20
Apr
2006

Dresdenbesuch zu Ostern

Ich war ja von Mittwochnachts bis Sonntagabend in Dresden bei meiner lieben Brieffreundin Susuanne, Susi die Abkürzung klingt immer etwas kindisch. Über Mitfahrgelegenheit.de konnte ich die Hin und Rückfahrt organisieren, flexibel und billich. Als ich abends zurückfuhr, dachte ich über all das Erlebte nach. Die Sonne ging unter. Regenwürmer flossen an der Scheibe vorbei. Die anderen Mitfahrer verhielten sich ruhig.
Die Hinfahrt war etwas komplitziert, weil der Fahrer nicht sofort die Strasse fand, wo sie mich mit ihren Freund abholen wollte. Der Fahrer war 24 und nur 164 gross und wie sich später herausstellte, war er ein kleiner Giftzwerg. Ausserdem fuhr eine hübsche Sächsin mit, die locker drauflos plauderte, über ihren Job und warum sie eine glückliche Singlefrau wäre. Wie ich mitbekam knöpfte er ihr 20 Euro ab und mir 30 Euro ab und nahm mir noch nen Euro weg, da ihm die Suche zu lange dauert. Der Geldunterschied ärgerte mich. Und er warf mir in der Nacht noch ne Flasche hinterher die ich im Mietwagen vergessen hatte. Aber meine Spiegelzeitschrift warf er mir nicht hinterher.
Susi, jetzt sage ich doch die Abkürzung, sie ist eine sehr warme und energievolle Person. Sie ist fast 25, macht die Ausbildung zur Ergotherapeutin und hat einen Freund, der irgendwas mit Elektrotechnik studiert. Sie ärgert sich sehr viel über ihn, aber dazu später. Ich schlief in einen dieser typischen DDR Plattenbauten, zwischen den Platen viel Platz für Grün. Am Tag konnte man das soziale Klima gut sehen, viele junge Leute mit Flasche und Aussehen, dass nach rechten Nazikulturgut vermuten liess mit Glatzen, Springerstiefeln usw.
Ich schlief in ihrer kleinen Wohnung, 27 Quadratmeter und ihre Wohnung war mit schönen Fotos tapeziert. Ich sah Katzen, Sonnenuntergänge und vieles mehr.
In den folgenden Tagen besuchte ich mit ihr die Innenstadt, die wiederaufgebaute Frauenkirche bewunderte ich und ich aß die leckeren Holzgrillwürstchen und überall war der sächsische Dialekt verbreitet. Sie sagte immer: "Na Gudi oder No." Ich liebte dies. Ihre Stimme klingt sehr hell und gut wie eine Glocke. Der Tisch war mit Schockoeiern bedeckt, ich verspeiste einige und auch das Mittagessen war immer sehr gut wie Auflauf.
Mit ihren Freund besuchten wir auch das Elbsandsteingebirge und die bizarre Landschaft schlug mich in den Bann. Moose wucherten in den Schluchten, Eis hatte den frühling überlebt, die Bäche plätscherten dahin und kleine Menschenmeere arbeiten sich den befestigten Pfaden entlang zum Berghotel, auch ein Gebäude aus Honnecker Zeiten. Berghotel den NAmen verbinde ich immer mit den Berghotel von Hitler in Obersalzbach in Österreich. Ich finde Namen können vieles verbinden, ohne dass es den Namensgebern bewusst ist.
Die Kletterei ging in die Beine, aber ich liebte dies. Oben im Berghotel warteten wieder Grillwürstchen und Eis auf mich.
Und von oben konnte man die Elbe und die Landschaft weit sehen.

Mein schönstes Erlebnis waren die putzigen Eichhörnchen in einem alten Königspark an der Elbe in Dresden. Ich nahm die Digicam von Susanne und machte Bilder, klick, klick und diese kleinen Tiere waren nur eine halbe Armläne weg. Sie versteckten sich hinter dem Stamm, sie spielten mit mir, sie waren zahm und verfressen nach Nüssen. Kinder waren in der Nähe beobachteten das Spiel. Ich lag auf der Wiese und machte wieder klick, klick. Ich sah die Bilder auf den Display der Digi, einfach wunderschön. Es war der einzigste Ostertag, wo die Sonne schien.

Ihren Freund fand ich nett, er taute mit der Zeit auf, vielleicht merkte er auch, dass wir beide nur gute Freunde sind. Er ist ein ruhiger Typ. Susi ärgerte am meisten, dass sie immer bitte bitte machen muss, wenn es ihr schlecht geht. Oder das er nicht bei der Hausarbeit hilft. Er wäre chaotisch. Allerdings fand ich seine Wohnung ordentlich. Dort schliefen die beiden auch. Sie hatte mich Chaot vorher nich kennengelernt!!! ;-)

Ich fand die Reise sehr wichtig, da ich seitdem neuen Auftrieb im Leben habe. Susanne ist wirklich eine gute Gastgeberin und meine Befürchtung, dass ich mich mit meiner Brieffreundin nicht verstehe, die bestätigte sich nicht. Alles ging gut und der Ball war rund.

Am Neustädter Bahnhof verabschiedeten wir uns. Sie sagte mir später per Mail, dass sie auch froh war, als ich ging, weil sie noch nie so lange einen Gast hatte. Das kann ich verstehen. Und ich bin bestimmt auch nicht der einfachste Gast.

Danke Susi und ihren Freund!!!

Was will ich?

Heute habe ich zumindest die Stromrechnung vom Hals geschafft. Ich war bei den Stromwerken und ich bildete mir ein, dass die junge Frau an der Kasse mich toll fand, sie lächelte so sanft. Im Moment fühle ich mich einfach sexy.Die 102 Euro von der Telekomrechnung sind überwiesen worden, also müsste mein Telefon wieder freigeschaltet werden. Heute war ich bei Akzenta einer Lebensmittelkette in dieser Stadt und fragt bei der Info nach Praktikumsstellen. Die Frau sagte mir, dass ich folgende Nummer anrufen sollte, um Herrn H zu fragen. Die nächsten 6 Wochen gebe es allerdings keine Plätze. Allein dort werden jedes Jahr 20 Azubis eingestellt, ich muss mir langsam was zutrauen. Ich muss eine zukunft haben.
Mit meinen Holzkästchen bin ich fertig geworden, ich habe was Sorgfalt, Tempo, Eigenständigkeit und andere Bereiche ein gutes befriedigend erreicht wie mir die Leiterin der Holzwerkstatt mitteilte. Ich bin mit mir zufrieden und ich habe das Gefühl etwas zu schaffen. Die anderen 6 oder 7 werkelten auch fleissig. Immer wieder hörte man Hammerschläge oder das rotieren der Säge. Die 21 Jährige Jasmin hatte kein Lust und verdrehte die Augen und sagte trocken: Ich brauche einen Kaffee. Ich bin kaputt. Ich musste lachen, ihr Gesicht sah aus wie eine Untote. Sie musste dann auch lachen. Die andere hat schwarze Haare, schöne strahlende Augen und meinte, dass sie zugenommen habe und ihr Bauch beim gehen wackeln würde. Ich habe nichts gesehen. Sie hatte eine Psychose gehabt, zuviel Gras reingedröhnt. Sie hat wohl nen Freund und ist seit einem Jahr clean.
Heute hatte ich auch irgendwie nicht wirklich Bock gehabt, ich sagte, dass ich im Internet oben recherchieren müsste nach neuen Ausbildungsplätze. Alles nur Tarnung, um mal dieser Holzwerkstatt zu entkommen. Ich surfte im Netz, kuckte auf einer Singleseite, schaute bei der Forenseite provoweb.de vorbei und schrieb etliche Beiträge z. B. zum Thema "Was macht dich neugierig". Ich muss sagen, dass Thema entwickelt sich sehr gut. Auch das Thema "Peinlichkeiten" kann noch munter werden. Ich schrieb etwas übers furzen. Männer furzen, Frauen Pupsen. Kennt jemand diesen doofen Spruch? Oder bei Neon las ich mal, dass laute Furze wenig stinken und leise in die Nase gehen. Das Thema war "Unnützes Wissen."

Ich denke in der letzten Zeit verstärkt darüber nach, dass ich nicht vor habe mein ganzes Leben idiotische Sozialpädagogen oder Psychotherapeuten beschäftigen zu wollen, die meist keine Ahnung haben. Meine Psychotherapeutin, sie ist jung und leider nicht sexy, die setzt meist die verständnisvolle Maske auf. In meinen Lehrgang sind ja nur psychisch Erkrankte. Sie hört zu und fragt mich immer irgendwas z. B. was ich beruflich machen soll. Die ersten Monate gingen baden, also denkt sie, dass ich nur für einen Hilfsjob tauge. Sie hat keine Ahnung, sie versetzt nich nicht hinein und sie hat das Drehbuch schon fertig geschrieben, obwohl erst ein drittel der Massnahme vorbei ist. Sie sagt natürlich, dass sie eine Ausbildung gefördert vom Arbeitsamt befürworten würde, wenn sich was bei mir ändern würde. Aber ich glaube ihr nicht, sie lügt. Ich weiss das. Sie hat schon ihren Plan für mich fertig. Ich merke bei den Gesprächen auch, dass ihre Emotionen einstudiert sind, dass da nichts echt ist. In helfenden Berufen spielen Menschen oft eine Rolle, als ob sie Schauspieler werden wollten. Aber sie spielen diese Rolle schlecht, ich bin nicht doof und die anderen Teilnehmer die einen Dachschaden wie ich haben merken dies auch. Ich habe dies im Übergangsheim erlebt, wo psychisch Erkrankte nach dem Klinikaufenthalt lebten und ich habe es woanders erlebt. Irgendwas ist faul, die Drehbücher müssten neu geschrieben werden.
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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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