29
Jun
2008

Morgen gehts in die Klinik - ich bin nervös und hoffnungsvoll

Nur noch wenige Stunden und ich fahre nach Neunkirchen in die Klinik. Ich muss noch einige Klamotten packen, aber meine Mutter hilft mir dabei.
Netterweise hat mir Frau Ulrike 50 Euro geschenkt, damit ich mir einen Spiegel für die Zugfahrt kaufen kann.
Sie war lange Zeit die Vermieterin meiner Mutter und jetzt lebt meine Mutter im Haus der Tochter.
Wie ich erfahren habe, kann man ein Festnetztelefon haben. Auch gibt es eine Möglichkeit ins Internet zu gehen, aber die Stunde kostet astronomische 2,50 Euro. In K. bezahle ich im Internetcafe nur 1 Euro die Stunde.
Also ich weiss nicht wie oft ich dann ins Internet gehen werde. Ich will ja meine Geldreserven schonen.
Ich sollte wie Dagobert mein Geld horten, um irgendwann einen Geldspeicher zu bauen.
Die Zeit in der Klinik will ich dazu nutzen etwas Geld zu sparen. Die Klinik liegt abgelegen am Wald und da werde ich wohl nicht soviele Möglichkeiten haben, mein Geld heraus zu schmeissen.
Ich habe was den 6-8 wöchigen Klinikaufenthalt angeht, ein sehr positives Gefühl.
Auf jeden Fall will ich gesund und deprifrei werden und ein neues glückliches Leben führen.
Auch hoffe ich, auf viele positive Erfahrungen.

Oder hier in dem Blog seinen Senf abgeben.
Werde dann irgendwann dann wieder vorbeischauen und bin gespannt, was ich dann lesen werde.
Ich wünsche allen einen schönen und fröhlichen deprifreien Sommer!

Liebe Grüße

Kontakt: deprifrei @web.de

Ps. Jetzt noch schnell nach Hause tigern, um keine Minute vom EM-Spiel zu verpassen.

Wie Gartenarbeit erdet

Die vergangenen Tage waren wieder eine Achterbahn meiner Psyche. Wenn ich morgens aufstehe, dann fühle ich mich wie neu geboren und ich habe das Gefühl, dass ich nie an Depressionen gelitten habe. Komischerweise gegen mittags oder nachmittags kippt meine Stimmung um und diese schweren Empfindungen kommen wie ein Tsunami zurück, den man nicht erwartet hat und der mit voller Wucht zuschlägt.
Dann habe ich wie immer zu nichts Lust und lasse alles vergammeln. Aber auch wenn es mir besser geht, spüre ich immer den Schatten der Krankheit im Nacken.
Ich spüre, obwohl ich super drauf bin, dass da etwas in mir ist, was nicht hingehört.

Freitag und Samstag habe ich meiner früheren Nachbarin geholfen. Ich pflügte die Wiese um. Sie ist Engländerin und wollte eine neue Wiese machen, da die alte nicht sehr dicht und schön ist.
Ich sagte scherzhaft, dass sie bestimmt eine englische Wiese machen will. Sie lachte und meinte, dass ein englischer Rasen gewiss 200 Jahre bräuchte. So lange? Nein, dass sagt man so, weil man dafür soviel Geduld braucht, damit der schön wird.
Ich grub mit einem Gerät die hässliche Wiese um, der aussah wie eine Mistgabel. Schnell war ich ausgepowert. Die Sonne brannte. Der Vermieter schaute vorbei. Er sah Ende 60 aus und er hatte den Charme der spiessigen 50er, wo noch alles anständig ablief.
Er fragte meine frühere Nachbarin, was sie da treibt und dass sie nicht die arme Wiese schlimmer macht.
Sie lachte und meinte, dass die Wiese doch schon schlimm aussieht und sie nicht schlimmer werden kann.
Der Vermieter mit dem Charme der 50er runzelte die Stirn und nuschelte was. Ich meinte, dass ich jetzt eine schöne Blume umgrabe. Der Vermieter verstand die Ironie nicht, aber Frau L. lachte.
Dann machte er sich vom Acker, die Wiese sah mit der Zeit auch so aus. Nur leider hatte ich kein Arbeitspferd gehabt, der den Pflug zog, sondern ich war das Pferd.
Ich haute die Gabel immer wieder in den Boden und grub die Wiese um, so dass nur noch die Erde hervorschaute. In unregelmässigen Abständen sah man noch ein wenig grün.
Um 14 Uhr machte ich Pause. Gegen 14:45 arbeitete ich weiter. Dann kam sie auf die Idee mir einen Rechen zu geben. Der Rechen konnte viel besser die Wiese bearbeiten, weil er nicht so tief ins Erdreich grub und mein Kraftaufwand geringer war.
Ein bisschen doof, dass sie nicht vorher auf diese Idee kam, obwohl sie in der Gartenarbeit eine jahrzentelange Erfahrung hat. Meine Hände waren mittlerweile aufgescheuert und jedes eindringen mit dem Arbeitsgerät in die Erde tat mir weh.
Meine Nachbarin hatte fleissig in ihrem Garten gearbeitet, viele Blumen blühen schon sehr schön.
Sie meinte, dass der Vermieter seine Spione hätte, da er sonst nie so schnell bei der Wiese gewesen wäre.
Ich meinte, dass er gewiss IM`s (Inoffizieller Mitarbeiter) hat, die in alter Stasimanier über alles berichten würden.
Sie lachte.
Die meisten Bewohner im Haus, haben die 60 überschritten und beschweren sich beim Vermieter, wenn Frau L und ihr Mann angeblich die Treppen nicht geputzt haben.
Sie gehen nicht zu Frau L, um ihre Probleme zu lösen.
Immerhin liegt die neue Wohnung an einem Naherholungsgebiet für Städter und daher haben sich dort besonders ältere spiessige Zeitgenossen niedergelassen, um nicht an Alzheimer zu erkranken.
Auch ein Ententeich liegt in der Nähe. Ich hoffe, dass die hübschen Enten nicht im Kochtopf eines chinesischen Restaurants landen, weil in Peking die Olympischen Sommerspiele sind.
Sie selbst arbeitet in einem Gymnasium als Englisch und Musiklehrerin und freute sich, dass sie als Angestellte die Sommerferien bezahlt bekommt. Da sie auf Zeitvertrag angestellt ist, wurde sie in der Vergangenheit immer in die Arbeitslosigkeit geschickt.
Was ich an ihr mag, dass auch nach all den deutschen Jahren ihren britischen Humor nicht verloren hat. Auch ihr Akzent ist noch wunderbar erhalten.
Sie litt auch wie ich an Depris und sie versteht mich und diese Krankheit. Es ist manchmal ganz gut, jemanden zu haben, der das annimmt und es versteht.
Was auch gut war, dass ich 40 Euro verdient habe, sie meinte, dass sie gehört hätte, das ich Geld bräuchte.
Allerdings musste ich am nächsten Tag noch mal kommen und frische Erde in die Löcher der Wiese schütten.
Meine Zeit ist recht knapp, weil ich mich noch auf die Klinik vorbereiten muss.
Die körperliche Arbeit hat mir gut getan und es enstand mehr Seratonin in meinem Gehirn, der ähnlich wie ein schützender Korallenriff, die Wellen der Depri-Tsunamiwelle brach und so den Schaden geringer hielt.
Vielleicht sollte ich Gärtner werden.
Bei der nächsten kürperlichen Arbeit in der Sonne werde ich mir einen Sonnenhut besorgen, da mein Gehirn wie weichgekocht war. Auch hatte ich Kopfschmerzen.
Natürlich hatte ich auch Nackenschmerzen, aber was solls.

http://romek.de.tl

Kontakt: deprifrei@web.de

Wir werden Europameister

Ich bin sehr gespannt wie das Spiel heute um 20:45 h zwischen Spanien und Deutschland ausgehen wird. Ich denke im Unterschied zur Türkei, wird Deutschland die Partie viel ernster nehmen. Spanien hat exellente Ballkünstler und ich denke, dass Deutschland knapp gewinnen wird, vielleicht mit 2:1.
Das spüre ich im Urin.
Mein Urin irrt sich nie, denn er ist ohne Keime. ;-)

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Lebe glücklich! Ein Blog über das Leben mit Depressionen und Internetsucht. Ein junger Mann (38) schreibt über seine Erfahrungen mit Vorurteilen und Einsamkeit. Rechte bei Deprifrei.de

Die Depression kann mit einer in schwarz gekleideten Dame verglichen werden. Wenn sie kommt, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie zu Tisch als Gast und höre, was sie Dir zu sagen hat. C.G. Jung Mehr Informationen zu meinem Blog www.depri-blog.de.tl

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