phantasie überleben? Das ist für mich ein Welträtsel. Wann wird die Wissenschaftssendung Gaileo dazu einen Beitrag machen? Ich stelle mir wieder Fragen. ;-)
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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